VLN: Rowe gewinnt Reifenpoker beim Sechs-Stunden-Rennen

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Rowe Racing hat erneut das Sechs-Stunden-Rennen auf der Nordschleife gewonnen. Der Bubenheimer Rennstall traf bei der Reifenwahl die richtige Entscheidung, womit Jan Seyffarth, Lance David Arnold und Nico Bastian der Weg zum Erfolg geebnet wurde. Phoenix belegte die verbleibenden Podestränge.

Die Truppe von Rowe Racing hat ihren Titel beim Ruhrpokal verteidigt. Jan Seyffarth, Lance David Arnold und Nico Bastian reklamierten den Gesamtsieg beim Sechs-Stunden-Rennen auf der Nordschleife für sich, womit der Bubenheimer Rennstall seinen Erfolg aus dem Vorjahr wiederholte. Die Mercedes-Benz-Abordnung profitierte von einem Regenschauer im Mittelteil des VLN-Laufes, da die Mannschaft um Michael Zehe ein taktisches Wagnis einging.

Als der prognostizierte Niederschlag zur Halbzeit einsetzte, montierte das Rowe-Ensemble im Gegensatz zur Konkurrenz keine Regenreifen, sondern entschied sich für geschnittene Slicks. Diese Strategie erwies sich als goldrichtig. Denn das Rowe-Gespann reüssierte letztlich mit seinem Reifenpoker, da Arnold auf feuchtem Asphalt mit dem SLS-Flügeltürer vergleichbare Rundenzeiten wie seine Rivalen fahren konnte.

Obendrein waren die Regenfälle lediglich von kurzer Dauer. Daher war Arnold auf abtrocknender Strecke schließlich in der Lage, sich von seinen Verfolgern abzusetzen. Sodann übergab der Duisburger an Bastian, welcher die letzte Schicht im Cockpit übernahm. Zwar musste Bastian auf den letzten Metern das Tempo nochmals enorm drosseln, um nicht noch einen Umlauf zu drehen, doch der Schlussmann verwaltete die Führungsrolle letztlich souverän.

Nach dominantem Start: Silber und Bronze für Phoenix

Derweil belegte die Audi-Delegation Phoenix Racing die verbleibenden Podiumsränge. Im internen Duell behaupteten sich Frank Stippler, Marc Basseng und Roman Rusinov, welche somit den Silberrang beim fünften VLN-Lauf erfochten. Die Stallgefährten Christopher Haase und Harold Primat, ebenfalls durch Stippler unterstützt, mussten dementsprechend mit der untersten Podeststufe vorliebnehmen. 

Die Audi-Equipe hatte sich zuvor in der Anfangsphase in Szene gesetzt. Stippler verwandelte die Poleposition zunächst in die Führung und suchte umgehend sein Heil in der Flucht. Der Kölner präsentierte sich in Galaform und baute seinen Vorsprung Runde für Runde aus. Kollege Rusinov konnte das Tempo seiner Mitstreiter allerdings nicht halten, woraufhin das Ensemble mit der Startnummer 37 vorübergehend ins Hintertreffen geriet.

Dahinter reihte sich die Besatzung des Dicken ein. Jochen Krumbach, Nick Tandy und Jörg Bergmeister erprobten beim VLN-Saisonhöhepunkt erstmals einen 4,4-Liter-Motor unter der Haube des neongelben Porsche-Neunelfers und belegten bei der Premiere die vierten Platz. Zwar gewann der Meuspather Rennstall damit zugleich die SP8-Kategorie, verspielte aber eine bessere Platzierung, da dem Fahrertrio eine Stop-and-Go-Strafe auferlegt wurde.

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Wochenspiegel-Besatzung wahrt Titelchancen 

Die Markenkollege von Falken Motorsports – Peter Dumbreck, Sebastian Asch und Martin Ragginger – landeten wiederum auf dem fünften Rang. An sechster Stelle kreuzten die Schubert-BMW-Junioren Abdulaziz Al Faisal, Max Sandritter und Dominik Baumann die Ziellinie. Siebente wurden Georg Weiss, Oliver Kainz und Michael Jacobs (Wochenspiegel-Porsche), die als Sieger der SP7-Wertung ihre Titelchancen wahrten.

Platz acht erzielten die Mercedes-Benz-Piloten Michael Zehe und Marko Hartung – denen gleichermaßen Rowe-Kollege Bastian zur Seite stand. Das BMW-Duo Ralf Oeverhaus und Henry Walkenhorst erkämpfte unter der Ägide von Bonk Motorsport den neunten Rang. Die besten Zehn komplettierten Wolfgang Kaufmann, Dieter Schornstein und Peter Posava (Kremer-Porsche), die damit Zweite der Division SP8 wurden. 

Mit dem Sechs-Stunden-Rennen ist überdies die zweite Saisonhälfte der VLN-Langstreckenmeisterschaft angebrochen. In drei Wochen findet die 36. Auflage des RCM-DMV-Grenzlandrennen statt, das als viertletzter Wertungslauf im Terminkalender des Nordschleifen-Championats notiert ist.