FIA-GT-Serie: Zurück mit altem Namen

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Die Nachfolgeserie der gescheiterten GT-Weltmeisterschaft bekommt langsam Formen. SRO-Chef Stéphane Ratel gab heute Details zum neuen Championat bekannt. Zehn Teams haben bereits ihr Interesse an dem internationalen Wettbewerb bekundet.

Bekommt Stéphane Ratel noch einmal die Kurve? Der Zampano des GT-Sports hat heute nach langem Ringen erste Details zur WM-Nachfolgeserie bekannt gemacht. Beim Namen besinnt man sich auf Altbewährtes. Statt hochtrabend von einer Weltserie zu reden, erlebt der Name „FIA GT Series“ seine Wiedergeburt. Der ursprünglich geplante Name „FIA GT Worldseries“ wäre wohl auch etwas zu weit hergeholt gewesen. Schließlich wird nur eines der sechs Rennen außerhalb Europas stattfinden. Für diesen Lauf im Mittleren Osten gibt es aber bislang weder einen festen Termin, noch eine Rennstrecke.

Was die Teams angeht, kann sich der Franzose immer noch auf seine alten Weggefährten verlassen. Zehn Rennställe haben ihre Teilnahme an der Sprintserie zugesagt. FIA-GT-Urgestein Michael Bartels ist mit seinem Vita4One-BMW-Team ebenso dabei, wie die Mitstreiter aus der finalen WM-Saison von WRT (Audi), Reiter (Lamborghini) und Sunred, die sehr wahrscheinlich auf Audi umsteigen werden.

Phoenix Racing aus der Eifel und die portugisische Novadriver-Truppe aus der GT-Europameisterschaft werden mit je zwei Audi R8 antreten. Das Team HDC aus der Tschechischen Republik, das ebenfalls aus der EM aufsteigt, kommt mit dem Mercedes-Benz AMG SLS, ProSpeed Competition aus Belgien wie immer mit Porsche.

Neu in der SRO-Szenerie ist Rodrive Competições. Die Portugiesen arbeiten in zusammen mit Lambda Performance an einem Programm mit zwei Ford GT. Den größten Medienrummel verbuchte bislang das neugegründete Team von Sébastien Loeb. Der neunfache Rallye-Weltmeister bekannte sich schon früh zur GT-Sprintserie und wird die McLaren-Fahnen hochhalten.

Sollten diese zehn Teams wirklich die komplette Saison bestreiten, wäre Ratel seinem selbstgesteckten Ziel von 24 Rennwagen in der ersten Saison schon einigermaßen nahe. Immerhin haben die französischen Rennställe Hexis Racing (McLaren), Sofrev Auto Sport (Ferrari) und Sainteloc Racing (Audi) die Möglichkeit genutzt, auch bei einzelnen Rennen anzutreten und werden beim Saisonauftakt in Nogaro starten.

Laut SRO arbeiten noch weitere Teams an einem Programm für die Saison, und die finale Starterliste wird am ersten Februar veröffentlicht, nachdem die Nennfrist abgelaufen ist. Das Rennformat entspricht weitestgehend dem der WM. Einzige Änderung ist, dass es eine separate Wertung für Pro-Am- und Nachwuchs-Teams geben wird. Eine solche Regelung wurde schon bei den letzten Rennen der WM, die mit der EM zusammen bestritten wurde, getestet.

Obwohl wieder starke deutsche Teams dabei sind, und die deutschen Hersteller und Tuner stark vertreten sind, schauen unsere einheimischen Fans genauso in die Röhre wie die Briten. Der Saisonauftakt in Abu Dhabi wurde bereits aus Zeitgründen abgesagt. Schließlich müssten die Rennwagen zusammen mit dem Material schon seit Anfang Januar auf der Reise sein, was schwerlich zu realisieren gewesen wäre.

So liest sich der Kalender wie folgt:

  • 1. April – Nogaro (Frankreich)
  • 21. April – Zolder (Belgien)
  • 14. Juli – Zandvoort (Niederlande)
  • 18. August – Slovakia Ring (Slovakei)
  • 13. Oktober – Navarra (Spanien)
  • November – Mittlerer Osten (Ort und Zeit stehen noch nicht fest)

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