Toyota tritt die Flucht nach vorne an. Nicolas Lapierre und Alexander Wurz führen zur Halbzeit des Sechs-Stunden-Rennens im brasilianischen São Paulo vor dem Audi-Ensemble. Um den enormen Spritverbrauch auszugleichen, dreht der japanische Hybrid-Prototyp eine schnelle Runde nach der anderen.
Noch läuft es für Toyota in São Paulo nach Plan. Um den exorbitanten Spritverbrauch im Vergleich zu Audi zu kompensieren, suchten Nicolas Lapierre und Alexander Wurz im Laufe der ersten Hälfte des Sechs-Stunden-Rennens ihr Heil in der Flucht. Mit Erfolg: Zur Halbzeit führt der japanische Konstrukteur vor den Ingolstädter Rivalen, obwohl eine Gelbphase hinter dem Sicherheitsfahrzeug den Rhythmus der Protagonisten kurzzeitig störte.
Denn im Schnitt kann der Hybridrenner von Audi rund zwei Umläufe mehr pro Schicht absolvieren, während der konventionelle Selbstzünder zirka drei Runden mehr schafft. Allerdings änderten die Le-Mans-Sieger Benoît Tréluyer, Marcel Fässler und André Lotterer kurzfristig ihre Strategie und zogen ihren zweiten Boxenhalt vor. Diese antizyklische Herangehensweise zahlte sich bisweilen aus.
Gegenwärtig liegt das Nummer-eins-Trio im internen Duell der Audianer vor den Dieselpiloten Allan McNish, Tom Kristensen und Lokalmatador Lucas di Grassi. Zumal sich Sarthe-Rekordsieger Kristensen einen Schnitzer im Überrundungsverkehr erlaubte und auf den Grünstreifen ausweichen musste. Dieses Intermezzo kostete die Herren der Ringe einige Sekunden im Fernduell mit den Konkurrenten aus Fernost.
Rebellion hält Honda in Schach
Im Benzinsektor gewann indes Rebellion-Toyota Oberwasser. Nicolas Prost und Neel Jani rangieren vor ihren Stallgefährten Andrea Belicchi und Harold Primat. Dahinter haben sich Danny Watts, Nick Leventis und Jonny Kane (Strakka-Honda) einsortiert, während ihre JRM-Markenkollegen David Brabham, Peter Dumbreck und Karun Chandhok mit einem technischen Defekt zu ihren Mechaniker rollten. Zuvor lieferte sich Kane ein beinhartes Duell mit Dumbreck, wobei die Streithähne zwischenzeitlich auf Tuchfühlung gingen.
Unterdessen ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Ryan Dalziel (Starworks-Honda) und Alex Brundle (Oak-Morgan) um die Führung in der LMP2-Wertung entbrannt. An dritter Stelle haben sich wiederum die Teamkollegen Oliver Pla, Mathieu Lahaye und Jacques Nicolet eingenistet. Die Topfünf komplettieren Luís Pérez Companc (Pecom-Oreca-Nissan) und Roberto Gonzalez (Greaves-Zytek-Nissan).
Bei den Gran-Turismo-Autlern behauptet sich indessen Gianmaria Bruni (AF-Corse-Ferrari) gegen Stefan Mücke (Aston Martin). Auf dem dritten Platz wird derzeit wiederum Marc Lieb (Felbermayr-Proton-Porsche) geführt. Die roter Laterne trägt dagegen Andrea Bertolini (AF-Corse-Ferrari). Bei den Amateuren hat Julien Canal (Larbre-Corvette) den Platz an der Sonne Brasiliens bezogen.
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