VLN: Enges Rennen um die Meisterschaft

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Da die Streichergebnisse für diese VLN-Saison aufgebraucht sind, ist der Kampf um den Titel transparenter als sonst in diesem Stadium der Meisterschaft. Wir werfen einen Blick auf Favoriten und Herausforderer.

Normalerweise gehen zwei Streichergebnisse in die Wertung der VLN-Saison ein. Da dieses Jahr aber lediglich neun Rennen gefahren werden, fällt einer der „Streicher“ unter den Teppich. Nachdem der dritte Lauf frühzeitig abgebrochen wurde und dort nur die halbe Punktzahl vergeben wurde, ist auch das verbleibende Streichresultat quasi aufgebraucht. Im Umkehrschluss heißt das, wer in den verbleibenden Rennen patzt ist raus. Zurzeit haben zwei Teams aus der neuen Fusion Manthey-Raeder gute Aussichten, den Titel nach Meuspath zu holen.

Vor dem Sechs-Stunden-Rennen liegt die Raeder-Mannschaft um Christoph Breuer und Elmar Deegener an der Spitze der Meisterschaft. Mit dem Audi TT RS startet die Truppe in der Klasse SP3T für Turbo-Renner bis zwei Liter Hubraum. Dort starten an diesem Samstag 16 Teilnehmer. Nicht die bestbesetzte Klasse, aber solide genug, um bei einem weiteren Klassensieg ausreichend Punkte einzufahren.

Weitaus besser besetzt sind die Klassen V6 für Serienwagen über drei Liter Hubraum und der neue Opel-Astra-OPC-Cup. In den beiden Kategorien gehen je zwanzig Boliden in das Rennen über sechs Stunden. Allerdings hat sich hier wie dort bislang kein Seriensieger heraus kristallisiert und die Protagonisten klauten sich die Punkte gegenseitig. Ganz im Gegensatz zum Raeder-Audi, der schon viermal seine Klasse gewann.

Die ärgsten Verfolger, die Brüder Tim und Dirk Groneck, konnten bisher bei drei von vier Läufen die Clio-Cup-Klasse gewinnen. Allerdings ist die ehemals so starke Klasse auf nur noch zehn Franzosen-Sportler geschrumpft. Nicht die allerbesten Voraussetzungen für eine gute Punkte-Ausbeute. Zudem warten auf Rang drei die nächsten Herausforderer mit gerade einmal 0,2 Punkten Rückstand.

Die alten Fotostrecken sind leider nicht mehr verfügbar.

Nach dem Pech- und Chaosjahr 2012 für das Wochenspiegel Team Manthey läuft es für Georg Weiss, Oliver Kainz und Michael Jacobs heuer wie geschmiert. Zwei Klassensiege, zweimal Zweiter mit dem Porsche 997 RSR in der SP7. Jene ist nun mit 17 Startern extrem potent bestückt. Zwar markiert der RSR das obere Ende der Leistungsfahnenstange der VLN und will erst einmal sicher über alle Runden gebracht werden. Doch wer weiß? Vielleicht hat die Truppe ihr Rennpech im vergangenen Jahr aufgebraucht und kann nun voll durchstarten.

Eins ist klar: Wer sich eine Schwäche erlaubt, spiet um die Vergabe des Titels keine Rolle mehr. Auch hinter den Top-Drei steht noch eine ganze Reihe Herausforderer, die alle zur Stelle sind, sollten einer der derzeitigen Favoriten straucheln.