Martin Ragginger und Robert Renauer haben von der Poleposition aus das zweite Rennen des ADAC GT Masters‘ in der Lausitz gewonnen und die Durststrecke für Porsche beendet. Zweite wurde die Schubert-Mannschaft vor Abt-Audi und den Meisterschaftskonkurrenten.
Bis zum Lausitzring hat es gedauert, aber auf der Lieblingsstrecke der Zuffenhausener Supersportler durfte Porsche den ersten Saisonsieg im Sonntagsrennen feiern. Wie schon beim gestrigen Lauf stand ein Neunelfer auf Startplatz eins. Diesmal war es der Wagen aus der Herberth-Mannschaft, gesteuert von Martin Ragginger und Robert Renauer vor dem Schubert-Z4 von Claudia Hürtgen und Dominik Baumann.
Der Start verlief im Gegensatz zum gestrigen Rennen ohne Diskussionsbedarf. Porsche-Werksfahrer Ragginger konnte die Poleposition in die Führung umsetzen, dahinter verlor sein österreichischer Landsmann Baumann eine Position an den von Platz vier heranstürmenden Ford GT in den Händen von Dominik Schwager. Die beiden Führenden Fahrzeuge der Punktetabelle – Maximilian Götz/Maximilian Buhk (HTP-Mercedes) und Daniel Keilwitz/Diego Alessi (Callaway-Corvette) mussten hingegen aus dem Mittelfeld losfahren.
An der Spitze konnte sich Ragginger leicht absetzen, doch dahinter ging es eng zu. Götz und Alessi lieferten sich ein Privatduell um die Meisterschaftsführung und kämpften sich gleichzeitig durch das Hinterfeld in die Punkteränge hinein. Bis zu den Boxenstopps lagen beide Autos schon unter den besten Zehn.
Weniger Glück hatte hingegen der Lambda-Ford. Noch in der ersten Rennhälfte löste sich eine Abdeckung auf der Fronthaube des US-Musclecars. Diese Haube wurde von nachfolgenden Autos auf der Start-Ziel-Geraden erwischt und in Einzelteile zerlegt. Wenige Kurven später hatte Schwager jedoch ein noch größeres Problem. Der Motor ging aus und der Münchener konnte nur mit Mühe sein Auto wieder zum Laufen bringen. Bis zum geplanten Boxenstopp kam er noch, doch Frank Kechele musste kurz darauf zur Mannschaft zurückkehren und den Wagen komplett abstellen.
Zwei Rennunterbrechungen zum Ende
Davon unbeeindruckt ging Renauer – vor dem Rennen Dritter in der Meisterschaft – auf Platz eins wieder aus der Box mit einem komfortablen Vorsprung von über drei Sekunden. Dieser währte aber nicht lang. Vorjahresmeister Sebastian Asch drehte sich mit seinem Audi R8 in die Bande nach der letzten Kurve und löste damit eine Safety-Car-Phase aus.
Beim Neustart konnte Renauer seine Position gegen Claudia Hürtgen im BMW Z4 verteidigen, dahinter sorgte aber der überrundete Toni Seiler (Corvette) für Verwirrung, indem er durch den guten Topspeed seines Autos Hürtgen angriff. Die Schubert-Pilotin ließ sich davon allerdings nicht beeindrucken und konterte in der nächsten Kurve. Hinter Seilers Corvette kämpften Daniel Keilwitz und Maximilian Buhk um die Vorherrschaft in der Tabelle.
Wenige Minuten nach dem Restart kehrt das Safety-Car abermals auf die Strecke zurück, denn Christian Engelharts Porsche stand nach Feindkontakt ungünstig im Kiesbett. Aber auch diesmal behielt Renauer die Nerven und machte den Sieg klar. Hinter ihm ins Ziel kam der Schubert-BMW vor Chriser Jöns und Markus Winkelhock im Prosperia-Audi. Der HTP-Mercedes wurde Vierter vor der Callaway-Corvette.
Damit hat sich auch der Tabellenstand wieder enorm geändert. An der Spitze bleiben Diego Alessi und Daniel Keilwitz (Corvette) mit 136 Punkten. Jedoch nur drei Punkte dahinter ist jetzt Robert Renauer. Dominik Baumann und Claudia Hürtgen sind neue Dritte mit 120 Zählern, punktgleich mit Maximilian Götz und Maximilian Buhk.