Französische GT: Halbzeit im Val de Vienne

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Barthez und Moullin Traffort bauten im Val de Viene ihre Meisterschaftsführung in der französischen GT aus. Die Sofrev-ASP-Piloten gewannen den ersten Wertungslauf. Beltoise und Pasquali fuhren am Sonntag für Sébastien Loeb Racing den zweiten Saisonsieg ein und etablieren sich damit unter den besten vier der Tabelle.

Die FFSA-GT-Serie gastierte vergangenes Wochenenden auf dem Circuit du Val de Vienne. In dieser mit 27 Fahrzeugen stark besetzten vierten Begegnung der französischen GT-Fahrer bauten die ersten vier der Fahrer- und Meisterschaftswertung ihre Positionen weiter aus. Sofrev ASP und Sébastien Loeb Racing sammelten wichtige Punkt. Hexis Racing konnte auch in dieser Doppelveranstaltung nicht überzeugen und sammelte lediglich einen Meisterschaftspunkt. 

Sofrev ASP als erstes Team mit zweitem Saisonsieg 

So beendete das derzeit führende Duo Fabien Barthez und Morgan Moullin Traffort für Sofrev ASP das samstägliche Rennen mit einem Laufsieg vor Eric Cayrolle und Amo Santamatoder (Sport-Garage-Ferrari). Nach der ersten Qualifikation hatte Barthez für das Team im Samstagsrennen den vierten Startplatz errungen und konnte nach einem gekonnten Fahrerwechsel zusammen mit Moullin Traffort die Führung bis zum Ende des Rennens halten. Damit erreichten sie ihren zweiten Saisonsieg nach Imola und wurden das erste Team der Saison mit zwei Klassensiegen.

Das Schwesterfahrzeug fuhr außerhalb der Punkte auf den zwölften Platz. Da die beiden Sofrev-Lenker Soheil Ayari und Jean-Luc Beaubelique auch am Folgetag mit Platz 14 eine Nullrunde erlebten, fielen sie in der Gesamtwertung um zwei Ränge auf Platz sechs zurück. Derweil hatte Traffort mit einem starken Auftritt in der zweiten Qualifikation für Sofrev ASP die Poleposition vor dem Porsche-Piloten Frank Perera (Pro GT by Almérs) im Sonntagseinsatz gesichert.

In zahlreichen, zum Teil sehr harten Zweikämpfen gegen die Ferrari-Besatzungen Gilles Duqueine und Eric Cayrolle (Sport Garage) sowie der McLaren-Fahrerpaarung Grégoire Demoustier und Ulric Amado (ART Grand Prix) konnten die beiden Gesamtwertungsführer das Wochenende mit einem weiteren Podiumsplatz abschließen. Den Sieg sicherte sich wiederum das auftrumpfende McLaren-Gespann Sébastian Loeb Racing vor der Porsche-Mannschaft von Philippe Alméras.

Demoustier holt Poleposition und sichert ART Grand Prix vierten Podiumsplatz 

Nachdem der an Position zwei der Fahrerwertung stehende Grégoire Demoustier seinem Rennstall ART Grand Prix in der ersten Qualifikation den Start von Position eins erkämpft hatte, war es ihm zusammen mit seinem Kollegen Ullric Amado möglich ihren McLaren MP4/12C auf den dritten Platz über die Ziellinie zu bewegen. Dadurch feierten sie den vierten Podiumsplatz dieser GT Saison für sich.

Das zweite Rennen des Wochenendes, das Amado auf Platz zehn in Angriff nahm, konnten sie nach zahlreichen Positionskämpfen mit den Fahrern der Mannschaften Sport Garage, Saintéloc Racing und Speed Car schließlich auf einem erfreulichen fünften Platz beenden. Der Einsatz des zweiten McLaren-Renners von ART Grand Prix war hingegen durchwachsen. 

