Training in São Paulo: Audi behauptet sich gegen Toyota

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Trivialer Trainingsauftakt vor den Toren São Paulos: Wenngleich Toyota zeitweise den ein oder Akzent setzen konnte, untermauerte Audi erneut seine Vorrangstellung. Die Ingolstädter belegten die Ränge eins und zwei. Der Ferrari-Rennstall AF Corse erzielte die Bestzeiten in den GT-Divisionen.

Es bleibt das altbekannte Katz-Maus-Spiel: Welche Aussagekraft haben die Trainingszeiten am Freitag? Denn im Laufe des ersten Durchgangs konkurrierten Audi und Toyota in São Paulo neuerlich auf Augenhöhe, während Honda abermals in die Hybrid-Sphäre vorstieß. Nichtsdestoweniger platzierte sich das Ingolstädter Duo schlussendlich an der Spitze des Klassements und die Japaner mussten mit Rang drei vorliebnehmen. 

Im internen Wettstreit der Audianer behaupteten sich die Le-Mans-Sieger André Lotterer, Benoît Trélyuer und Marcel Fässler am Volant des Hybrid-Renners. Letzterer meisterte den holprigen Berg- und Talkurs im Autódromo José Carlos Pace in 1:24,370 Minuten. Zwar drehte Audi-Gaststarter Luca di Grasse zum Schluss nochmals auf, aber der Lokalmatador verfehlte die Bestmarke um beinahe eine halbe Sekunde.

Zeitweilig sprengte das Toyota-Trio die Doppelsitze der vier Ringe, aber letzten Endes wurden Alexander Wurz und Nicolas Lapierre mit sieben Zehntelsekunden auf Position drei degradiert. Zumal dem pazifischen Gespann die Honda-Delegation Strakka Racing im Nacken saß. Denn Nick Leventis, Danny Watts und Jonny Kane pirschten sich fallweise bis auf Sekundenbruchteile an die Hybrid-Phalanx heran.

Letzten Endes trennten Spitzenreiter Audi und das Strakka-Ensemble dennoch über eine Sekunde. Zudem legte die Schweizer Rebellion nochmals nach. Neel Jani und Nicolas Prost (Rebellion-Toyota) verpassten die Bestleistung der Briten um lediglich zwei Zehntel einer Sekunde. Die Stallgefährten Andrea Belicchi und Harold Primat (+2,481 Sekunden) bildeten jedoch das Schlusslicht der Prototypen-Spitzenklasse. Dazwischen quetschten sich David Brabham, Karun Chandhok und Peter Dumbreck (JRM-Honda/+2,070 Sekunden).

In der LMP2-Division stach die Starworks-Truppe heraus. Die Honda-Piloten Vincent Potolicchio, Stéphane Sarrazin und Ryan Dalziel erzielten die Klassenbestzeit von 1:28,302 Minuten, womit die Konkurrenz auf Distanz gehalten wurde. Zweite wurden Vitantonio Liuzzi, Kevin Weeda und James Rossiter (Lotus/+0,649 Sekunden). An dritter Stelle sortierten sich wiederum Roman Rusinov, Pierre Ragues und Nelson Panciatici (Signatech-Oreca-Nissan) ein.

GT-Riege: Zweimal Ferrari obenauf 

Bei den Grande-Touring-Fahrzeugen manifestierte der Ferrari-Rennstall AF Corse die bestehende Hackordnung. Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni umrundeten die Strecke vor den Toren der brasilianischen Metropole in 1:36,569 Minuten. Damit drückten die Roten dem Felbermayr-Porsche-Gespann Marc Lieb und Richard Lietz drei Zehntelsekunden aufs Auge. Die Topdrei komplettierten Stefan Mücke und Darren Turner (Aston Martin/+0,505 Sekunden). Letzte wurden Olivier Beretta und Andrea Bertolini (AF-Corse-Ferrari/+0,576 Sekunden). 

Die Amateurliga wurde von Francisco Longo, Xandi Negrão und Enrique Bernoldi (AF-Corse-Ferrari) angeführt, welche vor heimischen Publikum die Klassenbestzeit von 1:36,003 Minuten erzielten. Dahinter reihten sich Patrick Bornhauser, Julien Canal und Fernando Rees (Larbre-Corvette) ein. Die französisch-französisch-brasilianische Mannschaft ließ sich einen Rückstand von 0,267 Sekunden notieren. Dritte wurden Tracy Krohn, Michele Rugolo und Niclas Jönsson (Krohn-Ferrari/+0,602 Sekunden). 

Die zweite Trainingseinheit in São Paulo findet von 20.30 Uhr bis 22 Uhr mitteleuropäischer Zeit statt. Letzte Feinschliffe an den Arbeitsgeräten können morgen in der einstündigen freien Trainingssitzung um 14.45 Uhr getätigt werden, ehe um 19 Uhr die Qualifikation startet. Der Startschuss zum Sechs-Stunden-Rennen fällt schließlich am Samstag um 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit.