AvD 100 Meilen: Premierensieg für Bickel und Schell

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Das Pegasus-Duo Sandro Bickel und Julien Schel sicherte sich bei den AvD 100 Meilen in Dijon einen umkämpften Sieg. Zweiter wurde Lucchini-Nissan-Pilot Mauro Barisone, während Familie Breitenmoser das Stockerl komplettierte. In der GT-Wertung tütete Thomas Langer vorzeitig den Titel ein.

Im französischen Dijon feierten Sandro Bickel und Julien Schell im Pegasus-Racing-Ligier einen eng umkämpften Sieg. Zweiter wurde Mauro Barisone (Lucchini-Nissan) vor dem Team Turi Breitenmoser und Jacques Breitenmoser (PRC Turbo). Bei den GT- und Tourenwagen siegte Thomas Langer (Porsche 997 GT3 Cup) vor Cvetkovic/Mies (Audi R8 LMS GT3) und Weidt/Haggenmüller (Porsche 996 GT3 Cup). Damit steht der Heilbronner Porsche-Pilot schon vor dem Finale in Monza als neuer Champion bei den GT- und Tourenwagen fest.

Für Bickel war es in diesem Jahr bereits der zweite Einsatz auf dem Circuit Dijon-Prenois. Bereits Anfang Juli hatte der junge Österreicher dort ein Drei-Stunden-Rennen bestritten und den Klassensieg für das französische Pegasus-Team eingefahren. Für die AvD 100 Meilen bekam er mit Schell zudem einen starken Partner an die Seite gestellt. Das sollte sich auszahlen, denn nach 58 Runden sah das Duo mit über 21 Sekunden Vorsprung das schwarz-weiß karierte Tuch.

„Pegasus Racing ist ein sehr gutes Team und der Ligier JS53 zudem sehr schnell. Mit Julien Schell hatte ich einen starken zweiten Fahrer, der genau weiß, was er tut. Das war insgesamt ein super Ergebnis“, so Bickel. Zwar konnte Mauro Barisone gleich in der ersten Runde den von der Poleposition gestarteten Ligier Honda von der Spitze verdrängen. Doch nach 36 Umläufen setzten sich Bickel/Schell erneut an die Spitze des Feldes. Als Mauro Barisone in der 41. Runden einen zusätzlichen Stopp einlegen musste, war der Sieg endgültig in der Tasche der österreichisch-französischen Fahrerpaarung.

Hinter Barisone überquerte Familie Breitenmoser mit einer Runde Rückstand als Gesamtdritte die Ziellinie. Während der Boxenstopp-Phase konnte sich das Vater-Sohn-Gespann kurzzeitig an die Spitze setzen. Am Ende raubte jedoch eine 18-minütige Zeitstrafe wegen eines zu kurzen Boxenstopps jegliche Siegeshoffnungen. Dennoch ist bei den beiden Schweizern ein Aufwärtstrend deutlich erkennbar, was mit der schnellsten Runde des Rennens zusätzlich untermauert wurde. Der zweite Platz in der Division 1 bedeutet aber auch, dass Turi Breitenmoser immer noch eine Mini-Chance auf den Meistertitel wahren konnte.

Hier brachte sich aber vor allem „Tommy Tulpe“ in die beste Ausgangslage. Gemeinsam mit Jay Boyd war der neue Tabellenführer im PRC-WPR60-BMW auf den fünften Gesamtrang und Platz drei in der Division 1 vor Henry Uhlig (Norma-BMW) gefahren. Davor platzierten sich noch Walter Steding und Dr. Norbert Groer (PRC-Honda), die damit in der Division 2 den zweiten Platz belegten. Somit konnte sich auch Dr. Groer in Schlagdistanz manövrieren. Ebenfalls Titelchancen haben Robert Schönau und Hans-Christoph Behler, die mit ihrem Radical SR3 als Dritte der Division 2 vor Eizenhammer/Schönau (PRC-Honda) gewertet wurden.

Vorzeitige Titelentscheidung in der GT-Division

Während es bei den Sportwagen weiter spannend bleibt, ist die Entscheidung bei den GT- und Tourenwagen bereits vor dem Finale gefallen. Thomas Langer setzte sich erneut durch und konnte mit dem Sieg und einem starken sechsten Gesamtrang den Titel perfekt machen. Zunächst hatte sich Profipilot Christopher Mies mit dem Audi R8 LMS GT3 des Prosperia UHC Speed Teams in Führung gesetzt und dabei für vier Runden sogar die Gesamtführung übernommen.

Nach dem Fahrerwechsel schmolz der Vorsprung jedoch zusammen und Langer konnte an Slobodan Cvetkovic, der den Audi übernommen hatte, in Runde 44 vorbeiziehen.

Der dritte Rang ging an Suzanne Weidt und Dietmar Haggenmüller im Porsche 996 GT3 Cup. Bei den Sports-2000-Fahrzeugen waren Christensen/Ringström im Swift DB2 nicht schlagen. Mit vier Runden Vorsprung wurden die beiden Dänen vor Kovacic/Weil (Tiga SC83) als Sieger abgewinkt. Dritter wurde Friedhelm Stolzer (Swift DB2) vor Schmeyer/Hug im Lola T492.

In Monza steht vom 21. bis 23. September nun das Saisonfinale vor der Tür. Auf der traditionsreichen Strecke wird die Entscheidung um den Sieger bei den Sportwagen fallen.

Patrick Holzer