An diesem Wochenende startet das ADAC GT Masters auf dem Österreichring in Spielberg bei Knittelfeld in die zweite Saisonhälfte. Mehr als 40 GT3-Fahrzeuge sind für die fünfte Meisterschaftsrunde gemeldet, darunter auch Corvette-Werksfahrer Oliver Gavin als Gaststarter im Camaro GT.
Der 2011 wiedereröffnete Österreichring trägt zum zweiten Mal in seiner Geschichte ein GT-Masters-Wochenende aus. Der ehemalige Grand-Prix-Kurs besteht überwiegend aus langen geraden mit anschließenden Haarnadelkurven, welche die Bremsen stark beanspruchen. Der letzte Teil der Streckenführung weist mittelschnelle Kurven auf, sodass auch das Fahrzeughandling von Bedeutung ist. Im letzten Jahr siegten Porsche und Lamborghini, aber auch Alpina und Mercedes gehörten 2011 zur Spitze des Feldes in Österreich.
Lunardi/Martin führen knapp vor Keilwitz/Alessi und Asch/Götz
Nach vier Rennen führt der Titelverteidiger Dino Lunardi zusammen mit dem belgischen GT-Ass Maxime Martin die Tabelle mit 90 Punkten und zwei Siegen an. Die BMW-Alpina-Piloten übernahmen nach dem letzten Wochenende auf dem Nürburgring die Führung,als das Corvette-Duo Diego Alessi und Daniel Keilwitz punktelos und damit bei 85 Zählern blieb. Fünf Punkte dahinter befinden sich Sebastian Asch und Maximilian Götz (80 Punkte), die mit ihrem Mercedes-Benz SLS AMG noch auf den ersten Saisonsieg warten.
Die Führung in der Amateurwertung ist denkbar knapp: Zwischen Porsche-Pilot Swen Dolenc (151 Punkte) und Aston-Martin-Fahrer Kristian Poulsen (147 Punkte) liegen lediglich vier Punkte. Dolenc teilt sich das Fahrzeug mit dem österreichischen Porsche-Kenner Martin Ragginger, derweil Poulsen den GT-WM-erfahrenen dänischen Landmann Christoffer Nygaard an seiner Seite weiß. Corvette-Pilot Toni Seiler (108 Punkte) befindet sich noch in Schlagdistanz zu Dolenc und Poulsen.
Erfolgreiche Lokalmatadore und prominente Gaststarter
Nicht weniger als zehn österreichische Piloten sind für das Wochenende in Spielberg gemeldet – darunter drei Rennsieger aus dem letzten Jahr. Als Viertplazierter der Meisterschaft geht der Vorjahressieger Christian Engelhart mit einem Porsche 911 in das Rennwochenende. 2011 hatte er sein GT-Masters-Debüt bei seinem Heimrennen zusammen mit Norbert Siedler sensationell gewonnen. Engelhart teilt sich das Fahrzeug mit Porsche-Experte Nick Tandy, sodass gute Chance auf einen weiteren Heimerfolg bestehen.
Die Stuck-Bürder Ferdinand und Johannes gewannen im letzten Jahr das zweite Rennen mit einem Lamborghini Gallardo von Reiter Engineering. Dieses Jahr treten sie mit einem Aston Martin V12 Vantage von Hardy Fischers Team Young Driver AMR an. Da die Saison bisher enttäuschend verlaufen ist, hoffen die Söhne von Striezel Stuck auf mehr Rennglück in ihrer Heimat.
Eine große Überraschung ist der Gaststart von Corvette-Werksfahrer Oliver Gavin. Zusammen mit dem routinierten Tourenwagenspezialisten Roland Asch wird er einen Camaro GT steuern. Das erfahrene belgische Team von Bernhard Mühlner wird den von Reiter entwickelten Wagen einsetzen, der bislang im GT Masters bisher lediglich durch seinen Motorensound überzeugen konnte. Der noch punktelose Österreicher Gottfried Grasser hat sich für sein Heimrennen verstärkt: GT-Veteran Andrea Piccini – am letzten Wochenende einer der Gewinner der 24 Stunden von Spa-Francorchamps – wird sich einem Lamborghini Gallardo mit dem Fahrer und Teamchef in Personalunion teilen.
Die Rennen werden am Samstag und am Sonntag um jeweils 12.15 Uhr gestartet. Das Wetter wird voraussichtlich warm und sonnig mit leichter Bewölkung. „Kabel 1“ überträgt die Rennen live in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
