Daytona: Chip Ganassi Racing obsiegt im Schlusssprint

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Chip Ganassi Racing ließ in der Schlussphase keinerlei Zweifel aufkommen, wer aus den 24 Stunden von Daytona als Gewinner hervorgehen wird. Montoya behauptete sich im typischen Endspurt gegen die Konkurrenz und errang für seine Mannschaft den Gesamtsieg. In der GT-Wertung feierte Audi einen umkämpften Doppelerfolg.

Letztlich missglückten jegliche Versuche, die Chip-Ganassi-Dominanz an der Ostküste Floridas anzufechten. In einer ereignisreichen Schlussphase erstritten Juan Pablo Montoya, Memo Rojas, Scott Dixon, Charlie Kimball und Scott Pruett den Gesamtsieg bei den diesjährigen 24 Stunden von Daytona. Somit feierte der Rennstall aus North Carolina seinen fünften Triumph beim nordamerikanischen Langstreckenklassiker im Januar. 

Chip Ganassi Racing bot zuvor eine beispiellose Vorstellung beim Saisonauftakt der Grand-Am-Serie. Das BMW-Riley-Quintett dominierte das Traditionsrennen in Daytona Beach über weite Strecken, obwohl die Truppe zu nächtlicher Stunde den Verlust des Schwesterfahrzeugs verkraften musste. Selbst zwei Gelbphasen im Laufe der letzten beiden Stunden gefährdeten die Führungsrolle der Überflieger in keiner Weise.

In einem charakteristischen Endspurt bezwang Montoya schließlich seine Kontrahenten Max Angelelli (VelocityWW), AJ Allmendinger (Michael Shank Racing) und João Barbosa (Action Express Racing) mühelos. Zunächst hatte sich Allmendinger hinter dem Sicherheitsfahrzeug an Montoya vorbei taktiert, doch im Tête-à-tête-Duell musste der Ford-Riley-Pilot den offensiv agierenden Kolumbianer passieren lassen.

Allmendinger verkalkuliert sich, Barbosa kassiert Zeitstrafe

Nachdem die Rennleitung das Teilnehmerfeld ein letztes Mal neutralisiert hatte, stach Angelelli als Spitzenreiter in die erste Kurve. Dahinter überrannte Allmendinger seinen Vordermann Montoya und attackierte anschließend Barbosa auf der Außenbahn. Der Überholversuch missglückte allerdings, weshalb Allmendinger auf den Grünstreifen ausweichen musste und sich auf diese Weise aus der Führungsgruppe verabschiedete. 

Barbosa wurde daraufhin mit einer 60-Sekunden-Strafe belegt, weil der Portugiese seinen Rivalen Allmendinger aus Sicht der Rennkommissare von der Piste abgedrängt hatte. Nichtsdestotrotz: Allmendinger hatte mit diesem forschen Manöver seinen Kontakt zur Spitze vertändelt. Damit ging die Silbermedaille an das Corvette-Trio Angelelli, Jordan Taylor und Ryan Hunter-Reay, wenngleich die Mannschaft auf den letzten Metern noch einen Boxenstopp einlegen musste.

Indes verloren Barbosa und seine Kollegen Burt Friselle, Christian Fittipaldi und Mike Rockenfeller den letzten Podiumsrang, da die Corvette-Equipe ihre Strafe antreten musste. Somit kletterten Ford-Riley-Schützling Allmendinger und seine Stallgefährten Marcos Ambrose, Oswaldo Negri Junior, John Pew und Justin Wilson wieder auf die unterste Podeststufe. Fünfte wurden die Corvette-Autler Antonio Garcia, Oliver Gavin, Ricky Taylor und Richard Westbrook (Spirit of Daytona Racing).

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Audi feiert Doppelsieg in der GT-Klasse

Derweil spitzte sich in der GT-Division gleichermaßen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu. Und letzten Endes war es einmal mehr die Marke mit den vier Ringen, welche den Klassensieg für sich beanspruchte. AJR-Schützling Filipe Albuquerque behielt im Tumult der letzten Umläufe den Überblick und gewann mit Eduardo Mortara, Oliver Jarvis und Dion von Moltke die Gran-Turismo-Wertung. 

Die Markenkollegen von APR Motorsport machten den Erfolg perfekt. René Rast, Marc Basseng, Frank Stippler und Ian Baas sortierten sich beim Zieleinlauf an zweiter Stelle ein. Dahinter ergatterte das Ferrari-Ensemble von AIM Autosport in der letzten Runde den Bronzerang. Emil Assentato, Guy Cosmo, Anthony Lazzaro, Nick Longhi und Mark Wilkins profitierten von einem Intermezzo bei Richard Lietz (Magnus-Porsche). 

Zudem spielte sich während der letzten Umrundung ein Drama um Markus Winkelhock ab. Der Audi-Akteur rollte mit leerem Tank an die Box, was Rum Bum Racing eine Topplatzierung kostete. Die GX-Division wurde wiederum pflichtgemäß von Napleton Racing gewonnen. Die vierköpfige Truppe David Donohue, Nelson Canache, Shane Lewis und Jim Norman triumphierte im Porsche Cayman über die internen Mistreiter aus dem Zuffenhausener Lager.