VLN: Gesamtsieg für Black Falcon

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Die Mercedes-Asse Bernd Schneider und Jeroen Bleekemolen holten den Sieg beim ROWE DMV 250-Meilen-Rennen, dem neunten Lauf zur VLN-Meisterschaft. Silber und Bronze gingen an Manthey und Rowe Racing. LMS-Engineering machte indes einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft.

22 Jahre nach seinem letzten Gewinn eines VLN-Rennens gelang dem DTM-Rekordmeister Bernd Schneider sein zweiter Sieg in der Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife. Zusammen mit seinem Partner Jeroen Bleekemolen, für den der Sieg eine Premiere war, übernahm er im Black-Falcon-Mercedes-SLS bei der Hälfte der Renndistanz die Führung. Nur während der Boxenstopps lag jeweils der Manthey-Nadelstreifen-Porsche in Führung. Für Timo Bernhard, Romain Dumas und Jochen Krumbach reichte es trotzdem zum zweiten Platz. Nachdem dem Timbuli-Porsche eine Strafe wegen Missachtens der Flaggensignale aufgebrummt wurde, erbten die Rowe-Mannen Marco Hartung, Mark Bullit und Nico Bastian den Bronzerang.

Die morgendliche Bestzeit in der Qualifikation ging noch an den gelben Timbuli-Elfer. Die Startaufstellung wurde aber wegen einiger Vergehen der Spitzengruppe unter gelben Flaggen ordentlich durcheinandergewirbelt. So nahmen Hartung, Bullit, Bastian das Rennen vom besten Platz aus das Rennen unter die Räder. Doch schon in der ersten Runde stellte Marco Seefried die ursprüngliche Reihenfolge wieder her und schob den Timbuli-Heckmotor-Renner von Platz fünf an die Spitze des Feldes.

Runde um Runde konnte der Nordschleifen-Spezialist den Vorsprung auf die Verfolger in Form des Frikadelli-Porsche ausbauen. Erst in der siebenten Runde wurde Seefrieds Vorwärtsdrang gestoppt. Während die Zuschauer an Start-und-Ziel sahen, wie die Spitzengruppe zu den ersten Boxenstopps abbogen, bummelte Seefried mit einem Plattfuß vorne links über die Nordschleife.

Nachdem die Boxenstopps der Spitze vollzogen waren, lag zunächst der Rowe-Mercedes-SLS mit Roland Rehfeld, Jan Seyffarth und Maro Engel in Führung, aber nach 14 Runden war ein zusätzlicher Boxenaufenthalts wegen eines Heckschadens nötig. Dadurch war der Weg für die Black-Falcon-Truppe, die vorher schon den Druck mit schnellen Rundenzeiten erhöht hatte, frei. Dem konnte am Ende auch der Manthey-Porsche nichts entgegen setzen und Jeroen Bleekemolen durfte seinen ersten- und Bernd Schneider nach 1990 seinen zweiten VLN-Sieg feiern.

Die wirklich gute Nachricht des Tages kommt vom Wochenspiegel Team Manthey. Die zuletzt arg gebeutelte und vom Pech verfolgte Truppe dürfte mit dem abermals wiederaufgebauten GT3 RSR die erste Zielankunft feiern. Hinter Uwe Alzen und Philip Wlazik im Cup-Elfer kamen mit Mannen um Georg Weiss als Fünfte ins Ziel.

Vorentscheidung in der Meisterschaft

Mit einem weiteren Klassensieg in der SP3T sicherten sich Ulli Andree, Christian Krognes und Dominik Brinkmann im LMS-Scirocco die Führung in der Gesamtwertung der VLN. Deren stärkste Konkurrenten, Elmar Jurek und Jannik Olivo, mussten ihren TKS-Renault-Clio mit technischem Defekt im Streckenabschnitt Brünnchen abstellen und müssen nun auf einen Patzer der Konkurrenz hoffen und gleichzeitig selbst möglichst gut punkten.

Die endgültige Entscheidung fällt beim Saison-Finale in gut vier Wochen beim 37. DMV Münsterlandpokal. Landläufig auch als Schinkenrennen bekannt, weil den Klassensiegern traditionell ein Schinken als Trophäe überreicht wird.