VLN: Treffen der GT-Elite in der Eifel

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Die Zeit bis zum 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife wird knapp. Wer sich noch einmal unter Wettbewerbsbedingungen auf den Klassiker vorbereiten möchte, macht sich am kommenden Samstag auf den Weg in die Eifel und tritt beim 55. ADAC-ACAS-H&R-Cup an.

227 Teilnehmer insgesamt, davon 33 GT3-Rennwagen: Zusammen mit den beiden Manthey-Porsches des Typs 997 GT3 RSR in der Klasse SP7 hegen somit bis zu 35 Teams den Anspruch, ein Wörtchen um den Tagessieg mitzureden. Ein Blick in das Feld des Spitzengruppe.

Porsche ist in der SP9 mit acht Rennwagen vertreten. Frikadelli Racing hat sich nicht erst nach der Trainingsbestzeit beim letzten Lauf in der Spitzengruppe etabliert. Am Samstag stößt Patrick Pilet zu der Eifler Truppe. Der schnelle Franzose aus dem Porsche-Werkskader wird auch beim 24-Stunden-Rennen ins Steuer des rot-weißen Elfers greifen.

Auch Timbuli ist zum ersten Mal komplett. Marc Hennerici und Pierre Kaffer waren vor zwei Wochen noch verhindert. Das hinderte die Truppe freilich nicht daran mit den beiden Wagen auf Rang zwei und vier zu fahren. Falken und Haribo sind mit ihren Elfern ebenfalls zum ersten Mal in diesem Jahr in der Eifel am Start. Im Pinta-Porsche nutzt der Zuffenhausener Werksfahrer die Chance, noch einmal auf der Nordschleife zu trainieren. Ein weiterer Manthey-Kunden-Porsche und die italienische De-Lorenzi-Racing-Truppe runden das Porsche-GT3-Aufgebot ab.

Das Hauptaugenmerk der Elfer-Brigade dürfte aber auf dem „Dicken“ aus dem Hause Manthey liegen. Neben Jochen Krumbach werden Romain Dumas und Timo Bernhard am Volant des gelb-grünen GTE-Renners in der SP7 drehen.

Marc VDS startet mit drei Z4-Rennern

BMW macht ernst. Ganze sieben Z4-Rennwagen werden in der SP9 antreten. Marc VDS kommt gleich mal mit drei Wagen und einer Besatzung, die sich gewaschen hat. Maxime Martin, Andrea Piccini, Dominik Schwager, Bas Leinders, Yelmer Buurman, Markus Palttala, Richard Göransson und Henri Moser werden sich die Cockpits teilen.

Schubert Motorsport kommt mit zwei Wagen. Dirk Adorf startet zum ersten Mal 2013. Martin Tomczyk und Augusto Farfus aus dem DTM-Kader der Bayern sind zum zweiten Mal mit dabei. Die Beiden planen auch beim 24-Stunden-Rennen zu starten. Direkt nach dem Zieleinlauf der DTM in Brands Hatch werden sie in einen Flieger steigen und in die Eifel jetten. Zusätzlich zu den beiden BMW-Werksabordnungen stehen die beiden Kundenrenner von Uwe Alzens Team und Walkenhorst Motorsport in der Startaufstellung.

Audi ist mit sechs R8 LMS am Start. WRT kommt mit dem belgischen Shooting-Stars der FIA-GT-Serie – Laurens Vanthoor, Edward Sandström und Christopher Haase. Phoenix Racing ist mit gleich drei Wagen dabei. Die beiden Stuck-Sprösslinge wollen nach etwas Pech beim letzten Lauf unbedingt Nordschleifen-Kilometer sammeln und haben mit Frank Stippler allerbeste Verstärkung an Bord.

Bärenstark auch der zweite Phoenix-Audi mit Marcel Fässler, Markus Winkelhock und Michael Ammermüller. Zwei weitere R8 LMS aus dem Audi-Kundensport-Programm Race Experience und ein weiterer Phoenix-Audi unter dem Label von G-Drive Racing bilden den Rest des Ingolstädter Portfolios.

Sieben Silberpfeile

Sieben Mercedes-Benz SLS AMG GT3 teilen sich auf drei Kundenteams auf. Die Sternenkrieger bleiben sich somit in der GT3 treu und verzichten auf reine Werkseinsätze. Je drei Flügeltürer werden von Rowe und Black Falcon eingesetzt. Ein weiterer SLS kommt von Car Collection. Als Speerspitze fungiert sicherlich die Falken-Truppe mit Bernd Schneider, Jeroen Bleekemolen und Sean Edwards.

Je ein Nissan, Aston Martin, McLaren und Jürgen Alzens Ford GT bilden den Rest des SP9-Feldes. Die Schulze-Truppe hat wieder GT-Entwickler Kazunori Yamauchi an Bord. Aston Martin kommt mit einem V12 Vantage GT3 und den beiden Werksfahrern, den Briten Stefan Mücke und Darren Turner.

Die Wettervorschau verspricht zumindest in der zweiten Rennhälfte Regenfälle. Zusammen mit dem Risiko für die Spitzenteams, einen Dämpfer in Sachen Balance of Performance einzustecken, ist also kaum davon auszugehen, dass wir am Samstag Rundenzeiten auf Rekordniveau sehen werden. Als Standortbestimmung vor dem großen Jahres-Höhepunkt der Langstrecken-Gemeinde taugt der 55. ADAC-ACA- H&R-Cup aber allemal.