Manthey und Raeder: Fusion am Ring

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Zwei der beliebtesten und obendrein erfolgreichsten Teams der VLN fusionieren im kommenden Jahr. Die Manthey-Racing GmbH und die Raeder Automotive GmbH werden zu einem gemeinsamen Unternehmen verschmelzen. So soll Olaf Mantheys Lebenswerk auch in Zukunft weitergeführt werden.

Olaf Manthey sorgt vor. Als Fahrer auf der Strecke sowie als Teamchef an der Boxenmauer gilt der Porsche-Teamchef als exzellenter Stratege. Nun ist er dabei, das von ihm aufgebaute Unternehmen für eine erfolgreiche Zukunft zu rüsten. Eine Fusion mit dem Unternehmen der Brüder Nicolas und Martin Raeder soll den Fortbestand seines Lebenswerks sichern. Ganz nebenbei entsteht so eine extrem schlagfertige, kompetente und rennsportbegeisterte Truppe.

Deutlich bevor sich Manthey aufs Altenteil zurückziehen will, regelt er so bereits 2013 seine Nachfolge. „So schaffen Manthey und Raeder die bestmöglichen Voraussetzungen für die Zukunft“, stellt Manthey fest. „Ich bin froh, mit Nicolas und Martin Raeder zwei Menschen gefunden zu haben, deren Sicht auf die Dinge der meinen entspricht!“ Der bisherige Alleingesellschafter legt großen Wert auf die professionelle Fortsetzung seines Lebenswerkes. „Mir ist in den letzten Jahren nicht verborgen geblieben, mit welcher Professionalität die Raeder-Brüder ihren Job absolviert haben. Insofern stimmt es mich froh, beide für diese besondere Partnerschaft gewonnen zu haben.“ Von vorzeitigem Rückzug ist allerdings noch lange nicht die Rede: „In naher Zukunft wird mein Arbeitspensum keineswegs ein geringeres sein.“

Auch Martin Raeder ist von der gemeinsamen Leistungsfähigkeit überzeugt: „Wir sind gemeinsam schlagkräftiger und können ein breiteres Leistungsspektrum abdecken.“ Und Nicolas Raeder ergänzt: „Die Kombination aus Erfahrung, Dynamik und Kompetenz ist unvergleichlich.“

Der Name Raeder Motorsport wird allerdings auch nicht von der Bildfläche verschwinden. Das Unternehmen zieht gerade von Büren in die Eifel nach Meuspath in die direkte Nachbarschaft von Manthey-Racing. In den neuen Hallen wird man vornehmlich um den Clubsportbereich kümmern.

Über beide Rennteams muss man nicht viele Worte verlieren. Manthey siegte unter anderem fünfmal bei den 24 Stunden am Fuße der Nürburg und wurde für 2013 zum Porsche-Werksteam ernannt und mit der Entwicklung des neuen 911 RSR in der Langstrecken-Weltmeisterschaft betraut. Die Raeder-Truppe hat sich mit ausgefallenen Rennwagen in der VLN einen Namen gemacht. Nach einem V8-Star brachte das Ensemble einen Lamborghini Gallardo und anschließend einen Ford GT in der Eifel an den Start. 2011 entwickelte die junge Mannschaft den Audi-Kundensport-Renner TT RS und fuhr einen sensationellen Gesamtsieg ein. In der abgelaufenen Saison war die Raeder-Mannschaft mit einem Audi R8 LMS in der SP9 unterwegs und holte ebenfalls einen Gesamtsieg.