Die Langstrecken-WM gastiert am letzten Septemberwochenende in Bahrain. Für das Nachtrennen auf dem arabischen Wüstenkurs wurden neuerlich nur 28 Fahrzeuge genannt. Allerdings vertraut Audi fortan auf zwei Hybridboliden. Personalwechsel gab es dagegen lediglich im Hause AF Corse.
Für das Restprogramm der Langstrecken-WM haben die Organisatoren einen straffen Zeitplan festgelegt. Im Zwei-Wochen-Rhythmus reist der Sportwagentross quer durch Asien. Nächster Stopp: Bahrain. Auf der Wüstenstrecke im persischen Inselstaat bestreiten die Akteure ihre drittletzte Meisterschaftsrunde, ehe die Route weiter gen Osten nach Oyama und Shanghai führt. Zum Nachtrennen im arabischen Königreich haben sich 28 Rennställe angekündigt.
Die augenfälligste Veränderung wurde im Audi-Lager vorgenommen. Nachdem Herausforderer Toyota den etablierten Hersteller aus Bayern beim Wertungslauf in São Paulo besiegte, planen die Herren der Ringe bereits ihre Revanche. Fortan wird Tom Kristensen und Allan McNish gleichermaßen ein Audi R18 e-tron quattro zur Verfügung gestellt, nachdem das dänisch-schottische Duo bisweilen am Steuer eines konventionellen Selbstzünders hantierte.
Obwohl der progressive Hybridrenner und der herkömmliche Heizölrenner im Laufe der Saison mehr oder minder gleichauf waren, weise die zwittrige Variante des Audi-Prototyps bei bestimmten topografischen Streckenbedingungen Vorteile im Überrundungsverkehr auf. „Wir haben analysiert, dass wir im Verkehr mit dem R18 e-tron quattro einen Vorteil haben“, erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. „Es fällt unseren Fahrern leichter, damit andere Autos zu überholen. Somit sind wir mit zwei Hybridfahrzeugen im Kampf mit Toyota besser aufgestellt.“
Heimspiel für Gulf Racing
Die Konkurrenten von Toyota bleiben dagegen bei bewehrten Mitteln. Die Fahrerkombination wird ebenfalls nicht verändert. Die Laufsieger Nicolas Lapierre und Alexander Wurz teilen sich die Schichten bei der nächtlichen Wüstenhatz. Das LMP1-Aufgebot komplettieren weiterhin Rebellion-Toyota und die Honda-Mannschaften JRM und Strakka Racing. Pescarolo ist bekanntlich in finanzielle Schieflage geraten und tritt heuer nicht mehr an.
Indes genießt in der LMP2-Kategorie eine Equipe Heimvorteil, denn das Lola-Ensemble von Gulf Racing Middle East segelt unter arabischer Flagge. Am Steuer wechselt sich das erprobte Fahrertrio Jean-Denis Deletraz, Fabian Giroix und Keiko Ihara ab. In Summe starten elf Fahrzeuge in der Riege der kleinen Prototypen. Das Fahrerlager setzt sich zusammen aus ADR-Delta (Oreca-Nissan), Greaves Motorsport (Zytek-Nissan) und Starworks Motorsports (Honda). Signatech (Oreca-Nissan), Oak Racing (Morgan-Nissan) und Lotus setzten wiederum auf ein Zwei-Wagen-Gespann.
Im Kreise der Gran-Turismo-Pilot ergaben sich lediglich geringfügige Änderungen. AF Corse stellt den Stammfahrern Gianmaria Bruni und Giancarlo Fisichella den Finnen Toni Vilander im Ferrari-Cockpit zur Seite. Der semiprofessionelle Kader des italienischen Teams formiert sich wieder aus Robert Kauffman, Brian Vickers und Rui Águas zusammen, nachdem zuletzt ausschließlich auf brasilianische Fahrer gesetzt wurde.
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