Exoten am Ring: Gut für eine Überraschung?

25

Das 24-Stunden-Rennen wirft seine Schatten voraus. Nach dem letzten VLN-Rennen begann für die Teams die finale Vorbereitungsphase auf den Höhepunkt der Eifler Langstrecken-Gemeinde. SportsCar-Info wirft in den nächsten Tagen einen Blick auf die Favoriten. Teil fünf: Aston Martin und McLaren.

In den ersten vier Teilen unserer Vorschau auf das 24-Stunden-Rennen rund um die Nürburg haben wir die vier großen deutschen Hersteller, die sich am Ring engagieren, beleuchtet. Im letzten Teil geht es nun um die Exoten am Ring. Namentlich sind hier die beiden britischen Hersteller Aston Martin und McLaren gemeint.

Aston Martin feiert heuer seinen hundertsten Geburtstag. Für den Auftritt auf dem Nürburgring fand der Traditionshersteller mit Bilstein einen Partner, dessen Logos den Siegerwagen des vergangenen Jahres zierten. Mit Stefan Mücke, Darren Turner, Allan Simonsen und Pedro Lamy sitzt ein erfahrenes und routiniertes Quartett auf dem GT3-Vantage. Allerdings war es Lamy, der bei seinem letzten Auftritt in BMW-Diensten einen folgenschweren Dreher im Karussell hatte und damit damals die Hoffnungen der Bayern auf den Sieg begrub. Nichtsdestotrotz gilt der fünfmalige Gewinner der 24 Stunden als einer der routiniertesten GT-Piloten.

Im vernebelten letzten VLN-Lauf fuhren Mücke und Turner im Vantage auf den fünften Platz. Angesichts der Wetterverhältnisse keine schlechte Leistung für ein Team mit einem Wagen, der vergleichsweise wenige Rennkilometer auf der Nordschleife vorzuweisen hat. Nicht wenige Fans entlang der Nordschleife werden dem blau-gelben Renner die Daumen drücken. Doch die fehlende Erfahrung in der Grünen Hölle dürfte es der Truppe schwer machen.

Fehlende Erfahrung ist nicht das Problem der zweiten Exoten-Truppe. Dörr Motorsport aus Frankfurt engagiert sich schon seit Jahren in verschiedenen Klassen der VLN und beim 24-Stunden-Rennen. Für den McLaren MP4-12 mit Peter Kox, Rudi Adams, Niclas Kentenich und Arno Klasen wäre trotzdem eine Zielankunft als Erfolg zu werten. Die Unterstützung aus Woking hält sich in Grenzen und so liegt die Last der Entwicklung und Anpassung des Wagens an die Begebenheiten der Nordschleife auf den Schultern der Privatmannschaft Dörr.

Alles in Allem darf man die Chancen der beiden Eifel-Exoten nicht allzu hoch bewerten. Gegen die übermächtigen Werksmannschaften müssen die Insel-Renner auf deren Fehler hoffen und gleichzeitig selber fehlerfrei bleiben, falls sie einen der vorderen Plätze anpeilen.