STT: Pertti Kuismanen feiert Doppelsieg auf dem Nürburgring

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Der Finne Pertti Kuismanen dominierte beim STT-Gastspiel in der Eifel. Der Viper-Pilot deklassierte regelrecht seine Porsche-Kontrahenten und gewann beide Wertungsläufe. Ullrich Becker errang zweimal die Silbermedaille. Dahinter wechselten sich Christian Franck und Romain Theissen auf dem Podest ab.

Pertti Kuismanen war mit seiner Chrysler Viper GTS-R beim zweiten Lauf zur Spezial-Tourenwagen-Trophy nicht zu schlagen. Auf dem Nürburgring holte sich der Finne seine ersten beiden Saisonsiege, nachdem der Senior beim Auftakt noch blass geblieben war. Dahinter belegte Ulrich Becker im Porsche 997 GT3 RSR zweimal die zweite Position. Dritte wurden jeweils einmal die beiden Luxemburger Christian Franck (Porsche 997 GT3 Cup) und Romain Theissen (Porsche 997 GT3 R). 

Im ersten Rennen profitierte der finnische Viper-Pilot von einem Dreher des Porsche-Turbo-Piloten René Snel direkt nach dem Start. Daher musste auch Edy Kamm (Audi A4 DTM) vom Gas und verlor gleich einige Plätze. Nach einem Boxenhalt verabschiedete sich der Eidgenosse endgültig aus der Führungsgruppe. Dort setzte Ulrich Becker die Viper zunächst heftig unter Druck, musste dann allerdings abreisen lassen. 

„Wir hatten große Probleme. Ab der zweiten Runde war es schwierig das Auto zu fahren. Aber das Ende war dann doch noch gut“, berichtete Kuismanen. Dahinter duellierten sich Franck und Theissenum den letzten Platz auf dem Treppchen. Ein Dreher in der Mercedes-Arena warf Theissen hinter Jorma Vanhanen (Porsche 997 GT3 Cup) auf die fünfte Stelle zurück. Doch der Porsche-Pilot kämpfte sich wieder an seinem Markenkollegen vorbei und fuhr mit einer starken Leistung bis auf drei Sekunden noch einmal heran.

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Damit strich Christan Franck (GT/TW bis 4 000 Kubikzentimeter) – genau wie Pertti Kuismanen (GT/TW über 6 000 Kubikzentimer) und Ulrich Becker (GT/TW bis 6 000 Kubikzentimer), den Klassensieg ein. Klassensiege holten sich zudem Achim Heinrich im BMW M1 (GT/TW bis 3 500 Kubikzentimeter) und Markenkollege Gerhard Füller (GT/TW bis 2 000 Kubikzentimeter).

Auch Ed van Heusden (Porsche luftgekühlt/Transaxle) sowie Audi-Fahrer Kamm (STT Spezial) reüssierten. Besonders in der Porsche-Klasse ging es im Laufe des 25-minütigen Gefechtes am Fuße der Nürburg heiß her. Am Ende profitierte van Heusden davon, dass Daniel Behringer (Porsche 964) wegen Auslassens der Schikane eine Zeitstrafe aufgebrummt bekam.

Kuismanen gewinnt auch Rennen zwei

„Das zweite Rennen war einfach. Ich kam gleich gut weg und kontrollierte das gesamte Rennen. Es war dann nicht sehr schwer den Sieg nach Hause zu fahren“, resümert Kuismanen den zweiten Durchgang. Becker musste sich, wie schon im ersten Rennen, mit dem zweiten Platz zufrieden geben, war allerdings durch starke Kopfschmerzen gehandicapt. 

Heiß umkämpft war die dritte Position, wobei sich Theissen mit gerade einmal 0,323 Sekunden Abstand auf Franck im internen Zuffenhausen-Duell durchsetzte. Der fünfte Gesamtrang ging an Martin Tschornia im Audi TT RS. Dahinter fuhr Jörg Lorenz einen starken sechsten Rang ein. Mit einer tollen Leistung verteidigte der Erlanger lange Zeit die dritte Gesamtposition, musste dann aber nach und nach den jüngeren Neunelfer-Modellen den Vortritt lassen. 

Achim Heinrich sicherte sich im BMW M1 erneut den Klassensieg bei den GT- und Tourenwagen bis 3 500 Kubikzentimeter, während BMW-Fahrer Füller ebenfalls zum zweiten Mal die Zwei-Liter-Klasse gewinnen konnte. In der Anfangsphase war vor allem die 3,5-Liter-Klasse eng umkämpft. Zeitweise lagen Achim Heinrich sowie die beiden Audi-Piloten René Freisberg und Joachim Duscher innerhalb von einer Sekunde. In der Klasse der luftgekühlten und Transaxle-Porsche setzte sich diesmal Daniel Behringer durch, der Georg Vetter (Porsche 964) auf den zweiten Platz verweisen konnte.

Erschienen auf Auto-Rennsport.de