Dörr Motorsport: Trotz zweier Intermezzi obenauf

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Rainer Dörr und Entourage bestätigen ihren Aufwärtstrend: Beim Sechs-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife glückte trotz einiger Eskapaden eine Platzierungen unter den ersten Fünf. Damit knüpft die Delegation aus Frankfurt am Main an den verheißungsvollen letzten VLN-Auftritt an.

Der Frankfurter Rennstall von Rainer Dörr nimmt Fahrt auf. Just die ersten Führungskilometer verdaut, verbuchte das McLaren-Gespann den nächsten Erfolg in der VLN-Langstreckenmeisterschaft. Obwohl beim Sechs-Stunden-Rennen nicht alles nach Plan verlief, reüssierte die hessische Mannschaft erneut in der Grünen Hölle. Rudi Adams, Arno Klasen, Henri Moser und Kai Riemer errangen beim Saisonhöhepunkt den fünften Gesamtplatz.

Auf diese Weise demonstrierte das Dörr-Quartett, inwieweit die Entwicklungsarbeiten an dem englischen Supersportwagen Früchte tragen. Denn Adams stellte bereits in der Qualifikation das Potenzial des McLaren-Renners unter Beweis und erzielte die bisweilen schnellste Rundenzeit des MP4-12C-Modells. Der Stammfahrer umkreiste die Nürburgring-Nordschleife in 8:13,560 Minuten, womit der Mannschaft lediglich fünf Sekunden auf die Tagesbestmarke fehlten.

Riemer übernahm erneut den Start des Rennens und ging umgehend in die Offensive. Schon während des ersten Umlaufes gewann der Leipziger eine Position. Fortan behauptete die Dörr-Equipe ihren Rang im Klassement. Jedoch kostete eine Kollision mit dem BMW Z4 von Schubert Motorsport wertvolle Zeit. Obendrein erlitt das britische Rennfahrzeug infolge des Feindkontaktes einen Reifenschaden, weshalb die Dörr-Truppe einen außerplanmäßigen Boxenstopp einlegen musste.

Riemer übergab das Staffelholz anschließend an seinen Stallgefährten Adams. Fürderhin absolvierten die McLaren-Piloten konstant die verbleibenden Renndistanz und schafften noch einen Vorstoß auf den fünften Platz. „Nach dem Reifenschaden und der Kollision am Anfang lief es für uns wirklich gut“, bilanziert Team-Manager Uwe Isert. „Wenn man bedenkt, dass uns die beiden Zwischenfälle rund drei Minuten gekostet haben, wäre vielleicht sogar noch Position vier möglich gewesen. In der letzten Runde hat es Arno Klasen noch mal spannend gemacht, doch jetzt wissen wir, dass wir acht Runden am Stück fahren können.“

Technische Gebrechen vereiteln Klassensieg

Indessen musste die BMW-Z4-Besatzung eine bittere Niederlage einstecken. Dabei erwischten Stefan Aust, Uwe Ebertz, Arne Hoffmeister und Andreas Weishaupt einen beispiellosen Start in den Rennsamstag. Wie es die Macht der Gewohnheit verlangt, sicherten sich die Seriensieger die Poleposition in der Spezialdivision für Vehikel bis 3,5 Liter Hubraum. Mit einer mustergültigen Rundenzeit von 8:38,829 Minuten distanzierte das Viergespann die Konkurrenz um mehr als eine Minute.

Wiewohl Weishaupt im Tumult der Anfangsphase einige Positionen in der Gesamtwertung nach hinten degradiert wurde, geriet die Klassenführung zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Dank einer fehlfreien Vorstellung rückten die Z4-Kutscher gar auf den 16. Gesamtrang vor. Der vierte Saisonsieg war zum Greifen nahe, ehe Hoffmeister im Streckensektor Kesselchen mit einem Motorschaden die Segel streichen musste.

„Der Ausfall des BMW Z4 ist zwar bedauerlich, da wir dort sehr deutlich die Klasse angeführt haben, aber trotzdem haben wir erneut gezeigt, dass der Weg zum Sieg in dieser Kategorie nur über Dörr Motorsport führt“, lauteten die tröstenden Worte des Teamchefs Dörr.