Grand-Am: Familie Taylor kapert erste Startreihe

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Jordan Taylor fuhr in der Qualifikation zum sechsten Grand-Am-Saisonrennen in Mid-Ohio die Poleposition für Velocity Worldwide, das Team seines Vaters Wayne Taylor, heraus. Sein Bruder Ricky stellte sein Auto für Spirit of Daytona Racing daneben auf Rang zwei.

Wenn Wayne Taylor heute Nachmittag (Ortszeit) durch die Startaufstellung zu seinen Söhnen Jordan und Ricky geht, braucht die Rennlegende nicht weit zu laufen. Denn seine Söhne fuhren sich für ihren Le-Mans-Ausflug in der nächsten Woche schon einmal warm und machten ihrem Vater dazu noch ein vorzeitiges Vatertagsgeschenk – diesen feiert man in den USA erst im Juni.

In 1:16,947 Minuten umrundete Jordan Taylor im Corvette DP seines Vaters den Mid-Ohio Sports Car Course und war damit schneller als alle anderen. Es war nach Detroit schon die zweite Pole hintereinander für den jungen Rennfahrer in seinem ersten Jahr bei den Daytona Prototypen. Auf der Belle Isle gewannen er und Max Angelelli anschließend das Rennen und holten sich die Tabellenführung, optimale Voraussetzungen also, dieses Kunststück in Mid-Ohio zu wiederholen.

Dass aber nicht nur Jordan das Talent seines Vaters geerbt hat, bewies sein älterer Bruder Ricky. Dieser führte zu Beginn die Zeitenliste an und war mit 1:17,001 Minuten am Ende nur unwesentlich langsamer, was für Startplatz zwei reichte.

„Ricky ist so ziemlich die letzte Person, die ich von Platz eins stoßen möchte“, sagte Jordan anschließend. „Wir sind nicht solche Brüder, die sich ständig überbieten wollen. Aber ich weiß, wenn ich er wäre, wäre ich zornig.“

„Ich war so stolz in diesem Moment“, zeigte sich Wayne Taylor gerührt von der Leistung seiner Söhne. „In der einen Runde war Ricky auf der Pole, in der nächsten dann Jordan. Ich bin wirklich glücklich, dass meine beiden Kinder in der ersten Startreihe stehen – das ist jetzt zum ersten Mal passiert.“ Hinter die beiden Taylors qualifizierte Christian Fittipaldi seine Action-Express-Corvette.

Wie bei den DP, ging auch in der GT-Klasse die erste Startreihe an General Motors. John Edwards brachte den Stevenson-Camaro in 1:22,957 Minuten auf Platz eins, vor Boris Said in der Marsh-Corvette. Rang drei ging an den Vorjahresmeister Emil Assentato im AIM-Autosport-Ferrari. Die Poleposition der GX-Klasse schnappte sich zum dritten Mal Tom Long im Mazda 6.