Gentlemen-Trophy: Viper und Ferrari jagen Audi

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Obgleich das Sainteloc-Ensemble bisweilen noch sieglos ist, wurden die Tabellenführer Philippe Marie, Pierre Hirschi und Robert Hissom in den Favoritenkreis der Gentlemen-Trophy gehievt. Die Markenkollegen von JB Motorsport, die Kessel-Mannschaft und der GCR-Rennstall blasen jedoch zum Angriff.

„Gentlemen, start your engines!“ Geflügelte Worte im Rennfahrerjargon. Dieser Aufruf gilt am kommenden Samstagnachmittag in Spa-Francorchamps unter anderem den Piloten der GTR-Kategorie beim 24-Stunden-Klassiker in den Ardennen. Ein Wertung, welche ausschließlich für passionierte und enthusiastische Amateurpiloten ausgeschrieben wird – in Fachkreisen oftmals auch als Gentleman-Driver bekannt.

Für diese semiprofessionelle Kategorie wurden in Summe acht Mannschaften à vier Fahrer gemeldet. Im Fuhrpark finden sich zwei Porsche-Neunelfer, drei Audi-R8-Flitzer, einem Ferrari-Renner, einer Dodge Viper und einem Ford Mustang wieder. Dementsprechend setzt sich das Fahrerlager dieser Division weitgehend heterogen zusammen, was einen abwechslungsreichen Wettbewerb garantiert.

Dabei nimmt die französische Sainteloc-Equipe, welche die Tabelle der BES-Meisterschaft anführt, die Favoritenstellung ein. Obwohl die Audianer bis dato noch keinen Klassensieg erzielen konnten, war die Ingolstädter Delegation bei sämtlichen Wertungsläufen auf dem Podium vertreten, was sich in der Tabelle widerspiegelt. In Spa-Francorchamps formiert sich die Besatzung aus den Stammfahreren Philippe Marie, Pierre Hirschi und Robert Hissom.

Konkurrenz aus den eigenen Reihen

Dennoch dürften die Markenkollegen von JB Motorsport willens sein, den Franzosen dieses Primat abspenstig zu machen. Das schwedische Dreigestirn Jan Brunstedt, Mikael Bender und Jocke Mangs haderten zwar noch beim Saisonauftakt in Monza, obsiegte jedoch in Silverstone. Auf dem Paul-Ricard-Kurs errangen die Skandinavier die Silbermedaille. Die Landsmänner von Alfab Racing haben mit dem R8-Boliden ebenfalls ein konkurrenzfähiges Auto, aber Erik Behrens, Daniel Ros, Patrik Skoog und Magnus Öhman haben heuer im BES-Feld noch keinerlei Erfahrungen gesammelt. 

Im Gegensatz zur GCR-Viper-Truppe und dem österreichischen Kessel-Ferrari-Gespann. Letzteres holte beim Aufgalopp im königlichen Park von Monza die Trophäe und stahl der Giftschlange die Schau. Nichtsdestoweniger landete die GCR-Mannschaft bereits zweimal auf dem Treppchen. Das springende Pferd aus Maranello wird im übrigen von Paolo Andreasi, Pablo Paladino und Beniamino Caccia gebändigt, das amerikanische Kriechtier von Pierre Fontaine, Christophe Decultot, Gael Lesoudier und Guy Clairay.

Die beiden Porsche-Vehikel werden von First Motorsport und Exagon Engineering betreut. Pilotiert werden die Elfer von Steve van Bellingen, Bert Redoint, Armand Flumal und Johan Vanloo respektive Christian Kelders, Daniel Desbrueres und Jean-Luc Blanchemain. Der Ford Mustang wird von VDS Racing Adventures eingesetzt. Der Kader ist mit Raphaël van der Straten, Nicolas de Crem, José Close und Wolfgang Haugg bestückt.