Super GT am Fuji: Sieg für den Calsonic-Nissan

Am vergangenen Wochenende fand auf dem Fuji Speedway bereits die sechste Runde der diesjährigen Super-GT-Meisterschaft statt. Nachdem zu Saisonbeginn zunächst die Lexus nicht zu schlagen waren, gewann nun zum zweiten Mal in Folge ein Nissan.

Am vergangenen Wochenende fand auf dem Fuji Speedway bereits die sechste Runde der diesjährigen Super-GT-Meisterschaft statt. Nachdem zu Saisonbeginn zunächst die Lexus nicht zu schlagen waren, gewann nun zum zweiten Mal in Folge ein Nissan.

 Der Calsonic-Impul-GT-R konnte bei besten Bedingungen den zweiten Saisonsieg für Nissan einfahren. Das Wetter ließ dabei weder Fans noch Fahrer im Stich, denn bei 28 Grad Celcius Lufttemperatur blieb es die ganze Zeit trocken. Bester GT300 und damit Klassensieger bei diesem 300-Kilometer-Rennen wurde der Hankook-Porsche, wieder einmal ein GT3.

GT500: Perfektes Rennen für Calsonic

Der Calsonic-Nissan begann das Rennen von der Poleposition und kam, anders als sein Markenkollege in Advan-Farben auch von der Startlinie weg. Das Advdan-Fahrzeug wurde während der Formationsrunde zurück an die Box geschoben und startete von dort. Tsuigo Matsuda gelang es dann auch von der Pole aus, am Start den Markenkollegen Ronnie Quintarelli im S-Road-Nissan hinter sich zu halten, genau wie den KeePer-Kraft-Lexus von Andrea Calderelli. Auf Rang fünf folgte der Raybrig-Honda, der einen Spitzenstart von Rang zwölf hingelegt hatte.

Matsuda konnte bereits nach der ersten Runde eine Sekunde Vorsprung herausfahren, während die Konkurenten sich hinter ihm um die Plätze balgten. Der ADVAN-Lexus in den Händen von Andre Couto konnte zum Beispiel seinen Markenkollegen Daisuke Ito überholen. Pech hatte hingegen Calderelli im KeePer-Kraft-Lexus, der umgehend bei einer der ersten Überrundungen des 66-Runden-Rennens mit einem GT300 kollidierte. Infolgedessen musste der Petronas-Toms-Lexus ausweichen und konnte sich erst wieder auf Rang 13 einordnen, sehr zur Freude der Lexus in den Advan- und Eneos-Sustina-Farben, die damit die Ränge drei und vier erbten.

Die beiden bliesen nun auch zum Angriff auf die Nissan-Front und überholten kurz hintereinander auch den Reito-Mola-GT-R, der damit auf Rang vier zurück fiel. Währenddessen hatte sich der Calsonic-Impul-Nissan vorne immer weiter absetzen können. Nach 20 Runden hatte er bereits 6,3 Sekunden Vorsprung, der jedoch in der Folge zu schwinden begann. In Runde 28 waren es nur noch 3,9 Sekunden auf den Advan-Lexus, welcher seinerseits den Eneos-Sustina-Lexus um ebenfalls 3,9 Sekunden abgehängt hatte. Dieser wurde dann auch noch von Problemen im Antriebsstrang getroffen. Zwar konnte er sich noch an die Box schleppen, der Sieg war damit aber außer Reichweite.

Anschließend begann auch der Reigen der Routineboxenstopps. Der Führende hielt es dabei bis zur Runde 34 aus und stoppte damit als letzter. Die Taktik ging auf und der Calsonic-Nissan blieb vorne, wobei Matsuda an Joao Paulo de Oliviera übergab. Glück hatte in dieser Phase der Reito-Mola-GT-R, der durch den Stopp am Advan-Lexus vorbeikam. Dieser lag nun auf Rang drei, vor dem Petronas-Lexus und Satoshi Motoyama im Autotech-Nissan. Letzterer musste jedoch eine zehnsekündige Stopp-and-Go-Strafe absitzen, da Teamkollege Michael Krumm auf seiner letzten Runde beim Einbiegen in die Box scheinbar unter gelber Flagge überholt hatte.

An dieser Konstellation änderte sich dann auch nichts mehr bis ins Ziel. Der Calsonic-Nissan fuhr also ein perfektes Rennen von Flagge zu Flagge und gab die Führung noch nicht einmal für einen Boxenstopp auf. Die beiden Fahrer des Reito-Mola-Nissa, Quintarelli und Yanagida konnten mit Rang zwei die Tabellenführung erobern. Damit ist eine Titelverteidigung für die beiden durchaus in Reichweite.

GT300: Angriff der Hybridfahrzeuge

Nachdem mit dem Prius erneut en Hybridfahrzeug die Poleposition erobert hatte, folgte direkt in der ersten Kurve die Ernüchterung. Da die Bremsen scheinbar nicht wie gewünscht funktionierten, drehte sich Morio Nitta mit dem Prius heraus und durfte anschließen das Feld von hinten aufrollen. Eine Runde später konnte er eine Wiederholung des Missgeschicks dabei gerade noch vermeiden.

Dies brachte Masami Kagejama im Hankook-Porsche nach vorne, verfolgt vom Tripple-Vantage-Aston-Martin und dem Mugen CR-Z. Der Aston Martin wurde jedoch von Motorenproblemen geplagt und verlor den Anschluss. Ein fabelhaftes Rennen zeigte der Prius. Von ganz hinten kommend, kämpfte er sich bis zum Beginn der Boxenstoppphase vor bis auf Rang neun und lag an deren Ende sensationell auf Rang drei, bei schnelleren Rundenzeiten als die Spitze.

Es dauerte nur weitere acht Runden, bis er am Heck des CR-Z auftauchte und diesen auch überholte. Weitere fünf Runden später klebte er am Heck des Hankook-Porsche, nun in den Händen von Tomonobu Fujii, der sich jedoch zu verteidigen wusste. In Runde 53 kam es dann bei einem Überholversuch zur Berührung der beiden Kontrahenten, welche den Prius in eine erneute Drehung zwang, während der Porsche sich gerade noch auf der Strecke hielt. So verlor der Prius den zweiten Rang wieder an den CR-Z, konnte den Schaden jedoch auf diesen einen Platz beschränken.

Während der Porsche nun ohne weitere Probleme dem Sieg entgegen fuhr, schloss der Fahrer des Prius zunächst die Lücke von fünf Sekunden zu Kazuki Nakajima im CR-Z und bezwang ihn schließlich noch in einem spannenden Duell bis zur Ziellinie um zum ersten Mal überhaupt den zweiten Rang in einem Super-GT-Rennen für ein Hybridfahrzeug entgegen zu nehmen.


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