Fünf Sitzungen, fünf Bestzeiten: Rebellion-Toyota demonstrierte bei den Einstellfahrten in Le Castellet sein Potenzial und bestimmte die Marschrichtung. Im letzten Durchgang markierte Neel Jani schließlich die absolute Bestzeit des zweitägigen Tests der Langstrecken-WM. Strakka hielt den Anschluss.
Die eidgenössische Rebellion-Equipe verharrte schlussendlich bis zur letzten Sitzung in Le Castellet am oberen Ende des Zeitentableaus. Obendrein schloss Neel Jani die offiziellen Einstellfahrten der Langstrecken-WM mit der absoluten Bestzeit des Testwochenendes ab. Der Schweizer umkreiste den Paul Ricard HTTT am Steuer seines Lolas-Coupés in 1:43,521 Minuten – nochmals zwei Zehntelsekunden flotter als am Vormittag.
Die Mitstreiter aus den Reihen der Honda-Delegation Strakka Racing hielten nichtsdestoweniger Schritt mit den Rebellen. Obschon Danny Watts keine Zeitenverbesserung vornehmen konnte, bewegte sich der Brite dennoch auf einem vergleichbaren Niveau wie im ersten Samstagsdurchgang. Letzten Endes verzeichnete der HPD-Schützling allerdings einen Rückstand von 744 Tausendstelsekunden.
Derweil trumpfte Oak Racing in der LMP2-Sparte abschließend noch einmal auf. Das französische Eichengespann belegte die Klassenränge eins und zwei. Überdies erzielte Morgan-Autler Betrand Baguette dabei den flottesten Umlauf der zweitägigen Probefahrt in der Provence: die Uhr stoppte bei 1:47,398 Minuten. Stallgefährte Oliver Pla zirkelte das Schwesterfahrzeug wiederum nur 0,192 Sekunden langsamer um den hochmodern Testkurs.
Die Konkurrenten von ADR-Delta steigerten sich ebenfalls, obwohl Antonio Pizzonia lediglich neun Umläufe am Volant des Oreca-Prototyps drehte. Letztlich verpasste der Brasilianer den Klassenschnellsten um 0,233 Sekunden. Die besten Fünf komplettierten Pecom-Schützling Nicolas Minassian (Oreca-Nissan)/+1,184 Sekunden) und Lotus-Werksfahrer James Rossiter (+2,046 Sekunden).
Ferrari und Porsche halten sich die Waage
Bei den GTE-Pro-Rennställen ließ sich schließlich Ferrari die schnellste Rundenzeit protokollieren. Der ehemalige Formel-1-Pilot Giancarno Fisichella erzielte eine Bestzeit von 1:58,790 Minuten, womit AF Corse letztlich vor der Porsche-Werksmannschaft rangierte. Denn Jörg Bergmeister verpasste die Bestleistung seines italienischen Rivalen in seinem zügigsten Umlauf um sechs Zehntel einer Sekunde.
In der Amateurliga bildeten die Roten gar eine Doppelspitze: 8 Star Motorsport sortierte sich vor AF Corse ein. Der Österreicher Philpp Peter umrundete den Paul Ricard HTTT in 1:59,455 Minuten. Sein Markenkollege Marco Cioci verpasste die Sitzungsbestzeit um 75 Tausendstelsekunden. Dessen Stallgefährte Matt Griffin hat wiederum am Freitagnachmittag die absolute GTE-Am-Bestzeit der Einstellfahrten aufgestellt: 1:59,422 Minuten.
Die Topdrei vervollständige die Porsche-Equipe IMSA Performance Matmut; Jean-Karl Vernay kurvte am Steuer des Neunelfers in 2:00,345 Minuten um den fast sechs Kilometer messenden Kurs. Indessen erwies sich Aston Martin im Laufe der zwei Testtage gleichfalls als wettbewerbsfähig. Im finalen Durchgang rollte die Delegation des britischen Traditionsherstellers jedoch nicht mehr auf die Strecke – ebenso wie die beiden Proton-Elfer.
Fürderhin bleibt den Protagonisten der Langstrecken-WM noch zwei Wochen Zeit, um ihre Rennfahrzeuge für die anstehende Saison zu präparieren, ehe in Silverstone der Startschuss fällt. Nachdem bei dem offiziellen Kollektivtest lediglich 21 Gespanne eingeschrieben waren, sind für den Auftakt in der Grafschaft Northamptonshire 35 Rennwagen gemeldet. Außerdem sind am ersten Aprilwochenende auch Toyota und Audi mit von der Partie.