Angesichts des anhaltenden Erfolges der BES versucht Stéphane Ratel, den Status quo in der GT3-Riege weitgehend aufrecht zu erhalten. „Stabilität ist der Schlüssel“, formulierte der SRO-Chef auf der Pressekonferenz in Spa-Francorchamps als Kernaussage. Die Regeln werden eingefroren, der Kalender bleibt unberührt.
Traditionell wirft Stéphane Ratel Ende Juli einen Blick in die Zukunft des GT-Sports. Auf der diesjährigen Pressekonferenz im Rahmen der 24 Stunden von Spa-Francorchamps offenbarte der SRO-Chef jedoch im Gegensatz zur Vergangenheit keinerlei visionären Pläne. Stattdessen lautet seine Devise: „Stabilität ist der Schlüssel“. Folglich ändert sich an der Marschroute des Organisators wenig.
Der Rennkalender der BES-Meisterschaft für die nächste Saison wurde bereits zum jetzigen Zeitpunkt bestätigt. Der Fahrplan deckt sich eins zu eins mit den Terminen in dieser Saison: Die Wertungsläufe in Monza, Silverstone, Spa-Francorchamps, auf dem Nürburgring und in Le Castellet finden in selbiger Reihenfolge an den selben Wochenenden statt. Auf dem Paul Ricard HTTT ist ein Abendrennen angedacht.
Der Gedanke, das Teilnehmerfeld zu limitieren, wurde hingegen umgehend wieder verworfen. Ratel sehe sich selbst nicht in der Position, darüber zu entscheiden, welchen Rennställen er als Veranstalter eine Zusage erteile und welchen eine Absage. In den letzten fünf bis zehn Jahren hätten sich weitgehend dieselben Mannschaften engagiert, welche auch künftig ein Teil der GT-Gemeinde bleiben sollten. Ebenso sei keine „Blancpain World Series“, die im Vorhinein kolportiert wurde, in Planung.
GT3-Regelwerk wird eingefroren
Nichtsdestotrotz hat Ratel bei seiner Präsentation auch geringfügige Änderungen proklamiert. Zukünftig sind ausschließlich Bronzepiloten in der Herrenfahrerwertung zugelassen. Darüber hinaus dürfen Gaststarter beim 24-Stunden-Rennen in den Ardennen sowie beim 1 000-Kilometer-Lauf in der Eifel keine Punkte sammeln, damit der Tabellenstand auf diese Weise nicht verzerrt werde. Zudem unternimmt die SRO-Organisation den Versuch, die Kosten der GT3-Kategorie zu deckeln. Deshalb wird das Reglement in der kommenden Saison eingefroren.
Schwierig gestalte sich dagegen die Entscheidungsfindung bei der FIA-GT-Serie. Nachdem im Schnitt bislang unwesentlich mehr als zwanzig Fahrzeuge antraten, erwarte Ratel bei den verbleibenden Begegnungen 24 bis 26 Starter. Beim Finale im aserbaidschanischen Baku könnten bis zu dreißig Boliden an den Start rollen. Daher werde die SRO im nächsten Jahr Maßnahmen ergreifen, um den Akteuren entgegenzukommen.
Zwar wird der Terminplan neuerlich sechs Veranstaltungen umfassen, aber zwei Strecken werden durch populärere Schauplätze ersetzt. Welche Stationen letztlich durch den Rost fallen, entscheiden Ratel und seine Kollegen zum Saisonende anhand der Zuschauerzahlen. Die zwei unbeliebtesten Pisten werden letzten Endes aus dem Kalender der FIA-GT-Serie gestrichen. Indes wird auch in der britischen GT-Serie der Status quo aufrecht erhalten.
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