So konnten sich Gilles Vannelet und Antoine Leclerc am Samstag um neun Plätze vorarbeiten und damit, von Platz 14 kommend, als fünfter Bolide die Zielflagge passieren. Aber der darauffolgende Tag sollte für sie mit einem Ausfall in Runde fünf enden, nachdem sie nur eine Position hinter ihren Mannschaftskollegen gestartet waren. Sie verlieren dadurch in der Fahrermeisterschaft Rang sieben und stehen nun hinter Eric Cayrolle. 

PRO GT by Alméras mit solidem zweiten Platz im Rennen

Für die hinter ART Grand Prix in der Tabelle platzierten Porsche-Besatzungen von PRO GT by Alméras führte das Wochenende ebenfalls zu einer Stabilisierung ihrer bisherigen Leistungen. So punkteten Enzo Guibbert und Eric Dumont sowie Franck Perera mit Philippe Giauque mit sechs Hundertstelsekunden Abstand aufeinander am Samstag unter den besten Sieben.

Nachdem Franck Perera im zweiten Qualifizierungslauf Startposition zwei inne hatte, behauptete das Fahrerduo in mehreren Zweikämpfen mit den Ferraris von Sofrev ASP und Sport Garage ihren Rang hinter dem am Sonntag dominierenden McLaren von Sébastian und verwirklichten damit ihren dritten Podiumsplatz des Jahres.

Derweil konnten Guibbert und Dumont im zweiten Rennen aufgrund von technischen Probleme nicht an den Start rollen. Erfreulich war auch das Ergebnis des dritten, im französischen GT-Cup startenden Porsche von Pro GT by Alméras, der von Franck Morel und Erwin France wieder einmal zum Tagessieg befördert wurde. 

Sébastian Loeb Racing dominierte Sonntagsrennen

Verwiesen Anthony Beltoise und Laurent Pasquali ihre Konkurrenten in Le Mans bereits mit zwei Sekunden Abstand vor dem zweiten auf ihre Plätze, so düpierten die beiden Piloten unter der Ägide von Sébastien Loeb sie an diesem Wochenende mit einem niederschmetternden Zeitabstand von 14 Sekunden – bei ihrem zweiten Einsatz in Val de Vienne. 

Noch am Samstag zeigten sowohl Beltoise und Pasquali als auch Nicolas Tardif und Nicolas Marroc auf dem zweiten McLaren MP4/12C mit Rang acht beziehungsweise elf eher mäßige Ergebnisse im oberen Mittelfeld. Dies änderte Beltoise in der zweiten Qualifikation jedoch, sodass die in der Fahrerwertung direkt hinter Demoustier und Amado Drittplatzierten vom vierten Startfeld aus die Führung nach Hause fuhren. 

Weiterer Aufwind für Sport Garage 

Nach einem mäßigen Start in die Saison in Imola und Le Mans waren es Arno Santamato und Eric Cayrolle mit einem zweiten Rang hinter Barthez und Moullin Traffort im Samstagsrennen möglich, das Bild weiter zurechtzurücken. Auch am Folgetag positionierten sie sich erfolgreich nach diversen Duellen hinter den führenden Sofrev-Fahrern auf Rang vier.

Auf diese Weise konnten sie mit ihrem Ferrari 458 wichtige dreißig Punkte für ihre Einheit Sport Garage sammeln. Das Schwesterfahrzeug mit Gilles Duqueine und Laurent Groppi kam ebenfalls jeweils in Punkten an. Damit schafften sie gemeinsam den Sprung in der Teamwertung um vier Positionen nach vorne unter die besten fünf im Titelkampf.

Äußerst unerfreulich erging es hingegen JMB Racing und TDS Racing, die mit einer Nullrunde das Valley verlassen haben. Ähnlich lief es bei Hexis Racing, das mit einem einzelnen weiteren Meisterschaftspunkt weit zurückfallen. Nach der Sommerpause geht es in die zweite Halbzeit der Jagd auf den Titel nach Magny-Cours.