GT Open: Montermini festigt Tabellenführung in den Ardennen

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Spa-Francorchamps war beim GT-Open-Auftritt in Ferrari-Hand. Nachdem Kessel Racing aus einem chaotischen Samstagslauf als Sieger hervorging, triumphierte die Scuderia Villorba am Sonntag im Schlusssprint über Leipert Motorsport. Damit hat Andreas Montermini den Titel faktisch schon sicher.

Andrea Montermini hat in Spa-Francorchamps die GT-Open-Tabellenführung verteidigt. Der Ferrari-Fahrer der Scuderia Villorba Corse entschied das Sonntagsrennen im letzten Umlauf zu seinen Gunsten. Unterstützung erlangte Montermini bei seinem Erfolg in Spa-Francorchamps seitens seines italienischen Landsmanns Davide Rigon, welcher an diesem Wochenende Stammfahrer Lucas Filippi vertrat. 

Mit dem Triumph im zweiten Gefecht rehabilitierte das Ferrari-Duo zugleich ein Missgeschick im Samstagslauf. Denn Montermini und Rigon dominierten den ersten Durchgang anfangs zwar, begingen beim Boxenstopp jedoch einen Regelverstoß. Die Ferraristi wickelten ihren Fahrerwechsel während einer Safety-Car-Phase ab, weshalb die Rennleitung als Strafe eine zusätzliche Runde im Endklassement notierte. 

Damit fielen Montermini und Rigon auf den 14. Rang zurück. Als Sieger kreuzten wiederum die Kessel-Markenkollegen Lorenzo Bontempelli und Marco Frezza den Zielstrich, welche damit gleichzeitig die GTS-Division gewannen. Zweite wurden Isaac Tutumlu und Dimitris Deverikos (Autorlando-Porsche). Das Podium vervollständigten die Corvette-Piloten Miguel Ramos und Nicky Pastorelli, welche somit in der Super-GT-Kategorie siegreich waren.

Montermini bezwingt Hamprecht im Schlussduell

Ferner nahm der Faktor Wetter entscheidenden Einfluss auf das Renngeschehen am Samstagnachmittag, da es im Laufe der Gelbphase zu regnen begann. Denn das Reglement besagt: Boxenbesuche während sich das Safety-Car auf der Strecke befindet, werden nicht als regulärer Pflichtstopp anerkannt. Wer also frühzeitig auf Regenreifen wechselte, musste zweimal seine Mechanikertruppe aufsuchen. 

Der Start zum zweiten Durchlauf erfolgte wiederum auf feuchtem Asphalt, welcher nach einigen Umrundungen jedoch rapide abtrocknete. Darum profitierte in der Anfangsphase die Minderheit, welche mit Regenreifen ins Rennen gingen, doch alsbald wendete sich die Partie zum Vorteil derjenigen mit Slicks. Nach den obligatorischen Boxenstopps ergab sich wiederum folgende Konstellation: Der Lamborghini-Rennstall Leipert Motorsport führte das Teilnehmerfeld an.

Im finalen Duell waren die GTS-Fahrer Fabian Hamprecht und Peter Kox allerdings chancenlos. Ferrari-Kontrahent Montermini rang Hamprecht im Endspurt mühelos nieder. Schlussendlich überquerten Montermini die Ziellinie mit einem Vorsprung von zweieinhalb Sekunden auf den Gallardo-Piloten. Die unterste Podeststufe erklommen Maxime Soulet und Enzo Ide (GRP-Aston-Martin).

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Vorentscheidung im Titelkampf

In der Meisterschaftswertung rangiert Montermini nun mit 204 Punkten an der Spitze. Sein Stallgefährten, der wiederum Verpflichtungen als Formel-1-Kommentator nachgehen musste, liegt nach dem zweiten Startverzicht bereits 36 Zähler zurück. Die V8-Racing-Schpützlinge Ramos und Pastroelli verbuchen gar eine Punktedifferenz von 47 Zählern auf den Tabellenführer. De facto ist im Hohen Venn somit eine Vorentscheidung im Titelkampf gefallen. 

Bei noch 44 zu vergebenden Punkten haben Ramos und Pastorelli nämlich nicht einmal mehr mathematische Chancen, sich zum Meister zu krönen. Rechnerisch ist lediglich Filipp in der Lage, sich den Titel zu schnappen – sofern Montermini nicht antritt oder keinen Punktgewinn einfährt. Als nächstes macht das GT-Open-Championat am ersten Oktoberwochenende im königlichen Park von Monza Station. Das Finale steigt wiederum einen Monat später auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona.