VLN: Sommer in der Eifel

35

Nach acht Wochen Pause gibt die VLN-Langestreckenmeisterschaft wieder ein Lebenszeichen von sich und startet in den Rest der Saison. Bereinigt von den Startern, die sich lediglich auf das 24-Stunden-Rennen vorbereit haben, werden dennoch am Samstag über 180 Starter erwartet.

Die Pause war lang. Nach dem nicht enden wollenden Winter waren die zwei Monate Wartezeit zwischen den Läufen zwei und drei eine Warteprüfung für die Nordschleifen-Gemeinde. Da half auch das zwischenzeitlich ausgetragene 24-Stunden-Rennen nicht wirklich. Jenes liegt immerhin auch schon fünf Wochen hinter uns. Anders als im letzten Sommer, als das Starterfeld nach dem Saisonhighlight auf der Nordschleife bedrohlich schrumpfte, steht diesmal ein Feld von über 180 Startern parat. Obwohl parallel in Le Mans am Samstagnachmittag der Saisonhöhepunkt der Sportwagen-Welt gestartet wird, hat sich auch ein respektables GT3-Feld angemeldet.

Trotzdem wirkt sich Le Mans auf die Eifel aus. Olaf Mantheys Truppe muss einen Doppeleinsatz stemmen. Zum einen will das Werksteam an der Sarthe betreut werden, zum anderen stehen in der Eifel die Kunden-Elfer bereit. Konkurrenz aus dem eigenen Lager bekommt die Porsche-Truppe von den Teams Falken, Frikadelli und Timbuli.

Am Steuer des Porsche von Reifenhersteller Falken werden Sebastian Asch und Martin Ragginger drehen. Frikadelli Racing tritt in der gewohnten Besatzung Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Patrick Huismann an. Der Niederländer bescherte dem Eifler Team bereits eine Poleposition beim DMV-Vier-Stunden-Rennen. Bei Timbuli werden die etatmäßigen Piloten Marc Hennerici, Chistopher Brück, Norbert Siedler und Marco Seefried vom 24-maligen VLN-Gesamtieger Marc Basseng unterstützt, der damit zu seinen Porsche-Wurzeln in der VLN zurückkehrt.

Uwe Alzen tritt gemeinsam mit Philipp Wlazik und Alexandros Margaritis im Teameigenen BMW Z4 GT3 an. Das Ziel ist klar definiert: Der erste Gesamtsieg muss her. Da liegt die Messlatte für den zweiten Bayernbrummer im SP9-Feld deutlich niedriger. Auch wenn vor allem Ralf Oeverhaus im Walkenhorst-Motorsport-Z4 schon mit respektablen Fahrten durch die Grüne Hölle auf sich aufmerksam machte.

Sommerregen in der Eifel?

Während Audi in Le Mans schwer in Sachen Gesamtsieg beschäftigt ist, hält Phoenix Racing die Fahnen mit den vier Ringen in der Eifel hoch. Im Wagen der beiden Stuck-Sprösslinge Ferdinand und Johannes wird mit Luca Ludwig ein weiterer Sohn eines Renn-Rentners hantieren. Ein weiterer R8 LMS kommt von den Busch-Twins.

Ein ganz heißer Tipp in Sachen Podium kommt mit den beiden Mercedes SLS AMG GT3 von Rowe Racing. Mit Jan Seyffarth und Nico Bastian im Topwagen hat die Truppe ein ganz heißes Eisen im Feuer. Jürgen Alzen ist mit seinem Partner Arthur Deutgen in seinem Ford GT ebenso wieder mit von der Partie wie die beim 24-Stunden-Rennen arg gebeutelte McLaren-Equipe Dörr Motorsport  mit ihrem Turbo-Renner MP4-12.

20 Opel-Astra-OPC-Cup-Renner werden bei der 44. Adenauer ADAC-Simfy-Trophy die teilnehmerstärkste Klasse stellen. In Sachen Meisterschaft sind so die Opelaner in der besten Ausgangsposition. Allerdings folgt die Serienwagenklasse V6 bis drei Liter Hubraum mit 18 Startern auf dem Fuße. Die Führung in der Tabelle haben allerdings derzeit noch Protagonisten der SP3T und der Clio-Cup-Klasse inne.

Nach dem bisherigen Saisonverlauf darf natürlich ein Blick in die Wetterkarte nicht fehlen. Nachdem der Sommer in dieser Woche mit Temperaturen jenseits der 30 Grad Einzug gehalten hat melden die Wetterfrösche für die Eifelaner Gewohntes: Regen. Wahrscheinlichkeit 60 Prozent.