Johannes Leidinger: „Der Lernfaktor ist unglaublich hoch“

Der Einsteig im GT Masters gestaltet sich zunehmend schwieriger. Deshalb betrachtet Johannes Leidiger seine Debütsaison als Lernjahr. Obwohl der Alpina-Pilot seine gesteckten Ziele verfehlte, zieht der Novize eine positive Bilanz. Der Wettbewerb sei immens hoch, Fehler würden gnadenlose bestraft.

Der Einsteig im GT Masters gestaltet sich zunehmend schwieriger. Deshalb betrachtet Johannes Leidiger seine Debütsaison als Lernjahr. Obwohl der Alpina-Pilot seine gesteckten Ziele verfehlte, zieht der Novize eine positive Bilanz. Der Wettbewerb sei immens hoch, Fehler würden gnadenlose bestraft.

Das GT-Masters-Championat hat sich binnen sechs Jahren zu einer beispielgebenden Grande-Touring-Serie entwickelt. Sowohl das Wettbewerbsniveau als auch die Leistungsdichte haben in den letzten Jahren enorm zu genommen. In der deutschen GT-Meisterschaft wird unlängst Rennsport auf professioneller Ebene betrieben. Dementsprechend schwierig erweist es sich mittlerweile, als Neuling Fuß zu fassen. Dabei diente das GT3-Konzept anfänglich als Einsteigerklasse.

„Ich glaube, man muss heute einen unglaublich hohen Aufwand betreiben, um im GT Masters vorne zu fahren“, räumt Johannes Leidinger gegenüber SportsCar-Info ein, der heuer in Diensten von Engstler Motorsport im Alpina B6 seinen Einstand gab. „Der Wettbewerb ist sehr, sehr groß, da ist es klar, dass man sich im ersten Jahr noch etwas schwer tut. Dennoch bin ich mit der Saison zufrieden. Der Lernfaktor in einem solchen Feld ist unglaublich hoch. Werden in anderen Serien noch ab und an Fehler verziehen, wird man für jeden noch so kleinen Fehler im GT Masters gnadenlos bestraft.“ 

Zu Saisonbeginn verpflichtete der Alpina-Rennstall rund um Franz Engstler die beiden Silberfahrer Leidinger und Florian Spengler. Die Werksmannschaft rekrutierte sich wiederum aus den Vollprofis Dino Lunardi und Maxime Martin, denen ein Gold- gar Platinstatus attestiert wird. Dieser interne Vergleich verdeutlicht das Kräfteverhältnis im GT Masters. Dennoch schlugen sich Leidinger und Spengler wacker. 

Leidinger und Spengler laufen in Zeltweg zur Höchstform auf

„Ich betrachte die Saison 2012 von zwei Seiten“, resümiert Leidinger seine Premieresaison in der deutschen GT-Serie. „Einmal hat es unglaublich viel Spaß gemacht, zusammen mit Engstler Motorsport das Abenteuer ‚GT3‘ anzugehen, und wir haben sicherlich alle auch sehr viel dazugelernt in diesem Jahr. Andererseits sind die von uns erhofften und angepeilten sportlichen Erfolge leider ausgeblieben.“ 

Die Alpina-Piloten festigten frühzeitig ihre Position im Mittelfeld. Zuweilen glückte Leidinger und Spengler gar der Sprung unter die besten Zwanzig. Insbesondere in Spielberg bei Knittelfeld setzten Engstlers Schützlinge Akzente und erzielten mit Rang 14 Bestleistung. Zudem verbuchte die Mannschaft im Laufe des Jahres lediglich zwei Ausfälle – beim Auftakt in Oschersleben und beim Finale in Hockenheim. 

„Ich denke aber, wir haben auch gezeigt, dass wir den Speed der ‚Großen‘ mitgehen können“, hält Leidinger abschließend fest. „Vor allem die Rennen in Oschersleben oder am Red Bull Ring waren sehr gut. Da waren wir vom Speed her absolut unter den Topzehn etabliert.“ Nun schielt Leidinger bereits auf die kommende Saison: „ Für das nächste Jahr laufen jetzt die Planungen. Wohin die Reise geht – in welche Rennserie und zu welchem Team – steht noch nicht fest.“


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