MS-Racing-Boss Harald Böttner erläutert die Hintergründe, warum der Wechsel von Mercedes-Benz zu Audi erfolgte. Die Mannschaft aus dem Schwarzwald wolle beweisen, auch mit einem „gänzlich anderem Fahrzeugkonzept“ konkurrenzfähig zu sein. Die Philosophie: Titelkampf und Nachwuchsförderung.
MS Racing nimmt die Herausforderung „Titelverteidigung“ in der ADAC-GT-Masters-Saison 2013 mit einer neuen Marke in Angriff. Das Meisterteam der Fahrer- und Teamwertung 2012 wechselt nach dem Titelgewinn mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 nun auf den Audi R8 LMS ultra. MS-Racing-Teamchef Harald Böttner erläutert im Interview einer Presseaussendung die Hintergründe zum Markenwechsel.
Frage: „Wie kam es zu dem Markenwechsel?“
Böttner: „Unser Hauptgeschäft dreht sich rund ums Fahrzeug, und wir betreiben im Südschwarzwald zwei Volkswagen- und Audi-Autohäuser. Bei Audi haben wir zusätzlich den Audi R8-Servicevertrag. Insbesondere mit Audi pflegen wir seit Jahren sehr gute Beziehungen. Vor diesem Hintergrund macht es für uns viel Sinn, nun auch im ADAC GT Masters mit Audi an den Start zu gehen.“
Frage: „Warum ist die Wahl auf den Audi R8 gefallen?“
Böttner: „Wir glauben, dass der Audi R8 LMS ultra ein sehr gutes Fahrzeug ist. Nach dem aerodynamischen und technischen Feinschliff am Audi R8 für die Saison 2013, sind wir sicher, grundsätzlich ein siegfähiges Fahrzeug im ADAC GT Masters an den Start zu bringen. Wir haben uns im Porsche-Carrera-Cup im Jahr 2009 gegen mehr als 30 identische Fahrzeuge durchgesetzt und haben den Titel gewonnen. Im vergangenen Jahr haben wir im ADAC GT Masters meist den schnellsten Mercedes-Benz SLS AMG GT3 gestellt und zwei Titel gewonnen. Durch den Wechsel auf den Audi R8 LMS Ultra können wir beweisen, dass wir auch mit einem ganz anderen Fahrzeugkonzept, mit einem Mittelmotor-Sportwagen, schnell sind. Für das Team und unsere Ingenieure ist der Audi R8 LMS ultra eine neue Herausforderung, die wir immer wieder aufs Neue suchen.“
Frage: „Fällt der Abschied von Mercedes-Benz nach zwei so erfolgreichen Jahren nicht schwer?“
Böttner: „Wir waren sehr zufrieden mit dem Mercedes-AMG. Das Renndebüt des Mercedes SLS AMG GT3 im Jahr 2011 haben wir auch als sehr gute Chance gesehen, in den GT3-Sport einzusteigen. Ich bin mir sicher, dass wir mit dem SLS auch in diesem Jahr die Chance gehabt hätten, im ADAC GT Masters an der Spitze zu fahren. Am Ende war es auch eine wirtschaftliche Entscheidung, da wir auch Audi verkaufen.“
Frage: „Wann beginnt die Zusammenarbeit mit Audi?“
Böttner: „Wir arbeiten bereits gemeinsam mit Audi, in der kommenden Woche werden unsere beiden neuen R8 LMS ultra geliefert. Danach starten wir im März ein 14-tägiges Testprogramm in Südeuropa.“
Frage: „Steht bereits fest, wer die beiden Audi fahren wird?“
Böttner: „Wir führen derzeit noch Gespräche. Sicher ist bereits, dass ein sehr interessanter Nachwuchsfahrer neu zum Team stößt. Auch ein oder zwei von unserer letztjährigen Fahrern werden wieder bei uns starten. Generell halten wir an unserer Philosophie fest, dass wir mit einem Auto um den Titel fahren wollen, und im zweiten Auto Nachwuchsfahrern eine Chance geben.“
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.