Audi R8: Keine Homologation für das Update 2013

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Ärger für die Audi-R8-LMS-Kunden: Die FIA verweigert derzeit der 2013er-Evolutionsstufe des Ingolstädter Sportlers die Homologation. Derzeit ist noch vollkommen unklar, ob das Update überhaupt genehmigt wird.

Dem aufmerksamen Beobachter des heutigen Qualifikationsrennens der FIA-GT-Serie in Nogaro dürfte es kaum entgangen sein: Der Audi R8 LMS ultra war nicht mit dem markanten Heckdiffusor des im Winter vorgestellten Jahrgang 2013 unterwegs, sondern mit der Heckpartie aus dem vergangenen Jahr. Denn nach den Testtagen in Le Castellet verweigerte die FIA die Homologation der neuen Teile. Um regelkonform starten zu können, wurden die fünf Audis für Nogaro kurzerhand auf den 2012er-Stand zurückgerüstet.

Die Diskussion über die teuren, jährlichen Weiterentwicklungen an den GT3-Rennern ist nicht ganz neu. Stéphane Ratel plädierte bei der Vorstellung der neuen FIA-GT-Sprintserie letzten Sommer dafür, die Entwicklungsstände einzufrieren und die jährlichen Updates zu verbieten. Von den Herstellern erntete er prompt massiven Gegenwind. Ein Verzicht auf die alljährlichen Weiterentwicklungen sei undenkbar, so unisono der Tenor in der Automobilindustrie.

Aus Sicht der Hersteller ist diese Meinung sicherlich verständlich. Schließlich wirft die Entwicklung der GT3-Sportler einen respektablen Gewinn ab. Ein Umstand, der bei Motosport-Programmen sicher nicht der Regelfall ist. Diese Erträge gilt es zu maximieren. Was liegt da näher, als jedes Jahr neues „Zubehör“ anzubieten.

Aus sportlicher Sicht hingegen haben Updates nur einen Sinn, wenn die Fahrbarkeit der Wagen, vor allem für Amateur-Rennfahrer, verbessert wird. Eine pure Steigerung der Performance wird im Prinzip durch die Balance of Performance wieder egalisiert. Der Vorwurf, dass durch die Updates nur unnötig Geld verbrannt wird, klingt aus dieser Sicht zumindest plausibel.

Mit der Entscheidung, dem Audi-Update die Homologation zu verweigern, bringt die FIA nun eine neue Würze in die Diskussion. Schließlich hatte der Automobil-Weltverband die jährliche Optimierung ausdrücklich genehmigt. Offenbar gingen die Techniker aber bei Audi einen Schritt zu weit: Heckflügel und Diffusor ständen auch einem GTE-Renner gut. Die Frage, wo das alles hinführen soll ist berechtigt. Immerhin war der R8 LMS in der Anfang des letzten Jahres vorgestellten ultra-Version auch nicht gerade erfolglos.