Britische GT: Aston-Martin-Pilot Howard ist neuer Tabellenführer

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Nach einem spannenden Rennen im englischen Brands Hatch siegten Andrew Howard und Jonny Adam im Aston Martin Vantage GT3. Damit liegt Howard jetzt an der Tabellenspitze der GT3-Wertung. Die Ginetta-Piloten Rick Parfitt Junior und Ryan Ratcliffe gewannen die GT4-Klasse.

Pleiten, Pech und Pannen bestimmten das siebte Rennen der britischen GT-Serie in Brands Hatch. Nach einem kurzen Regenschauer vor dem Rennen und einer Gedenkminute an den erst kürzlich in Le Mans verstorbenen Allan Simonsen, startete das Rennen. Polesetter Steve Tandy konnte mit seinem BMW Z4 die Führung nur kurz für sich behaupten. Nach nur wenigen Kurven wurde er von Andrew Howard (Aston Martin Vantage GT3) überholt. Dieser konnte innerhalb kürzester Zeit seinen Vorsprung auf den Zweiten ausbauen und schließlich den Laufsieg für sich beanspruchen.

Doch schon kurz nach dem Start scheiterten gleich mehrere Fahrer: Derek Johnston (Mtech-Ferrari) fiel einer schnellen Kurve des gerade einmal 4,2 Kilometer langen Kurses anheim. Nach einer Attacke von Gary Eastwood fiel Lee Mowle (Optimum-BMW) ans Ende des Feldes zurück. Auch Phil Dryburgh (PGF-Aston-Martin) hatte Pech: Nach einem sehr guten Start drehte er seinen Aston Martin und konnte nicht wieder ans Feld aufschließen. Mark Patterson (United-Autorsports-Audi) und David Jones (Preci-Spark-McLaren) wurden Opfer von Gregor Fisken (Trackspeed-Porsche), der mit beiden Fahrzeugen aneinander geriet.

Während Howard an der Spitze seine Führung weiter ausbauen konnte, lieferten sich die Piloten hinter ihm spannende Duelle: Marco Attard konnte mit seinem BMW näher an die Spitzenfahrer aufschließen und machte Druck auf Tandy (Trackspeed-Porsche). Auch Colin White (Ginetta), der übers Wochenende einige Setup-Einstellungen vornahm, konnte an der Spitze mit um die Führung kämpfen.

Ashburn stoppt an der falschen Box

Mark Poole (Barwell-Aston-Martin) lieferte eine Spitzenleistung ab, obwohl er den Kurs kaum kannte. Poole setzte in der ersten Rennhälfte sogar die Rundenbestzeit. Vorne übernahm White im Ginetta die Führung. Doch Howard ließ das nicht auf sich sitzen und kämpfte sich mit seinem Aston Martin wieder in Führung. Gleich dahinter lag Grégoire Demoustier (McLaren). Der Von-Ryan-Racing-Rennfahrer, der vom 19. Platz gestartet war, schloss zu den anderen auf und konnte zeitweise sogar die Führung übernehmen.

Einen großen Unfall verursachte Zak Brown (United-Autosports-McLaren): Ein Reifenschaden war schuld daran, dass er von der Strecke abkam. Brown blieb unverletzt, sein McLaren hatte einen Totalschaden. Gelbe Flaggen bestimmten dauerhaft das Rennen der britischen GT-Serie.

Nachdem das Boxenstoppfenster geöffnet wurde, verursachte der Meister aus dem Jahr 2010, David Ashburn, das nächste Chaos: Er fuhr an seiner Box vorbei und stellte sein Fahrzeug falsch ab. Dadurch verlor er drei Runden und auch den anderen Teams kostete das viel Zeit. Nach dem Rennen entschuldigte sich Ashburn für den Fehler. Er erhielt eine 500-Pfund-Geldstrafe.

Dreikampf um die Silbermedaille

Beim Boxenstopp übergab Howard den Aston Martin an seinen Teamkollegen Jonny Adam. Dieser lieferte sich ein spannendes Duell mit Duncan Tappy, dem Teamkollegen von Demoustier. Doch nachdem der Kampf ausgetragen war, konnte Adam seine Führung ausbauen und der Aston Martin war bis zum Zieleinlauf nicht mehr einzuholen.

Der Kampf um den zweiten Platz war allerdings noch lange nicht vorbei: Tappy wurde verfolgt von Olly Bryant (Blendini-Ginetta) und Dan Brown (Optimum-BMW), die sich hinter ihm einen Zweikampf lieferten aber auch immer wieder Tappy attackierten.

Howard und Adam konnten mit dem Sieg wichtige Punkte für die Meisterschaft gewinnen und setzen sich damit an die Tabellenspitze. Als Zweites kamen Gregoire Demoustier und Duncan Tappy im McLaren MP4-12C ins Ziel. Mit weniger als einer Sekunde Abstand folgten Marco Attard und Oliver Bryant (BMW Z4). Sieger der GT4 wurden Rick Praftitt Junior und Ryan Ratcliffe im Ginetta G50.