SRO: FIA GT World Series kommt als GT-WM-Nachfolger

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Die Weltmotorsportbehörde FIA ist bereit, die neue GT-Sprintserie des Promotors Stéphane Ratel unter dem Namen FIA GT World Series zu sanktionieren. Dafür muss aber noch mindesten ein weiteres Überseerennen her. Bisweilen werden erst zwei Kontinente berücksichtigt.

Die GT-Weltmeisterschaft ist seit Anfang Oktober Geschichte. Drei Saisons dauerte sie und wurde im letzten Jahr ihres Bestehens ihrem eigentlichen Namen „GT1 World Championship“ technisch nicht mehr gerecht. Ansprechenden Sport hatte sie stets geboten, doch vieles andere passte nicht. Ein Nachfolger steht aber schon bereit.

Pläne für eine GT-Sprintserie bestehen seit einem halben Jahr

Promotor Stéphane Ratel (SRO) hatte schon beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps eine internationale GT3-Sprintserie für das Jahr 2013 angekündigt, die in Verbindung mit der Blancpain Endurance Series ausgetragen werden soll. Die kombinierten Sieger beider Serien sollen dann einen eigenen Titel tragen dürfen.

Beim vorletzten GT-WM-Lauf auf dem Nürburgring wurde bereits ein Kalender präsentiert und ein internationaler Titel in Aussicht gestellt. Genau dieser Titel indes ist problematisch. Die SRO muss mit der Weltmotorsportbehörde FIA kooperieren, denn nur diese darf internationale Titel ausloben. Dass die neue Serie den Titel „FIA GT World Series“ bekommen soll, ist jedoch überraschend – auch wenn sie des Namens nach an die ehemalige FIA-GT-Serie von 1997 bis 2009 erinnert. Gleichgestellt mit einem GT-WM-Titel – dieser wir schließlich schon in der Sportwagen-Weltmeisterschaft ausgeschrieben – ist der Weltserien-Titel jedoch nicht.

Ohne dritten Kontinent gewährt die FIA kein Prädikat

Um allerdings den vereinbarten Titel führen zu dürfen, muss die Meisterschaft auf drei Kontinenten durchgeführt werden. Auf dem aktuellen Kalender befindet sich neben den europäischen Rennen lediglich Abu Dhabi (Yas Marina). Nach Angaben der SRO wird daher schon an weiteren Übersee-Veranstaltungen in Indien (Greater Noida) und Brasilien (Interlagos) gearbeitet.

Doch die Skepsis der interessierten Teams gegenüber den Kosten der so genannten Fly-Away-Veranstaltungen ist scheinbar groß, da Ratel öffentlich die rhetorische Frage stellte: „Wollt ihr einen internationalen Titel oder nicht?“ Es ist wohl eine Frage des Geldes – wie in der GT-WM …

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