VLN-Vorschau: Jetzt geht’s los

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Endlich startet die VLN-Langstreckenmeisterschaft am kommenden Samstag in die Saison 2013. Für das 38. DMV-Vier-Stunden-Rennen haben sich über 200 Teilnehmer angemeldet. Mehr als 20 davon stammen aus dem GT3-Lager.

Dieser Winter nahm kein Ende. Seit über fünf Monaten müssen sich die Fans der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring in Geduld üben. Die letzte Gelegenheit, Rennwagen im Renntempo durch die grüne Hölle fahren zu sehen war das Rowe-250-Meilen-Rennen Ende September des letzten Jahres. Seitdem mussten alle weiteren geplanten Termine wetterbedingt abgesagt werden.

Im Rest dieser Woche werden Temperaturen konstant über „null“ und Regenfälle auch die letzten weißen Flecken rund um die Eifel-Rennstrecke verschwinden lassen, und das lang ersehnte erste Rennen kann endlich starten. Mit einem Starterfeld von über 200 Rennwagen geht die VLN in die Vollen. Obwohl viele GT3-Teams und Werksfahrer bei der BES in Monza und bei der Langstrecken-WM in Silverstone verhindert sind, steht mit über 20 GT3-Wagen ein Topfeld an der Spitze des Starterfeldes.

In der SP9 stellen die Sportwagen aus Zuffenhausen eine zahlenmäßige Übermacht dar. Sechs Elfer mit der Modellbezeichnung GT3 R werden das Rennen unter die Räder nehmen. Manthey-Racing bringt einen der Heckmotor-Renner für Michael Illbruck und Robert Renauer und einen weiteren für Otto Klohs und Jens Richter. Timbuli peilt mit den Paarungen Christopher Brück/Jaap van Laagen und Nobert Siedler/Marco Seefried nichts weniger als den Gesamtsieg an. Frikadelli Racing gehört mit Sabine Schmitz, Patrick Huismann und Teamchef Klaus Abbelen sozusagen zum Inventar der VLN. Ein seltener gesehener Gast hingegen ist Farnbacher Racing. Die Truppe kommt mit Christina Nielsen, Thomas Pivoda und Leh Keen, der schon in der Ferrari-Zeit für Farnbacher fuhr.

BMW in der Rolle des Favoriten

Die Favoritenstellung nehmen allerdings wieder einmal die Bayern ein. Schubert Motorsport kommt mit zwei BMW Z4 GT3 und Unterstützung aus dem DTM-Kader der Münchner in die Eifel. Einen der beiden Boliden werden sich Dirk und Jörg Müller mit Augusto Farfus teilen. Den zweiten steuern Claudia Hürtgen, Jens Klingmann und Martin Tomczyk. Die Nordschleifen-Ikone Uwe Alzen teilt sich seinen Z4 mit Philipp Wlazik und Alexandros Margaritis. Ein weiterer GT3-Bayer wird von Bonk Motorsport für Henry Walkenhorst und Ralf Oeverhaus eingesetzt.

Audi ist mit drei Wagen vertreten. Phoenix Racing betreut die beiden Stuck-Sprösslinge Ferdinand und Johannes, die sich mit Michael Ammermüller zusammengetan haben. Das neuformierte Gespann Prosperia C. Abt Team Mamerow hat einen R8 LMS ultra für Chris Mamerow und Oliver Jarvis gemeldet. Letzer im Kreis der Ringe ist Twin Busch Motorsport mit den Zwillingen Marc und Dennis Busch. Novum bei diesem Wagen: Die Truppe startet auf Kumho-Reifen.

Rowe Racing kommt mit einem Großaufgebot von drei Mercedes SLS AMG GT3 und den Fahrern Jan Seyffarth, Kenneth Heyer, Thomas Jäger, Alexander Rohloff im Topwagen; Marko Hartung, Michael Zehe, Mark Bullitt, Reinhold Renger im zweiten und im dritten; Lance David Arnold, Thorsten Drewes, Christian Hohenadel; und Skiflieger Sven Hannawald an den Ring. Der Sieger der 24 Stunden von Dubai, Khaled Al Qubaisi, bestreitet für Black Falcon sein VLN-Debüt. Einen weiteren Flügeltürer-Einsatz plant Car Collection.

Schulze Motorsport kehrt zurück, Manthey mit dem Dicken

Schulze Motorsport aus dem ADAC GT Masters kommt mit dem Nissan GT-R zurück in die Eifel. Michael und Tobias Schulze nehmen den Schöpfer der Grand-Tourismo-Rennspiel-Serie Kazunori Yamauchi in ihrem Renner mit auf die Reise. Die Frankfurter McLaren-Niederlassung Dörr Motorsport bringt einen ihrer MP4-12. Als Fahrer wurde bislang lediglich Rudi Adams benannt. Jürgen Alzen startet in seinem Ford GT zusammen mit Arthur Deutgen und Andrej Dzekevic.

Zusätzlich zum Aufgebot in der SP9 wird Manthey-Racing mit einem Porsche GT3 RSR zum Angriff blasen. Der Porsche-Profi Marco Holzer, der den Wagen 2012 in der GT Open fuhr, tritt zusammen mit Manthey-Stammfahrer Jochen Krumbach an.

In Sachen Meisterschaft wollen die Opel-Athleten in dieser Saison ein gehöriges Wörtchen mitreden. Im neuen Opel Astra OPC Cup sorgt ein Feld von 18 Startern dafür, dass dem Klassensieger reichlich Punkte winken. Der zweite neue Markenpokal innerhalb der VLN hadert jedoch noch etwas. Für den Toyota TMG GT86 Cup haben bislang erst fünf Teams genannt.

War in der Winterpause das Wetter immer wieder das bestimmende Thema, meint der Wettergott es wohl am Samstag gut mit der VLN-Gemeinde. Glaubt man den verschiedenen Internetseiten der Wetterfrösche, werden wir einen bewölkten Samstag erleben, aber weitgehend von stärkeren Regenfällen verschont bleiben. Leichte Schauer können aber dennoch für Spannung sorgen und den Renverlauf beeinflussen.