Silverstone: Audi verharrt an der Trainingsspitze

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Die Audi-Werkstruppe bestimmte das Tempo am Trainingsfreitag in Silverstone. Auch im zweiten Durchlauf belegte der Ingolstädter Konstrukteur die Ränge eins und zwei. Toyota schloss wiederum auf den Klassenprimus auf. Derweil setzte die Honda-Abordnung Strakka Racing ein Ausrufezeichen.

Der Trainingsfreitag in Silverstone verlief im Sinne von Audi. Die Ingolstädter übernahmen bereits in der ersten Sitzung die Federführung und verteidigten im zweiten Durchgang schließlich ihre Position an der Spitze des Klassements. Nachdem die Fahrer während der ersten Zeitenjagd nasse Bedingungen zu bewältigen hatten, konnten die Rennställe der Langstrecken-WM im zweiten Segment wiederum ihr Setup unter trockenen Pistenverhältnissen erproben. 

Die Audi-Werksmannschaft sicherte sich demgemäß erneut die Positionen eins und zwei. Im innerbetrieblichen Wettstreit gewannen jedoch die amtierenden Weltmeister Oberwasser. André Lotterer umrundete den Silverstone Circuit in 1:43,217 Minuten, womit der Audianer seinen Kollegen Loïc Duval um 46 Tausendstelsekunden distanzierte. Derweil pirschte sich Toyota-Schützling Nicolas Lapierre an die bayrische Doppelspitze heran.

Der Franzosen verzeichnete schlussendlich einen Rückstand von 0,626 Sekunden. Seine Stallgefährten im Schwesterauto drehten dagegen nur einige Runden im Schongang – Anthony Davidson ließ sich letztlich eine Bestzeit von 1:45,520 Minuten protokollieren. Unterdessen setzte im Lager der Privatiers die Honda-Delegation Strakka Racing Akzente und ordnete sich auf Gesamtrang vier ein.

Danny Watts meisterte den Traditionskurs in der Grafschaft Northamptonshire in 1:45,287 Minuten, womit der Lokalmatador den Abstand zur Hybrid-Hemisphäre augenfällig verkürzte. Die Differenz zum Sitzungsschnellsten betrugt unterm Strich zwei Sekunden; zu Toyota gar nur anderthalb Sekunden. Zudem reihte sich Neel Jani (Rebellion-Toyota) bloß eine Zehntelsekunde hinter dem Honda-Autler ein. Teamkollege Mathias Beche (+3,188 Sekunden) rangierte an letzter Stelle. 

Ferrari setzt sich wieder an die GT-Spitze

In der LMP2-Wertung knüpfte das Oreca-Nissan-Gespann ADR-Delta an die Leistung aus der ersten Trainingseinheit an. Mike Conway sicherte sich mit 1:50,166 Minuten die Bestzeit und war somit 0,481 Sekunden schneller als Tom Kimber-Smith (Greaves-Zytek). Dahinter postierte sich Oak Racing in Lauerstellung: Im internen Morgan-Duell setzte sich Olivier Pla (+0,533 Sekunden) gegen Martin Plowman (+1,085 Sekunden) durch. Lotus hadert indes noch mit seinem neuen Prototyp und ringt um den Anschluss. 

Ferrari behauptete derweil seine Spitzenposition in der GTE-Pro-Division. AF-Corse-Lenker Toni Vilander fuhr mit 2:01,503 Minuten abermals die Bestzeit. Porsche landete wiederum auf den Plätzen drei und vier. Dabei lag Marc Lieb (+0,961 Sekunden) vor Jörg Bergmeister (+1,294 Sekunden). Dazwischen quetschte sich Aston-Martin-Pilot Frédéric Makowiecki (+0,673 Sekunden), der sich damit an zweiter Stelle klassierte. 

Bei den Gran-Turismo-Amateuren sicherte sich Aston Martin Racing gar die Doppelführung. Jamie Campbell-Walter markierte mit 2:02,972 Minuten den schnellsten Umlauf vor seinem Kumpanen Christoffer Nygaard (+0,156 Sekunden). Die flottesten Drei vervollständigte Julien Canal (Larbre-Corvette/1,078 Sekunden).

Am morgigen Samstag steht um zehn Uhr Mitteleuropäischer Zeit eine abschließende Trainingseinheit in Silverstone auf dem Programm, ehe um 13 Uhr die Qualifikation vonstattengeht – im neuen Format. Die Startaufstellung ergibt sich aus den kombinierten Rundenzeiten zweier Piloten pro Fahrzeug.