Zweimal Porsche auf Poleposition: Christian Engelhart sicherte sich in der Qualifikation auf dem Hockenheimring die beste Ausgangslage für den ersten Wertungslauf. Markenkollege Martin Ragginger verschaffte sich wiederum frei Sicht für das Sonntagsrennen. Startplatz zwei für Maximilian Götz.
Die Porsche-Fraktion hat im badischen Motodrom den Haussegen auf ihrer Seite. Denn die Zuffenhausener Delegation erfocht in der Qualifikation auf dem Hockenheimring für die beiden finalen Wertungsläufe die Poleposition. Im ersten Segment reservierte Schütz-Pilot Christian Engelhart den ersten Startplatz; im zweiten Durchgang sicherte sich Fach-Auto-Tech-Schützling Martin Ragginger souverän die beste Ausgangsposition für das Sonntagsrennen.
Zudem erzielte der Salzburger, dessen Stallgefährte Swen Dolenc um den Amateurtitel kämpft, die Tagesbestzeit auf dem Grand-Prix-Kurs in der Kurpfalz. Ragginger zirkelte seinen Neunelfer in 1:39,650 Minuten um die viereinhalb Kilometer messende Piste und knackte damit bisweilen als Einziger die Schallmauer von hundert Sekunden. Dem Tabellenzweiten Engelhart genügte wiederum eine Sitzungsbestzeit von 1:40,361 Minuten, um am Sonnabend freie Sicht auf die erste Kurve zu haben.
Neben dem Ingolstädter nimmt Claudia Hürtgen das erste Rennen in Angriff. Die Schubert-BMW-Pilotin verfehlte die Bestmarke der ersten Zeitenjagd um lediglich zwei Zehntelsekunden. Die zweite Startreihe formiert sich aus Porsche-Fahrer Mario Farnbacher (+0,196 Sekunden) in Diensten seines Familienrennstalls und Mercedes-Benz-Titelaspirant Sebastian Asch (+0,301 Sekunden) unter der Ägide von MS Racing.
Dahinter ordnete sich René Rast (Mamerow-Audi) ein, welcher mit 1:40,728 Minuten exakt dieselben Rundenzeit fuhr wie Jesse Krohn (Lambda-Ford). Da Bestleistung des Finnen jedoch nach jener seines Kontrahenten gemessen wurde, ging Rang fünf an die Mamerow-Truppe, während sich das Wiesbadener Gespann mit Platz sechs begnügen musste. Siebenter wurde Robert Renauer (Herbeth-Porsche/+0,517 Sekunden).
Götz am Sonntag auf Startposition zwei
Die schnellsten Zehn im ersten Qualifikationsabschnitt vervollständigten Simon Knap (DB-BMW/+0,523 Sekunden), Harald Proczyk (Heico-Mercedes-Benz/+0,582 Sekunden) und Rückkehrer Andreas Wirth (Callaway-Corvette/+0,719 Sekunden). Letzten Endes lagen die ersten 16 Piloten innerhalb von einer Sekunde, was abermals die eminente Leistungsdichte im deutschen GT-Championat unterstreicht.
Indes errang Maximilian Götz den zweiten Startrang für das Sonntagsrennen. Allerdings fehlten dem Sternenkrieger von MS Racing fast eine halbe Sekunde auf Pole-Mann Ragginger. Die zweite Reihe setzt sich wiederum aus Maximilian Buhk (Heico-Mercedes-Benz/+0,566 Sekunden) und Nicolas Armindo (Herberth-Porsche/+0,594 Sekunden). Fünfter wurde Heinz-Harald Frentzen (Callaway-Corvette/+0,690 Sekunden).
Dahinter klassierten sich Philipp Eng (MRS-McLaren/+0,691 Sekunden), Daniel Keilwitz (Callaway-Corvette/+0,712 Sekunden), Dominik Schwager (Schubert-BMW/+0,724 Sekunden), Nicki Thiim (Kasko-Porsche) und Sean Edwards (Schütz-Porsche/+0,762 Sekunden). Dominik Baumann (Heico-Mercedes-Benz), welcher sich dahinter an elfeter Stelle einsortierte, lag als letzter Akteur weniger als einer Sekunde hinter dem Sitzungsschnellsten.
Alpina im Hintertreffen, Lunardi wutentbrannt
Ergo zwängten sich sämtliche Meisterschaftsanwärter unter die vordersten zehn Positionen. Einzig das Alpina-Ensemble, dessen Leistung im Zuge der Balance of Performance immens beschnitten wurde, rang vergeblich um den Anschluss. Titelverteidiger Dino Lunardi (+0,851 Sekunden) landete auf dem 15. Platz, Maxime Martin rettete bloß den 22. Rang. Entsprechend erzürnt war die Mannschaft nach der Qualifikation.
„Ein Dankeschön an die GT-Masters-Organisatioren“, machte sich Lunardi mit zynischen Unterton Luft. „Sie haben unserer Meisterschaftschancen zunichtegemacht. Sie können sich glücklich schätzen, denn wir werden kein zweites Mal Meister. Gute Arbeit, Jungs. Ihr verliert eine Marke für die nächste Saison.“
Unterdessen befanden sich auch Lamborghini sowie Aston Martin abermals auf aussichtslosem Posten und qualifizierten für das hintere Drittel der Startaufstellung. Der Camaro-Brummer kommt ebenso wenig in Fahrt und ertrotzte zweimal den vorletzten Platz der angetretenen Fahrzeuge, wobei die Yaco-Truppe rund drei bis vier Sekunden hinterher hastete. Folglich konnte der Chevrolet-Renner seinen Leistungsvorteil bis dato nicht ausspielen.
Das morgige Rennen auf dem Hockenheimring startet um 12.30 Uhr. Ehe der Startschuss zum finalen Wertungslauf der heurigen GT-Masters-Saison fällt, steht den Protagonisten am Sonntagmorgen ein Warm-up über eine Viertelstunde zur Verfügung. Der Wetterbericht verspricht trockene Bedingungen.
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