Pierre Kaffer: „Le Mans ist für mich Leidenschaft pur“

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Die LMP2-Mannschaft von Pecom Racing zählt in Le Mans fraglos zu den Anwärtern auf eine Podiumsplatzierung. Obendrein manifestierte der Oreca-Rennstall mit einem Laufsieg in Spa-Francorchamps seine Favoritenrolle. Pierre Kaffer schwärmt vom Sarthe-Klassiker, kennt aber die Eigenarten des Langstrecken-Rennens.

Die Oreca-Delegation Pecom Racing zählt zweifelsohne zu den LMP2-Favoriten bei den 24 Stunden von Le Mans. Obendrein reist der Rennstall aus Argentinien mit Rückenwind in das Département Sarthe: Pierre Kaffer, Nicolas Minassian und Teamchef Luís Pérez Companc kletterten bereits beim Auftakt der Langstrecken-WM in Silverstone aufs Treppchen und untermauerten ihre Ambitionen mit einem Klassensieg in Spa-Francorchamps.

Ergo steckt sich das Oreca-Gespann auch für den Saisonglanzpunkt in Le Mans hohe Ziele. „Le Mans ist für mich Leidenschaft pur“, betont Kaffer, welcher in dieser Saison bereits zum siebenten Mal beim Langstrecken-Klassiker im Nordwesten Frankreichs antritt. „Es ist das größte und wichtigste Rennen des Jahres, das eine unvergleichliche Atmosphäre bietet. Entsprechend wichtig ist es mir, dort erfolgreich zu sein.“

Bei den Einstellfahrten am vergangenen Sonntag tummelte sich Pecom Racing noch im Mittelfeld der kleinen Prototypen-Klasse. Doch Ziel der Oreca-Abordnung war es, sich mit der Streckenkombination aus permanentem Rundkurs und abgeriegelter Landstraße vertraut zu machen. „Beim Vortest am vergangenen Wochenende haben wir uns gut auf die ganz besondere Traditionsstrecke einschießen können“, erklärt Kaffer. 

„Wir gehen auf Angriff“

In der kommenden Wochen stehen dem Fahrertrio nochmals vier Sitzungen zur Verfügung, um auf den auf dem Circuit de la Sarthe weitere Kilometer zur Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen zu sammeln. „In den Trainings werden wir weitere Fortschritte machen“, fügt Kaffer hinzu und verweist auf das Wettbewerbsniveau. „Die LMP2-Klasse ist erstklassig besetzt, es gibt viele hochklassig besetzte Fahrzeuge. Umso wichtiger war unser Erfolg in Spa-Francorchamps. Wir haben gezeigt: Wir sind da! Mit uns muss man rechnen.“ 

Nach einem Ausfall bei der Le-Mans-Premiere im Jahr 2011 glückte Pecom Racing in der letzten Saison schließlich der Sprung auf die unterste Podiumsstufe. „Seit über zwei Jahren arbeite ich intensiv mit meinem Team Pecom Racing an wichtigen Fortschritten“, resümiert Kaffer. „Dass uns in diesem Bereich gute Entwicklungen gelungen sind, war in den vergangenen Wochen kaum zu übersehen. Entsprechend groß ist die Zuversicht und die Vorfreude vor Le Mans. Wir wollen die Früchte unserer erstklassigen Zusammenarbeit ernten.“ 

Nichtsdestotrotz führt Kaffer vor Augen, welche Unwägbarkeiten bei einem 24-Stunden-Rennen auftreten können. „Wir gehen auf Angriff und hoffen, dass auch das Glück auf unserer Seite ist“, fasst der Rheinland-Pfälzer zusammen. „Das brauchst du in einem 24-Stunden-Rennen immer, denn es kann jederzeit etwas passieren. Ich liebe dieses Rennen, ich liebe die Nähe zu Fans und freue mich auf die ersten Runden in der Le-Mans-Woche. Endlich geht es los!“