Mangelnde Medienpräsenz erschwert es Privatiers in der Langstrecken-WM, Sponsoren zu finden. Daher wechselt Rebellion-Toyota im nächsten Jahr in die ALMS-Meisterschaft. Dennoch hält sich der eidgenössische Rennstall die Option offen, ein zweigleisiges Programm zu fahren.
Die eidgenössischen Rebellion-Mannschaft verlegt ihr Betätigungsfeld nach Übersee. In der nächsten Saison engagiert sich der Rennstall aus der Schweiz in der ALMS-Meisterschaft. Als Einsatzfahrzeug fungiert weiterhin das Lola-Coupé des Modells B12/60, welches von einem Toyota-Aggregat befeuert wird. Zudem beabsichtigt die LMP1-Equipe, beim Auftakt in Sebring ein zweites Rennvehikel einzusetzen. Mathias Beche wurde bereits als erster Fahrer benannt.
Letzten Endes sah sich Rebellion-Toyota aus zweierlei Gründen bemüßigt, den Weg gen Vereinigte Staaten einzuschlagen: Einerseits spielen Privatiers in der Langstrecken-WM lediglich eine Nebenrolle und stehen im Schatten der Werksdelegationen. Dementsprechend schwierig gestaltet sich die Suche nach Werbepartnern und finanziellen Unterstützern, da keine regelmäßige oder ausreichende Medienpräsenz gewährleistet ist.
Selbst eine maximale Punkteausbeute in der separaten Meisterschaftswertung genügte den Ansprüchen der Sponsoren nicht. Ein anderes Bild ergibt sich dagegen in der ALMS-Serie, deren Präsenz in den US-amerikanischen Medien weitaus größer ist. Nichtsdestotrotz sträubt sich Rebellion einem prestigeträchtigem Wettbewerb wie der Langstrecken-WM gänzlich den Rücken zu kehren. Darum evaluiert das schweizerische Gespann gegenwärtig, ob die Lola-Equipe ein zweites Programm in der Sportwagen-WM arrangieren kann.
„Die Medienpräsenz infolge eines Gesamtsieges entspricht eher den Vorstellungen und Wünschen unserer Partner“, fasst Rebellion-Teammanager Bart Hayden. „Die WEC ist eine Weltmeisterschaft, und wir würden gerne eine Möglichkeit finden, unser Rennprogramm dort ebenfalls fortzusetzen. In den kommenden Wochen bemühen wir uns, unser Programm zusammenstellen, um unsere Präsenz in der ALMS zu sicheren.“
In der zurückliegenden Saison feierte Rebellion-Toyota zahlreiche Erfolge. In der LMP1-Privatwertung gewann die Lola-Abordnung sechs von acht Wertungsläufe – Spa-Francorchamps, Le Mans, Silverstone, São Paulo, Fuji und Shanghai. Überdies erzielten die Schweizer sechs Polepositions. Zum krönenden Abschluss triumphierte Rebellion Racing zum Jahresende beim Petit Le Mans.
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