Barcelona: Erster 24-Stunden-Sieg für McLaren seit 1995

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Lapidus Racing holte den Sieg bei der 15. Ausgabe der 24 Stunden von Barcelona. Nach 640 Runden kreuzte der McLaren MP4-12 des Teams die Ziellinie mit vier Runden Vorsprung vor dem Russian-Bears-Ferrari und dem Cup-Elfer von ARC Bratislava.

Adam Christodoulou, Tim Mullen, Phil Quaife und Teameigner Klaas Hummel holten in Barcelona den ersten Sieg eines McLaren bei einem 24-Stunden-Rennen seit Le Mans 1995, als ein F1 GTR mit JJ Lehto und Yannick Dalmas an der Sarthe gewann. Allerdings hatte die britisch-niederländische Combo relativ leichtes Spiel. Nur zwei GT3-Boliden hatten sich nach Spanien verirrt und fuhren den zahlreichen Tourenwagen und Cup-Porsche um die Ohren.

So machten die beiden GT-Renner den Sieg unter sich aus und Rang zwei ging an den Ferrari F458 Italia GT3 der Russian Bears. Mit  Miguel Toril, Dmitry Samorukov, Boris Rotenberg, Maurizio Mediani und Sergey Zlobin hatte die russische Truppe international eher unbekannte Fahrer an Bord. Bei den Dritten auf dem Podium, ARC Bratislava, waren immerhin die beiden niederländischen Carrera-Cup-Spezialisten Jaap van Lagen und Wolf Nathan an Bord des Cup-Elfers.

Zur Rennmitte hatte sich die Lapidus-McLaren-Truppe schon einen Vorsprung von zwölf Runden herausgefahren. Aber kurz nach Mitternacht begann der britische Sportwagen zu zicken. Der Austausch des Wastegate-Ventils an einem der Turbolader warf die Mannschaft 19 Runden zurück auf den dritten Platz. In der Nacht machte der McLaren dann mit konstant schnellen Runden wieder Boden gut und nach ein paar Stunden hatte man die Führung zurück erobert. Später wurde der Vorwärtsdrang des Inselsportlers noch einmal durch eine Kollision mit einem BMW gestoppt. Aber am Morgen hatte man die Führung wieder inne und musste das Ergebnis nur noch verwalten.

Als der McLaren in der Box Zeit verlor, übernahm der ARC-Bratislava-Porsche die Führung. Die slowakisch-niederländische Truppe handelte sich aber eine Fünf-Runden-Strafe wegen eines Vergehens unter gelben Flaggen ein. Am Ende reichte es noch für den dritten Platz und den Sieg in der Porsche-Cup-Kategorie.

Einige Teams aus der VLN wagten ebenfalls den Trip in Spaniens Sonne. Bonk Motorsport kam mit der Gutroff-Corvette sogar auf den vierten Gesamtrang und schrammte mit nur zwei Runden Rückstand nur knapp am Podium vorbei. Die Dürener Küpper-Racing-Truppe reist mit einem Klassensieg im Gepäck in die Heimat. Allerdings mussten die Konkurrenten der Klasse im Laufe des Rennens die Segel streichen.

Darunter auch der Einser-BMW der Sorg-Brüder aus Wuppertal. Trotz schneller Schrauberei und eines Motorwechsels war dem Bayern, auf dem die beiden Teamchefs auch noch einmal selber ins Lenkrad griffen die Zielankunft nicht vergönnt. Besser erwischte es den Z4 der Truppe. Gesamtrang 22 und Zweiter in der Klasse kann man beim ersten Auftritt als passables Ergebnis und Topeinstand werten.