Lexus befindet sich in diesem Jahr auf dem Durchmarsch in der Super GT. Mit Ausnahme des Rennens in Sepang, das von einem Honda gewonnen wurde, triumphierte bislang immer einer der Lexus. So auch am vergangenen Wochenende in Sugo.
Es ist ein gutes Jahr für Lexus in der Super GT. Die Nobelsparte von Toyota fährt in diesem Jahr von Sieg zu Sieg. Allerdings ist das ganze wesentlich schwieriger, als es zunächst aussieht. Die Siege waren bislang immer hart umkämpft und auch die Siegerteams änderten sich. Auch der Sieg in Sugo am vergangenen Wochenende war nicht locker herausgefahren, sondern Schritt für Schritt erarbeitet.
Umkämpftes Rennen der GT500
Der Eneos-Susutina-Lexus-SC430 mit Daisuke Ito und Kazuki Oshima startete das Rennen zwar von der Poleposition, kam aber nicht besonders gut weg, zum Leidwesen des Motul-Autotech-Nissan-GT-R mit Satoshi Motoyama am Steuer. Von Position drei kommend, versuchte dessen Markenkollege Joan Paulo de Oliviera im Calsonic-GT-R dies zu nutzen und seinerseits den Polesetter zu überholen. Die beiden hatten aber leichten Kontakt, was ausreichte, um den Nissan derartig aus der Balance zu bringen, dass er Motoyamas Fahrzeug traf und beide Fahrzeuge in die Reifenwand schickte. Damit war das Rennen für die beiden Nissan bereits gelaufen.
Dadurch kamen die beiden Lexus SC430 von KeePer Kraft und Petronas Tom’s mit den Fahrern Andrea Caldarelli und Loïc Duval nach vorne. Auf Rang vier kam dann der S-Road-Reito-Mola-GT-R von Ronnie Quintarelli und der Keihin HSV-010 von Toshohiro Kaneishi auf Rang fünf.
Da sich Caldarelli und Duval verbissen um Platz zwei bekämpften, versuchte der führende Eneos-Sustina-Lexus ein wenig von den beiden Streithähnen davon zu ziehen, was jedoch aufgrund der auftauchenden zu Überrundeten nicht wirklich klappte.
In Runde sechs kamen dann der Zent-Cerumo und der Denso-Kobelco-Lexus am Honda von Kaneishi vorbei und belegten nun die Ränge fünf und sechs. Damit waren fünf der sechs besten Fahrzeuge Lexus.
In Runde 16 schließlich gelang es dem Führenden, endlich einmal wenigstens drei Sekunden Vorsprung aufzubauen. Dies gelang ihm auch wegen dem Kampf zwischen den beiden Lexus hinter ihm. Dies erlaubte dem Nissan von Rang vier in Runde 21 den Sprung auf Rang zwei, von wo er versuchte Druck auf den führenden Lexus aufzubauen.
Der Kampf der beiden Lexus ging noch bis Runde 36 weiter, bis es dem Petronas-SC430 gelang den KeePer-Kraft Lexus zu überholen und dann wieder auf die beiden Führenden aufzuholen. Der Eneos-Sustina-Lexus tauchte dann bereits in Runde 37 in die Boxen ab. Die richtige Entscheidung, da der Petronas-Lexus den Nissan zwar überholen konnte, aber der Kampf die beiden so aufhielt, dass der Eneos-Sustina-Lexus als Duval im Petronas-Lexus in Runde 39 auf Kazuki Nakajima wechselte, wieder in Führung ging.
Die beiden Lexus kämpften den Rest des Rennens dann noch weiter. Zwar hatte der Eneos-Sustina-Lexus zwischenzeitlich fast zehn Sekunden Vorsprung, doch nachlassende Reifen brachten gegen Ende Nakajima wieder näher ran. Nach der vorletzten Runde trennten die beiden gerade einmal vier Zehntelsekunden, doch der Eneos-Sustina-lexus rettete den Sieg noch über die Ziellinie. Dritter wurde der Reito-Mola-Nissan vor dem Denso-Kobelco-Lexus, der damit die Tabellenführung verteidigte.
Spannung auch in der GT300
In der GT300 verlief der Start ohne Opfer. Der Hankook-Porsche konnte die Poleposition problemlos verteidigen, vor dem MonePa-Lamborghini und dem Hasepro-Prius. Die drei wurden durch je eine Sekunde getrennt. Nach 20 Runden musste der Prius dann aber abreißen lassen und verlor einige Plätze mit der Zeit. Dies führte dann zu einem frühen Boxenstopp in Runde 28.
Eine geschickte Taktik wendete hier der S-Road-NDDP-GT-R an. Er zögerte den Boxenstopp bis in Runde 42 hinaus und wechselte dabei dann sogar nur die beiden Hinterreifen, was wertvolle Zeit ersparte.
Nach den Boxenstopps führte zunächst der Prius, der jedoch wieder mit Reifenverschleiß zu kämpfen hatte und das Rennen am Ende als Achter beendete. Das Debüt des zweiten Hybridfahrzeuges, des Mugen CR-Z endete nach Problemen beim Boxenstopp auf Rang 16. Aber immerhin das Rennen beendet.
Der NDDP-GT-R hingegen legte kräftig zu, fuhr zeitweise zwei Sekunden schneller als der Rest des GT300-Feldes und siegte am Ende mit 31 Sekunden vor dem Green-Tec&Leon-Mercedes-SLS. Rang drei ging an den MonePa-Lamborghini, der schon früh seine Klasse gezeigt hatte. Die Polesetter von Hankook beendeten das Rennen am Ende auf Rang vier. Ein Kampf entbrannte hingegen um Rang fünf, der schlussendlich an den Arta Garaya ging, vor dem GSR-BMW-Z4, dem Endless-Taisam-Porsche und dem Gainer-Dixcel-Audi-R8.