Spa: Fotowanderung in den Ardennen

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Die Rennstrecke von Spa-Francorchamps bietet trotz der Formel 1 geschuldeten hohen Sicherheitsstandards noch unzählige Möglichkeiten für Hobby-Fotografen. Die Ardennen-Landschaft bietet reizvolle Perspektiven. Wer sich auskennt und zu einem größeren Fußmarsch bereit ist, wird mit tollen Motiven belohnt.

Bei den diesjährigen 24 Stunden von Spa hat SportsCar-Info.de die Gelegenheit ergriffen, die Strecke einmal zu umwandern und nach den schönsten Stellen für Fotos Ausschau zu halten. Der Tribünen-Bereich rund um das Fahrerlager und die beiden Boxenanlagen sei hier einmal ausgeklammert. Natürlich lassen sich auch von dort gute Fotos schießen. Der Rest der Strecke bietet aber gerade auf dem Ardennenkurs die besseren Foto-Gelegenheiten.

Unser Rundgang startet unterhalb der Eau Rouge. Vom Platz hinter den Tribünen sieht der legendäre Streckenabschnitt extrem beeindruckend aus. Mit langer Brennweite kann man von dort die Renner beim Erklimmen des Gipfels einfangen.

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Die Zuschauerplätze entlang der Mut-Passage Raidillon eignen sich eher schlecht zum Fotografieren. Doch oben angekommen erreicht man bald den Anfang der Kemmel-Geraden. Am Anfang des Zuschauerhügels kann man sogar den Ardennen-Wald in seine Bilder einbauen.

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Es folgt ein weiter Weg entlang der Kemmel. Hier sind zwar Mitzieher der vorbeifahrenden Rennwagen möglich, dafür bieten sich später aber noch günstigere Stellen. Als nächstes erreichen wir den Streckenabschnitt Le Combes. Hier beginnt der Teil der Rennstrecke, der nie als Landstraße genutzt wurde. In der Zeit bis 1979 ging es hier noch geradeaus weiter. Wer bei Le Combes fotografieren will, sollte mit einer Leiter bewaffnet sein. In den letzten Jahren wurden auch hier hohe Sicherheitszäune gebaut.

Durch eine Unterführung geht es nun auf die andere Seite der Strecke. Hier erreichen wir die 180-Grad-Kurve Rivage. Im inneren der Kurve befindet sich ein Hügel der geradezu zum Fotografieren einlädt. Über den gesamten Verlauf der Kurve bietet sich die Möglichkeit, nah an das Geschehen heranzukommen. Am Kurveneingang bietet sich sogar die Möglichkeit mit längerer Brennweite Frontalaufnahmen zu schießen. Das folgende Bild entstand am Kurvenausgang mit kurzer Brennweite.

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Etwas weiter bergab folgt eine Linkskurve. Als Zuschauer steht man zwar weit oberhalb der Strecke, aber auch wenn viele die tiefe Position suchen, hat die Perspektive von oben hat auch ihren Reiz und bietet eine willkommene Abwechslung. Im Zaun gibt es Fotolöcher, die auch mit einer halbwegs entspannten Körperhaltung nutzbar sind.

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Als nächstes folgt die Bergab-Gerade in Richtung der Piff-Paff-Doppellinks. Direkt hinter einer Werbetafel über der Strecke steht man wieder sehr günstig für tiefe Mitzieher. Hier heißt es Augen auf. Die Erste der beiden Linkskurven bieten vom Zuschauerhügel aus gesehen ebenfalls reizvolle Perspektiven.

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Wagt man sich ein paar Schritte zurück in den Wald, lässt sich hier die Ardennen-Botanik perfekt in die Bilder integrieren.

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Es folgt eine weitere Wanderung entlang hoher FIA-Zäune und Fotogelegenheiten sind zunächst Mangelware. Durch einen weiteren Tunnel verlassen wir das Infield der Strecke in Richtung Stavelot. Direkt links hinter dem Tunnel gibt es wieder Zuschauer-Plätze. Wenngleich man hier wieder eine hohe Position einnimmt, bieten niedrige Zäune die Gelegenheit, den einen oder anderen Schuss aus der Kamera abzufeuern.

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Etwas weiter entgegen des Streckenverlaufs erreicht man eine schräg angelegte Wiese, von der aus man einen guten Blick über den Zaun auf die Strecke hat.

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Noch etwas weiter bietet sich die folgende Perspektive im Streckenabschnitt Pouhon. Hier kam allerdings das Trittbrett eines Rollers als Stufe zum Einsatz, um über den Zaun zu blicken. Alternativ sucht man sich einen Weg in den dahinterliegenden Wald und versucht sein Glück aus einer leicht erhöhten Position.

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Der Rückweg führt wieder durch den Tunnel ins Infield, wo wir links in Richtung Blanchimont wandern. Leider wird auch hier die freie Sicht durch hohe Zäune verhindert. Experimentierfreudige Fotografen versuchen den Bedingungen mit langen Belichtungszeiten und ausgefallenen Perspektiven zu trotzen.

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Am Ende der Blanchimont im Bereich der ehemaligen Bus-Stop-Schikane befinden sich wieder einige Löcher im Zaun. Allerdings steht man hier hoch und weit weg von der Strecke. Durch einen weiteren Tunnel führt der Weg ins Fahrerlager. Auch hier sollte die Kamera schussbereit sein. Vor allem an den Trainingstagen bietet sich des Öfteren die Gelegenheit einen der Fahrer zu porträtieren. Man sollte aber auch immer ein Auge für die Ardennen-Landschaft haben.

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