Dubai: Black Falcons Wunder aus tausendundeiner Nacht

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Black Falcon schafft die Sensation am Persischen Golf. Von der Poleposition fuhren die Eifler Falken souverän zum Sieg bei den 24 Stunden von Dubai. Al Qubaisi, Schneider, Bleekemolen und Edwards hatten in der Nacht vom Pech der Schubert-Konkurrenten profitiert und die Führung übernommen, die sie bis ins Ziel nicht mehr abgaben. Trotz Unfall am Mittwoch.

Khaled Al Qubaisi, Bernd Schneider, Jeroen Bleekemolen und Sean Edwards holten sich den zweiten Sieg in Folge für ihr Team Black Falcon bei den 24 Stunden von Dubai. Zweite wurde AF Corse mit Mika Salo, Marco Cioci, Lorenzo Case und Lorenzo Carvalho im Ferrari 458 Italia. Stefan Mücke, Darren Turner, Darryl O’Young, Tomonobu Fuijii und Frank Yu komplettierten im Craft-Racing-Aston-Martin das Podium auf Rang drei.

Am Mittwochabend hatten viele die Sieger von 2012 schon abgeschrieben. Nach einem heftigen Abflug im freien Training am Nachmittag deutete eigentlich alles auf einen vorzeitigen Abbruch des Unternehmens „Titelverteidigung“ hin. In einem Kraftakt bauten die Mechaniker aber ein Ersatzchassis, das die britischen Jones-Brüder zur Verfügung stellten, mit Teilen aus dem havarierten Gefährt von der Sprint- in die Ausdauer-Konfiguration um.

Pünktlich zur Qualifikation war die Truppe bereit und schnappte sich prompt den besten Platz in der Startaufstellung. Nach einer durchwachsenen und unauffälligen ersten Rennhälfte drehte die Truppe dann gegen Mitte des Rennens auf und übernahm ab der 13. Stunde die Gesamtführung.

Schneider kommt zu nächtlicher Stunde auf Touren

Vor allem der Vollgas-Veteran Bernd Schneider sorgte in der Nacht mit konstant schnellen Rundenzeiten im Bereich von 2:02 Minuten dafür, dass sich der Flügeltürer leicht absetzen konnte. Die Kollegen Bleekemolen, Edward und Qubaisi mussten die Führung danach nur noch verwalten.

Das wurde freilich vereinfacht, nachdem die Schubert-Truppe auch ihren zweiten Wagen abstellen musste und somit die allergrößte Konkurrenz aus dem Weg war. Der giftgrüne Renner verlor zunächst Zeit, als die Truppe ungeplant einen zusätzlichen Stopp einlegen musste, um die Bremsscheiben zu tauschen. Später stellte Dirk Müller den Boliden auf der Strecke ab, als eine rote Warnleuchte im Cockpit Böses verkündete. Offenbar folgte auf einen Ausfall der Ölpumpe ein Motorschaden. Das Aus für Wagen zwei, nachdem der Schwesterrenner nach einer Kollision schon früh aufgeben musste.

Dabei sah in Nacht noch alles gut für die Oscherslebener Truppe aus. Claudia Hürtgen drehte nicht nur die schnellste Rennrunde, sie war auch die einzige, welche die Zwei-Minuten-Marke zweimal unterbieten konnte. Lediglich Mücke gelang im Aston Martin ebenfalls eine Zeit unter 120 Sekunden am frühen Morgen. Vor den Rückschlägen lag der BMW sicher auf Siegkurs, wenngleich die Verfolger den Anschluss nicht verloren. Nachdem der Bayern-Renner aber abgestellt werden musste, war der Weg für Black Falcons märchenhaften zweiten Sieg in Folge frei.

Für unsere Freunde der Statistik sei noch erwähnt, dass neun unterschiedliche Teams das Rennen anführten und die Führung 28 mal wechselte.