VLN: Audi-Sieg bei tragischem Rennen

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Phoenix Racing konnte mit Frank Stippler, Ferdinand und Johannes Stuck den Sieg bei der 44. Adenauer ADAC-Simfy-Trophy einfahren. Stippler gelang dabei ein neuer Rundenrekord. Nach dem Herztod von Wolf Silvester in seinem Rennwagen wurde das Rennen jedoch vorzeitig beendet.

An Tagen wie diesen treten die nackten Ergebnisse in den Hintergrund. Dass mit Wolf Silvester ein beliebter und geachteter Fahrerkollege im Rennwagen während des Rennens verstarb, löste im Fahrerlager eine tiefe Betroffenheit und bedrückte Stimmung aus.

Auch bei den Renn-Siegern wollte keine rechte Freude aufkommen. „Mein Beileid geht an die Familie und Freunde von Wolf, er war ein fester Bestandteil der VLN und wurde von allen geschätzt und gemocht. Ich saß zum Zeitpunkt des Rennabbruchs im Auto, und alles lief für uns nach Plan. Wir sind zufrieden mit unserer Leistung, aber die Trauer über den Verlust überwiegt“, so Audi-Pilot Johannes Stuck.

Zuvor hatte Frank Stippler in der zweiten Runde mit 8:03,113 Minuten einen neuen VLN-Rundenrekord aufgestellt. Im darauf folgenden Umlauf übernahm der Münstereifler Audi-Fahrer die Führung, gefolgt vom Polesetter Norbert Siedler im Timbuli-Porsche. Siedler konnte zwar in Runde vier die Führung noch einmal zurückerobern, doch dann begann für die gelben Elfer eine Pechsträhne.

In der sechsten Runde mussten beide Porsche des Teams unplanmäßig mit Reifenschäden die Box ansteuern. „Wir waren beide sehr schnell unterwegs, das war Motorsport auch höchstem Niveau“, so Siedler über das Duell mit Stippler. Zum Reifenschaden meinte der Österreicher: „Glücklicherweise passierte der Reifenschaden auf der Grand-Prix-Strecke, und ich konnte den kurzen Weg in die Boxengasse fahren.“

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Zweimal Phoenix auf dem Podium

Durch den Rückschlag bei den gelben Neunelfern hatte Phoenix Racing nach der ersten Runde der Boxenstopps eine Doppelführung inne. Auf Rang drei folgte der Falken-Motorsport-Porsche, den Martin Ragginger inzwischen von Sebastian Asch übernommen hatte. Im weiteren Verlauf des Rennens zog Ragginger an Harold Primat, der sich den zweiten Phoenix-Audi mit Christopher Haase teilte, vorbei und biss sich auf dem Silberrang fest.

Mitten in die Phase der zweiten Boxenstopps folgte dann der Rennabbruch. Da recht schnell klar war, was passiert war, wurden die Rennwagen in das Parc-Fermé beordert und die Rennleitung teilte schnell mit, dass das Rennen nicht wieder gestartet werden würde.

Da in solchen Fällen die letzte Runde vor dem Abbruch gewertet wird, ging der Sieg an das Audi-Trio Stuck, Stuck und Stippler vor dem Porsche-Duo Ragginger und Asch sowie der zweiten Phoenix-Fahrerpaarung Haase und Primat.