Das Qualifikationsrennen der GT-WM wird heute wieder ein McLaren von der Poleposition aufnehmen. Frédéric Makowiecki sicherte sich die Poleposition vor den beiden WRT-Audi. Die Konkurenten um die Meisterschaft starten jedoch von weiter hinten.
In einer aufregenden und von wechselhaften Bedingungen gekennzeichneten Qualifikation konnte sich das Duo Frédéric Makowiecki und Stef Dusseldorp heute die Poleposition für das Qualifikationsrennen am Nachmittag sichern, wenngleich die Audi-Akteure Laurens Vanthoor und Oliver Jarvis alles daran setzten, um dies zu verhindern.
Pech hatten hingegen Michael Bartels und Yelmer Buurmann (Vita4One-BMW) sowie deren Meisterschaftskonkurrenten Marc Basseng und Markus Winkelhock (Münnich-Mercedes). Die beiden Mercedes-Piloten schafften es mit Ach und Krach noch in den letzten Qualifikationsabschnitt, kamen in diesem dann aber nicht über Rang acht hinaus. Noch schlimmer erging es jedoch den BMW-Piloten, die mit Rang zehn zufrieden sein müssen.
Q1: Mit Verspätung gestartet
Wegen eines Unfalls am Vormittag musste zuerst noch ein Stück Leitplanke ausgetauscht werden, weshalb die Qualifikation erst mit 35 Minuten Verspätung aufgenommen werden konnte. Allerdings waren die meisten Teams nicht allzu böse deswegen, da im Laufe dieser Zeit das Wetter etwas aufklarte.
Trotzdem war vor allem zu Begin des ersten Abschnitts die Strecke noch sehr feucht und vor allem kalt. Bei nur acht Grad Celsuis Asphalttemperatur und kaum höheren Lufttemperaturen mussten die Teams extrem kämpfen, um die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Speziell die Frontmotorfahrzeuge von Mercedes und BMW schienen deshalb echte Probleme zu haben. Folglich gab es gerade in der ersten Runde dann auch einige Dreher, vor allem im Feld der GT3-EM
Nach der Hälfte der Zeit fingen dann die Zeiten an zu purzeln. Vor allem Toni Villander (AF-Corse-Ferrari) und Vanthoor, aber auch Buurmann mischten kräftig mit und unterboten sich mit immer schnelleren Runden. Peter Kox im Lamborghini war ebenfalls auffällig schnell unterwegs.
Kämpfen musste jedoch Basseng, der es bis zum Ende nicht schaffte die Vorderreifen auf Temperatur zu bringen und immer wieder in Schlangenlinien die Geraden entlang fuhr.
Am Ende stand die Bestzeit für den Ferrari von Vilander zu Buche, gefolgt von Vanthor im Audi und Buurmann im BMW.
Bei den Fahrzeugen der GT3-EM sicherte sich der Gesamtführende Maximilian Buhk im Heico-Mercedes die Poleposition vor David Mengesdorf im Leipert-Lamborghini auf Platz zwei und Teamkollegen Nilson Vahamaki auf drei, vor den beiden Ferrari von AF Corse.
Q2: Die Stunde von McLaren
Zu Beginn der zweiten Qualifikationssession klarte es noch weiter auf, es zeigte sich sogar etwas Sonne. Auch die Temperaturen stiegen auf immerhin 20 Grad Celsius Streckentemperatur bei immer noch trockenen Verhältnissen. Dies sollte eigentlich den Mercedes entgegen kommen, so dachte man.
Doch es kam anders. Winkelhock und Nicky Pastorelli hatten schwer zu kämpfen. Auch die in Q1 noch so starken Ferrari und BMW hatten plötzlich massive Probleme. Ganz vorne glänzten nun aber die beiden McLaren.
Álvaro Parente und Stef Dusseldorp brannten ein Feuerwerk an Topzeiten ab, dem nur Stéphane Ortelli im WRT-Audi etwas entgegen zu setzen hatte, aber auch für ihn reichte es nicht und er reihte sich hinter den beiden McLaren auf Rang drei ein, gefolgt vom nicht ganz so schnellen Teamkollegen Frank Stippler.
Auch Reiter präsentierte sich stark und so konnten sich Štefan Rosina und Jereon Bleekemolen die Plätze fünf und sechs sichern. Auf Rang sieben lagen lange Zeit der Meisterschaftsführende Michael Bartels. In der letzten Runde trat dann aber das unerwartete ein.
Zwar war Winkelhock immer noch deutlich langsamer unterwegs als die Spitze, er schaffte es aber irgendwie, seinen Mercedes noch auf Rang sieben zu prügeln. Da er dabei Filip Salaquarda (AF-Corse-Ferrari) im Schlepptau hatte, drückten die beiden den BMW von Bartels, der schon auf einer Auslaufrunde war und sich deshalb nicht mehr wehren konnte aus den Topacht. Um die Schmach perfekt zu machen drückte sich auch Pastorelli noch an Winkelhock vorbei. Damit waren alle BMW und alle Ferraris, die im ersten Abschnitt noch so gut gewesen waren draußen. Den Abschluss des WM Feldes bildete übrigens der Ford GT.
In der GT3-EM tat Baumann es seinem Teamkollegen Buhk nach und sicherte sich die Poleposition für das Sonntagsrennen.
Q3: Der Kampf um die Pole
Zu Beginn des letzten Qualifikationsabschnitts hatte sich die Sonne wieder etwas hinter die Wolken verzogen, sodass die Asphalttemperatur nun wieder auf zwölf Grad Celsius abfiel.
Diese Bedingungen erschienen wohl ideal für die Fahrzeuge von McLaren und Audi. Vor allem Makowiecki zeigte nun sein ganzes Können und sicherte sich in jedem Sektor die Bestzeit. Damit landete er klar auf Poleposition, obwohl auch Vanthoor mit seinem Audi sehr schnell war. Aber immer wenn er eine Sektor oder Rundenbestzeit setzte kam kurz darauf Makowiecki und war erneut einen kleinen Tick schneller.
Auch Jarvis war schnell, kam aber weder an seinen Teamkollegen und schon lange nicht am Makowiecki heran. Es gelang ihm aber, Mercedes-Fahrer Thomas Jäger auf Abstand zu halten, der in diesem Abschnitt deutlich besser unterwegs war als sein Teamkollege Marc Basseng.
Rang fünf ging am Ende an den zweiten McLaren, bevor dann Lambo-Schützling Kox auf Rang sechs und Stallgefährte Mike Parisy auf Rang sieben folgten.
Marc Basseng hingegen konnte sich und seinem Partner keinen großen Vorteil im Kampf um die WM-Krone verschaffen und schaffte es nicht über Rang acht und damit denselben Startplatz heute Nachmittag hinaus.
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