Grand-Am: Action Express siegt auch am Glen

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Die Sechs Stunden von Watkins Glen, der zweite Klassiker der Saison, sollte zum zweiten Sieg in Folge für João Barbosa und Christian Fittipaldi von Action Express Racing werden. In der GT-Klasse setzten sich Robin Liddell und John Edwards im Stevenson-Camaro durch.

Das Sechs-Stunden-Rennen am Glen war in diesem Jahr gleich in zweierlei Hinsicht interessant. Zum Einen zählt es zur Meisterschaft der Grand-Am-Serie, auf der anderen Seite war es aber auch der zweite Lauf des North American Endurance Championship (NAEC), beginnend mit den 24 Stunden von Daytona und endend mit dem Rennen in Indianapolis.

Der damit einhergehenden Spannung wurde der Lauf aber allein durch die Ereignisse auf der Strecke gerecht. Prototypen und GT verstrickten sich über die gesamten sechs Stunden in Zwei-, Drei- und Vierkämpfe um die Führung, dazu überraschte sie auch noch zwei Stunden vor Ende ein Regenschauer.

So waren es also die Strategen an den Kommandoständen, die eine Entscheidung erzwingen mussten, wie der spätere Sieger João Barbosa erklärte: „Die eigentliche Strategie war, dass ich das Ende fahre, aber das hat sich nicht ergeben. Das mussten wir machen, um keine Position zu verlieren.“ Damit musste sein Teamkollege Christian Fittipaldi bis zur Ziellinie fahren – und sich dabei Michael Valiante erwehren.

Der 8-Star-Pilot, der gemeinsam mit Stéphane Sarrazin und Enzo Potolicchio fuhr, schaffte es zum Ende fünf Sekunden von Fittipaldis Führung herauszunehmen. Am Ende überquerte er 0,265 Sekunden hinter dem Brasilianer das Ziel, die zweitengste Entscheidung am Glen überhaupt. Dritter wurde Brendon Hartley (Starworks-Ford), der kurz vor dem Ende noch einmal Sprit nachtanken musste, gemeinsam mit Scott Mayer und Pierre Kaffer.

Große Änderungen in der Punktetabelle

Bei den GT fuhren Robin Liddell und John Edwards im Stevenson-Camaro zu ihrem vierten Sieg in fünf Rennen. „Es hätten heute fünf oder sechs Autos gewinnen können“, so Liddell nach dem Sieg. „Jeder spielte eine Schlüsselrolle mit der Strategie und den Boxenstopps. John (Edwards) hat wirklich eine große Reife gezeigt, so durchzuziehen.“

Dahinter platzierten sich Leh Keen, Emil Assentato und Anthony Lazzaro (AIM-Autosport-Ferrari) und Andy Lally sowie John Potter im Magnus-Porsche. Joel Miller und Tristan Nunez siegten in der GX-Klasse mit einem Mazda, nachdem die beiden anderen Konkurrenten mit Motorschäden ausfielen.

Wie eingangs beschrieben, hatte das Rennen Auswirkungen auf gleich zwei Punktetabellen, sogar sehr große, denn die Tabellenführer hatten Probleme im Rennen. Die Spitzenreiter der Grand-Am, Max Angelelli und Jordan Taylor, hatten Probleme mit ihrem Getriebe und wurden somit nur Zehnte. Nun führen sie gemeinsam mit dem Starworks-Duo Alex Popow und Ryan Dalziel. Neuer Dritter ist der Sieger Fittipaldi.

In der GT-Klasse sind die Klassensieger am Glen bis auf sechs Punkte an Andy Lally und John Potter herangerückt. Sie teilen sich den zweiten Rang mit Ferrari-Pilot Alessandro Balzan. Neue Vierte sind Anthony Lazzaro und Emil Assentato. Mit ihrem Sieg geht Action Express als Führender ins Wertungsfinale der NAEC, die GT-Führung hat nun Stevenson Motorsports inne.