Slovakiaring: Callaway Competition holt fünften Saisonsieg

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Das Corvette-Duo Daniel Keilwitz und Diego Alessi hat den Sonntagslauf des ADAC GT Masters‘ auf dem Slovakiaring gewonnen und sich damit die Meisterschaftsführung zurück geholt. Die Tabellenkonstellation verspricht ein spannendes Finalwochenende in Hockenheim.

Die Corvette-Mannschaft von Callaway Competition hat mit den Fahrern Diego Alessi und Daniel Keilwitz den Wertungslauf am Sonntag gewonnen. Damit fuhr der Rennstall aus Leingarten den insgesamt fünften Saisonerfolg ein. Auf Platz zwei kam der Audi R8 LMS ultra der Abt-Mannschaft mit René Rast und Christopher Mies am Steuer ins Ziel. Das Podium vervollständigen Maximilian Buhk und Maximilian Götz im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 der HTP-Equipe.

Den Grundstein zu ihrem späteren Sieg legten Alessi und Keilwitz bereits am Start, als sie von Startplatz elf den Höchstgeschwindigkeitsvorteil der Corvette ausnutzten und auf der langen Start-Ziel-Geraden die Führung vor dem Mercedes-Flügeltürer von Buhk übernahmen. An dritter Stelle lag nach dem Start bereits die nächste Corvette von Callaway Competition. Die Audi-Fraktion von Abt, welche von den ersten drei Startplätzen startete, wurden dabei von den Konkurrenten richtiggehend stehen gelassen und reihten sich auf den Positionen fünf, sechs und acht ein.

Rast im weiteren Verlauf mit starken Rundenzeiten

Nachdem sich die Aufregung der Startphase etwas gelegt hatte, war es René Rast, der mit beeindruckenden Zeiten auf sich aufmerksam machte. Er arbeitete sich an seinen Konkurrenten vorbei und lag schon bald auf der dritten Gesamtposition. Als sich der vor ihm liegende Mercedes-Benz sowie Keilwitz für einen frühen Boxenstopp entschieden, setzte die Audi-Mannschaft auf eine andere Taktik und ließ Rast weiter auf der Strecke, der zu diesem Zeitpunkt das schnellste Fahrzeug auf der Strecke war.

Schon bald sah es so aus, als müssten Alessi und Keilwitz um ihre Führung bangen, da der Vorsprung von Rast immer größer wurde. Doch als der Audi R8 dann zum Pflichtstop in die Box kam, hatte der nun im Auto sitzende Christopher Mies Probleme mit der Technik seines Boliden. Der V10 ließ sich nur mit Verzögerung wieder starten. Darum verlor das Team wertvolle sechs Sekunden. Bei der Boxenausfahrt zeigte sich dann, dass es genau diese Zeit war, die zur Übernahme der Führung fehlte. Daher reihte sich Mies auf der zweiten Position ein.

Schubert Motorsport mit durchwachsenem Rennen

Die Titelanwärter von Schubert Motorsport, Dominik Baumann und Claudia Hürtgen, hatten heute nicht sehr viel Glück. Zunächst verlor Baumann, an einer Punkteposition liegend, die Kontrolle über den BMW Z4 und rutschte ins Kiesbett, was ihn viel Zeit und Positionen kostete. Als sich der junge Deutsche gerade wieder zurück in die Punkte gearbeitet hatte, passierte dem Team mit Sitz in Oschersleben beim Boxenstopp ein Fehler, als das Gespann die Mindeststandzeit von siebzig Sekunden unterschritt. Die Schubert-Truppe bekam eine Stop-and-Go-Strafe auferlegt und lag fortan wieder außerhalb der Punkteränge.

In den Schlussminuten des Rennens konnte Hürtgen dann aber noch einige der vor ihr liegenden Konkurrenten überholen und kam somit auf Gesamtposition zehn ins Ziel, wodurch sie den letzten Punkt einfuhr und Schadensbegrenzung betrieb. Die Teams an der Spitze ließ das allerdings alles kalt. Auch wenn Audi-Fahrer Mies immer wieder versuchte, an die führende Corvette heranzukommen, schaffte er es nicht, ein Überholmanöver zu unternehmen. Der an Position drei liegende Götz im Mercedes SLS konnte am Schluss das Tempo nicht mehr mitgehen und verlor mehrere Sekunden auf seine vor ihm fahrenden Konkurrenten.

Vor dem Finalwochenende in Hockenheim, welches vom 27. bis 29. September stattfindet, führen Alessi und Keilwitz in der Meisterschaft jetzt mit 14 Punkten Vorsprung vor dem Mercedes-Duo Götz und Buhk, die punktgleich mit dem Porsche-Fahrer Robert Renauer sind. Theoretische Chancen auf die Meisterschaft bestehen auch noch für Schubert Motorsport mit Baumann und Hürtgen sowie für die heute zweitplatzierten Audi-Fahrer Rast und Mies.