Die Mannschaft von Reiter Engineering erhält in Zukunft Werksunterstützung. Gemeinsam mit Automobili Lamborghini entwickelt die Truppe aus Kirchanschoering den Gallardo FL2 für den GT3-Sport. Darüber hinaus offeriert das deutsch-italienische Gespann interessierten Piloten ein Vier-Stufen-Programm.
Seit nunmehr einem Jahrzehnt widmet sich Reiter Engineering der Konstruktion von Lamborghini-Rennfahrzeugen. Der Hersteller Automobili Lamborghini hat nun angekündigt, in die Motorsportaktivitäten einzugreifen. In Kooperation mit dem Rennstall aus Kirchanschoering entwickelt der italienische Autobauer eine neues Vehikel für den GT3-Sport: den Lamborghini Gallardo FL2.
Seine Premiere feiert der Kampfstier bereits in der kommenden Saison. Primäres Anliegen der Lamborghini-Ingenieure war es, die Langstreckentauglichkeit des Gallardos zu verbessern. Darum wurde eine überarbeitete Bremsanlage verbaut, die Motorkühlung optimiert und der Benzinverbrauch reduziert. Darüber hinaus haben die Techniker an der Aerodynamik gefeilt – unter anderem wurde ein neuer Diffusor aus Kohlestoff montiert. Im Zuge der Verbesserung des Masse-Leistungs-Verhältnis konnte zudem das Gewicht um 25 Kilogramm vermindert werden.
„Aufgrund der hohen technischen Kompetenz, dem Engagement, der guten Kenntnis der Marke und der Fahrzeuge von Lamborghini, sowie den bisherigen Erfolgen im Rennsport sind wir sehr erfreut, den Abschluss eines über mindestens fünf Jahre laufenden Vertrags mit Reiter Engineering als unserem alleinigen Entwickler und Partner für Lamborghini GT3 ankündigen zu können“, kommentiert Lamborghini-Präsident und -Geschäftsführer Stephan Winkelmann den Schulterschluss.
Interessenten können den Lamborghini Gallardo FL2 GT3 für einen Preis von 320.000 Euro erwerben. Bereits Mitte März liefert Lamborghini die Modelle an europäische und asiatische Kunden aus. Derzeit stehen die BES-Meisterschaft, die asiatische Le-Mans-Serie und die italienische GT3-Serie als Einsatzgebiet bereits fest.
Expansion auf andere Kontinente und Vier-Stufen-Programm
„Unser Engagement für den Motorsport in Europa und Asien im Jahre 2013 wird im Jahre 2014 außerdem auf die USA ausgedehnt“, fügt Winkelmann seinen Ausführungen hinzu. „Die GT3-Rennen zusammen mit unserer erfolgreichen Marken-Meisterschaft Lamborghini Blancpain Super Trofeo in Europa, Asien sowie in diesem Jahr auch in den USA, passen hervorragend zu unserer Marke und erlauben es uns, die Erfahrungen bei unserer Supersportwagen von der Straße auf die Rennstrecke zu übertragen.“
Die Truppe rund um Hans Reiter engagiert sich bereits seit der Jahrtausendwende mit Lamborghini-Automobilen im Rennsport. Ein Blick auf die Statistik illustriert den Erfolg der Projekte: Die verschiedenen Kampfstiere erzielten 199 Siege und 350 Podiumsplatzierungen. Künftig wird das Reiter-Ensemble von der Lamborghini-Abteilung Squadra Corse unterstützt, welche sich bei Lamborghini für Forschung und Entwicklung verantwortlich zeichnet.
Mit einem Vier-Stufen-Programm intendiert Squadra Corse, Lamborghini-Rennfahrer auszubilden. Im Rahmen der „Lamborghini Esperienza“ können potenzielle Fahrer erste Tests absolvieren. Zweiter Schritt ist die „Lamborghini Academy“, wo die Fertigkeiten auf der Piste sowie auf Eis und Schnee geübt werden. Die Lamborghini Blancpain Super Trofeo offeriert Gentlemen-Driver wiederum erste Gehversuche im Motorsport zu wagen. Die letzte Stufe ist schließlich das GT3-Programm, das professionelle Rennsportler rekrutiert.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.