Young-Driver: Heimpleite für Stuck-Brüder

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Die GT-Masters-Runde in Zeltweg wurde für die Young-Driver zum Fiasko. Nachdem die Mannschaft das gesamte Wochenende mit den Reifen haderte, landeten die Stuck-Brüder eine Nullnummer vor heimischen Publikum. Die Stallgefährten Poulsen und Nygaard teilten das Leid.

Gewagt, aber gekonnt bremste Johannes Stuck am Ende der Start-Ziel-Geraden einen BMW-Kontrahenten aus, um seinen Aston-Martin-Boliden an dem Z4-Renner vorbei zu manövrieren. Nichtsdestoweniger ging das Kalkül nicht auf. Denn die Bremsen griffen nicht, wie der Österreicher es antizipierte. Beim Ansteuern der ersten Kurve kegelte Stuck deshalb einen Neunelfer von der Fahrbahn. Vorzeitiges Aus im zweiten Rennen. Ein bezeichnende Szene für ein verkorkstes Wochenende in Zeltweg.

„Ich habe im zweiten Rennen einen BMW ausgebremst und danach hat das Auto nicht so verzögert, wie ich mir das vorgestellt habe“, löste Stuck den fragwürdigen Zwischenfall auf. „Dabei habe ich leider einen Porsche getroffen, was mir sehr leid tut. Aber auch ohne den Kontakt wäre heute nicht mehr möglich gewesen als ein Platz im Mittelfeld.“ Die Gebrüder Stuck kommen heuer schlicht und ergreifend nicht in die Gänge. Das war in Spielberg nicht anders. Auf der Berg- und Talfahrt in den Alpen haderte die gesamte Young-Driver-Mannschaft mit den Reifen.

Bereits während der freien Trainingseinheiten und in der Qualifikation steckten sowohl die Stuck-Brüder Johannes und Ferdinand als auch ihre Stallgefährten Kristian Poulsen und Christoffer Nygaard im Mittelfeld fest. „Wir bekommen hier die Reifen einfach nicht zum Arbeiten und können uns dies Problem nicht erklären“, lamentierte Young-Driver-Teamchef Hardy Fischer. In den beiden Rennen setzte sich das Desaster schließlich fort. 

Plätze im Mittelfeld und Totalausfall

Obwohl das Aston-Martin-Quartett im Samstagsrennen offensiv agierte, blieb das Engagement unbelohnt. Mehr als die Endplatzierungen 14 und 18 waren im ersten Durchgang nicht möglich. Im zweiten Wertungslauf erlitt der Paderborner Rennstall schlussendlich einen Totalausfall. Nachdem Johannes Stuck mit dem Konkurrenten aus dem Porsche-Lager auf Tuchfühlung gegangen war, rollte der Vantage-Renner in den Händen von Poulsen und Nygaard mit Motorschaden aus. 

„Ein sehr enttäuschendes Wochenende“, resümiert Fischer. „Nachdem wir unsere Reifen weder im Qualifying noch im Rennen zum Arbeiten bekommen haben, hatten wir schon keine guten Startplätze, und dann wird in dieser hart umkämpften Meisterschaft sehr schwierig. Das war sicherlich nicht eines unserer besten Wochenenden, aber wir blicken nun nach vorn und hoffen, dass uns der Lausitzring in zwei Wochen besser liegt und werden dort mit Sicherheit wieder angreifen.“

Nygaard gibt sich ähnlich entrüstet: „Wir haben nach den Reifenproblemen am Freitag und Samstag zum zweiten Rennen am Sonntag nochmals das Set-Up geändert, das war aber ein Schritt in die falsche Richtung und hat nicht funktioniert. Das Rennen war heute ab dem Start ein einziger Kampf, jetzt hoffen wir auf das nächste Rennen auf dem Lausitzring.“