Barcelona: Hofor-Racing gewinnt 24-Stunden-Rennen

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Das Schweizer Rennteam Hofor-Racing hat das 24-Stunden-Rennen von Barcelona gewonnen. Die Mercedes-Benz-Besatzung Michael Kroll, Roland Eggimann, Christiaan Frankenhout und Kenneth Heyer profitierte bei dem Ausdauerlauf in Katalonien von einem regelrechten Favoritensterben.

Die Siegesserie des Mercedes-Benz SLS AMG GT3 bei Langstreckenrennen hat auch bei den 24 Stunden von Barcelona kein Ende gefunden. Der Rennstall Hofor-Racing gewann mit dem Stuttgarter Flügeltürer und den Piloten Michael Kroll, Roland Eggimann, Christiaan Frankenhout und Kenneth Heyer den turbulenten Ausdauerlauf mit einem deutlichen Vorsprung von zehn Umläufen.

Heyer, der an diesem Wochenende auch einen Paralleleinsatz bei der BRCC absolviert, gewann damit innerhalb einer Woche nach den 24 Stunden von Zolder mit dem heutigen Sieg zwei Langstreckenrennen. „Wir haben nach den 24 Stunden von Zolder vergangene Woche auch die 24 Stunden von Barcelona gewonnen“, freut sich der Deutsche, der aufgrund seiner weiteren Verpflichtung an der Siegerehrung nicht teilnehmen konnte.

An zweiter Stelle sortierte sich Ruffier Racing mit seinem Porsche 997 Cup und dem französischen Fahrerquartett Patrice Lafargue, Paul Lafargue, Franck Racinet und Gabriel Abergelund ein. Das Podium vervollständigte die Überraschungsmannschaft MDM Motorsport aus den Niederlanden, die mit ihrem eigentlich unterlegenen Dieselfahrzeug BMW 320 D und der Besatzung Rob de Laat, Theo de Prenter, Tristan Boorsma und Mark Bus auf den dritten Gesamtrang gefahren sind.

In der stark umkämpften Klasse A3T setzte sich der Seat Leon Supercopa von Motorsport Services gegen seine Konkurrenten durch. Der VW Scirocco GT24 der Drivex School, welcher alleine gegen acht andere Seat-Mannschaften in dieser Klasse antritt, kam nicht ins Ziel.

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Barwell Motorsport scheidet durch Unfall aus

Der im Vorfeld hoch eingeschätzte Aston Martin Vantage GT3 von Barwell Motorsport, auf dem unter anderem Bruno Senna und Stefan Mücke starteten, kam aufgrund einer Kollision nach gut 16 Rennstunden in der Nacht nicht ins Ziel. Der britische Bolide stieß auf der Start-Ziel-Geraden mit einem Porsche zusammen und verunfallte in der Leitplanke. Mücke, der im Moment des Unfalls am Steuer saß, wurde anschließend ins Medical-Center zur Untersuchung gebracht, konnte allerdings ohne ernsthafte Verletzungen wieder entlassen werden. Der Unfall verursachte eine nahezu zweistündige Safety-Car-Phase.

Im Kampf um die Spitze profitierte das siegreiche Hofor-Racing-Team unter anderem von den Problemen seiner Konkurrenten. Nachdem es aufgrund von immer wieder einsetzendem Regen in der Startphase des Rennens chaotisch zuging, sah es zunächst danach aus, als ob der Porsche 911 GT3 R von Stadler Racing die Führung behaupten könnte. Im weiteren Verlauf nahm allerdings ein richtiggehendes Favoritensterben seinen Lauf.

Der SLS-Silberpfeil von De Lorenzi Racing verbuchte einen Getriebeschaden und büßte dadurch 41 Minuten Rückstand ein. Doch als der führende Porsche in der Nacht mit neun Runden Vorsprung aufgrund eines Motorschadens frühzeitig aufgeben musste, war auch der letzte ernsthafte Konkurrent im Kampf um den Gesamtsieg aus dem Rennen. 

Nachdem Kenneth Heyer in den frühen Morgenstunden einen sehr schnellen Doppelstint hinlegte und das Fahrzeug auf der führenden Position an seine Teamkollegen übergab, gab es für die Mannschaft kein Halten mehr. Die Schweizer Equipe gab die Führung bis zum Schluss nicht mehr ab und hatte im Ziel einen Vorsprung auf den nächsten in der Klasse A6 gestarteten Mitstreiter von fünfzig Runden.