Spa-Francorchamps: Ford erringt zweimal Poleposition

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Überraschung in der Qualifikation: Die einzige Ford-Equipe im Teilnehmerfeld verblüffte die favorisierten Kontrahenten. Lambda Performance erfocht in Spa-Francorchamps die Poleposition für beide GT-Masters-Läufe. Indes sicherte sich DB-Motorsport-Pilot Simon Knap Startrang zwei für das Samstagrennen.

Lambda Performance konsternierte seine Kontrahenten im Wettstreit um den besten Startplatz. Der Ford-Rennstall aus Wiesbaden dominierte die Qualifikation in Spa-Francorchamps und sicherte sich die Poleposition zu den GT-Masters-Läufen drei und vier. Zunächst setzte sich Lokalmatador Nicolas Verdonck im ersten Segment mit 2:20,789 Minuten an die Klassementspitze; anschließend legte Frank Kechele im zweiten Durchgang mit 2:19,390 Minuten nach.

Dabei profitierte das Ford-Duo von den Streckenverhältnissen – der anfangs noch feuchte Asphalt trocknete peu à peu ab. „Das Team hatte heute im Qualifying eine perfekte Strategie“, jubelte Verdonck nach seiner Leistung. „Ich bin gleich zu Beginn des Qualifyings bei nasser Strecke auf die Bahn und bin auch draußen geblieben, denn ich habe gesehen, dass der Regen abzieht.“

Damit glückte dem hessischen Ensemble bei der Zeitenjagd in den Ardennen eine kleine Sensation. Der Belgier Verdonck erzielte bei seinem Heimspiel bis dato die erste Poleposition in der deutschen GT-Meisterschaft für den neuen Ford GT. Kechele machte das Resultat schließlich perfekt, indem sich der Lambda-Schützling aus Nördlingen um 0,399 Sekunden gegen Porsche-Pilot Martin Ragginger (Herberth Motorsport) durchsetzte. Ein frappierendes Ergebnis.

Zumal Simon Knapp (DB Motorsport) im ersten Durchgang ebenfalls für eine Überraschung sorgte. Der Schützling des niederländischen BMW-Gespanns komplettierte die erste Startreihe für das Samstagsrennen und ließ sich einen Rückstand von 0,413 Sekunden protokollieren. Dahinter sortierten sich Maximilian Buhk (HTP-Mercedes-Benz/+0,465 Sekunden) und Christian Engelhart (Schütz-Porsche/+0,548 Sekunden) ein.

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Tabellenführer qualifizieren sich im Mittelfeld

Fünfte wurde Claudia Hürtgen (Schubert-BMW/+0,553 Sekunden), welche sich gegen Diego Alessi (Callaway-Corvette/+0,932 Sekunden) und Robert Renauer (Herberth-Porsche/+1,260 Sekunden) behauptete. Die besten Zehn vervollständigten unterdessen Christian Hohenadel (Callaway-Corvette/+1,271 Sekunden), Max Sandritter (Schubert-BMW/+1,832 Sekunden) und Christer Jöns (Abt-Audi/+1,839 Sekunden).

Die zweite Startreihe am Sonntag bilden Titelverteidiger Maximilian Götz (HTP-Mercedes-Benz/+0,615 Sekunden) und René Rast (Abt-Audi/+0,821 Sekunden). Für den fünften Platz qualifizierte sich Dominik Baumann, der sich somit vor dem Franzosen Nicolas Armindo (Schütz-Porsche/+1,049 Sekunden) und Daniel Keilwitz (Callaway-Corvette/+1,359 Sekunden) positionierte. Achter wurde Jeroen den Boer (DB-BMW/+1,436 Sekunden). 

Derweil komplettierten die Porsche-Autler Robert Renauer (Herberth Motorsport/+1,789 Sekunden) und Allan Simonsen (Farnbacher Racing/+1,923 Sekunden) die flottesten Zehn. Die Tabellenführer Philipp Frommenwiler und Mario Farnbacher klassierten sich mit ihrem Neunelfer wiederum im Mittelfeld. Frommenwiler erzielte im ersten Durchlauf Platz 17 (+2,721 Sekunden); Farnbacher (+2,316 Sekunden) errang für seinen Familien-Rennstall letzt die 18. Startposition. 

Der morgige erste Wertungslauf ist turnusgemäß für 12.15 Uhr anberaumt. Am Sonntag steht den Protagonisten obendrein ein viertelstündiges Warm-up zur Verfügung, um sich auf das zweite Gefecht vorzubereiten. Der Startschuss zum Sonntagsrennen fällt gleichermaßen mittags um 12.15 Uhr. Nachdem es im Ardenner Wald bislang trocken blieb, prognostiziert der Wetterbericht für die Renntag jedoch Regenschauer.