Spa-Francorchamps: Schubert siegt auf abtrocknender Strecke

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Schubert Motorsport triumphierte am Sonntagmittag in Spa-Francorchamps. Die entscheidende Szene des zweiten GT-Masters-Rennens spielte sich in der Schlussphase ab. Spitzenreiter Maximilian Buhk patzte auf den letzten Metern, weshalb Claudia Hürtgen an dem Mercedes-Benz-Piloten vorbei schlüpfen konnte.

Das unberechenbare Ardennen-Wetter spielte auch im Sonntagsrennen eine einflussreiche Rolle. Der zweite GT-Masters-Wertungslauf begann unter feuchten, regnerischen Bedingungen, endete jedoch auf abtrocknender Piste. Eine Gegebenheit, welche der BMW-Delegation Schubert Motorsport zupass kam. Das Fahrerduo Claudia Hürtgen und Dominik Baumann trug schlussendlich den Sieg davon.

Die rennentscheidende Szene ereignete sich allerdings erst während der finalen Phase. Das HTP-Gespann der Namensvetter Maximilian Buhk und Maximilian Götz hatte bis dato seine Führungsrolle verwaltet, nachdem Letzterer seinen Mercedes-Flügeltürer beim Start mit einem gewagten Manöver in Front katapultierte. Sein Stallgefährte Buhk leistete sich auf den letzten Metern jedoch ein Fauxpas, den Hürtgen ausnutze und die Spitzenposition errang.

DB Motorsport erkämpft Bronze und Tabellenführung

Letztendlich kreuzte Hürtgen die Ziellinie mit einem Vorsprung von sieben Sekunden. „Ich konnte mich in der zweiten Rennhälfte erst gut an Buhk orientieren und habe dann gesehen, dass unser BMW bei den schwierigen Bedingungen schneller war“, rapportiert Hürtgen nach dem Gefecht auf der Ardennen-Achterbahn. „Ich konnte meinen Speed mit jeder Runde steigern und habe keine Fehler gemacht. Das war dann entscheidend.“ 

Dritte wurden die BMW-Markenkollegen Jeroen den Boer und Simon Knap, welche obendrein die Tabellenführung erobert haben. Das DB-Motorsport-Ensemble sammelte bisweilen konstant Punkte und sind mit 48 Zählern Spitzenreiter der deutschen GT-Meisterschaft. An zweiter Stelle liegen die Vortagessieger Nicolas Verdonck und Frank Kechele – mit einem Rückstand von sieben Punkten. Die Ford-Piloten belegten im zweiten Durchgang lediglich den neunten Rang, da Lambda Performance bei der Reifenwahl eine Fehlentscheidung traf.

Die Fahrerpaarung Hürtgen/Baumann rangiert nach dem Laufsieg in Spa-Francorchamps wiederum auf dem dritten Tabellenplatz. „Gleich nach dem Start habe ich gemerkt, dass unser Auto bei den Mischbedingungen genial ist“, gab Baumann nach dem Rennen zu Protokoll. „Wir haben uns bei abtrocknender Bahn gegen einen Wechsel auf Slicks entschieden, das war die richtige Entscheidung.“

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Gelbphase nach Karambolage in Eau Rouge 

Den Positionskämpfen auf der Berg- und Talbahn im Ardenner Wald ging indes eine 20-minütige Gelbphase hinter dem Sicherheitsfahrzeug voraus. René Rast (Abt-Audi) wurde in der tumultuarische Anfangsphase von einem Porsche-Neunelfer in Eau Rouge aus der Bahn gekegelt. Zwar gewann Rast die Kontrolle über seinen Dienstwagen wieder, doch Jörg Müller (Schubert-BMW) war anschließend nicht mehr in der Lage seinem Mitstreiter auszuweichen – Kollision. Müller verletzte sich dabei nicht, Rast wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus eingeliefert. 

Vierte wurden Sergei Andrejewitsch Afanassjew und Andreas Simonsen, welche damit einen erfolgreichen Rennsonntag für HTP Motorsport abrundeten. Dahinter sortierten sich wiederum Martin Ragginger und Robert Renauer (Herberth-Porsche) ein, welche sich gegen die Gaststarter Yelmer Buurman und Martin Matzke (Vita4One-BMW) durchsetzten. An siebenter Stelle beendeten Christer Jöns und Christian Mamerow (Abt-Audi) das Rennen. 

Auf dem achten Platz landeten Nicolas Armindo und Christian Engelhart (Schütz-Porsche). Derweil komplettierten Peter Kox und Franck Schmickler (Leipert-Lamborghini) die besten Zehn und ordneten sich hinter der Ford-Equipe von Lambda Performance ein. Mario Farnbacher und Philipp Frommenwiler (Farnbacher-Porsche), die als Spitzenreiter nach Belgien gereist waren, sahen die schwarz-weiß karierte Flagge nicht. 

Die GT-Masters-Gemeinde pausiert nun fast einen Monat. Nächster Halt: der Sachsenring. Am zweiten Juniwochenende begeht die deutsche GT-Serie ihre Wertungsläufe fünf und sechs nahe der Stadt Hohenstein-Ernstthal.