Extreme Speed: Sieg nachträglich zugesprochen

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Die GT-Klasse bot in Mosport einmal mehr ein spannendes Rennen mit einer furiosen Schlussphase. Nach dem Zieldurchlauf beanstandeten die Rennkommissare jedoch den erstplatzierten Porsche und sprachen somit dem Team Extreme Speed Motorsport den Sieg zu.

Einmal mehr hat sich das Sprichwort „zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein“ bewahrheitet – diesmal für Johannes van Overbeek, Scott Sharp und ihren schwarz-grünen Ferrari 458 Italia.

Durch die nachträgliche Disqualifizierung von Jörg Bergmeister und Patrick Long, die im Flying-Lizard-Porsche als erste die Ziellinie überquerten, wurde ein starkes Rennen durch die Extreme-Speed-Mannschaft mit dem ersten Sieg der Teamhistorie gekrönt.

Dass sich die italienischen Renner auf kanadischem Boden wohlfühlten, zeigten beide Wagen vom Start weg. Es war jedoch erst einmal der Schwesterwagen von Guy Cosmo und Ed Brown, der sich in Szene setzte. Cosmo, der auf Platz zehn startete, arbeitete sich durch die Boxenstrategie bis auf den ersten Rang nach vorne und behielt diesen bis zum Fahrerwechsel.

Währenddessen fuhren auch van Overbeek und Sharp ein beeindruckendes Rennen. Zuerst war es Sharp, der sich von Platz vier bis auf die zweite Position nach vorn kämpfte, um dann an seinen Teamkollegen zu übergeben. Dieser bereitete dann so manchen Teamchefs Kopfschmerzen, als er nach und nach seine Konkurrenz im kurzen Prozess überholte und sich auf dem dritten Platz wiederfand.

Somit befand er sich am Ende der letzten Safety-Car-Phase genau an der richtigen Stelle – am Heck der Corvette von Jan Magnussen, der versuchte Jörg Bergmeister die Führung zu entreißen. Doch dabei machte der Däne in der letzten Runde in der Moss Corner einen Fehler, welchen van Overbeek ausnutzte. Er schaffte es den zu diesem Zeitpunkt zweiten Platz über die Ziellinie zu retten.

Nachdem die Rennkommission in einer Untersuchung nach dem Rennen technische Unzulässigkeiten am Porsche feststellte, verwandelte sich dieser zweite Rang noch in einen Sieg für van Overbeek und Sharp. Es ist der langersehnte erste Sieg der drei Jahre alten Mannschaft, der nach dem starken Saisonbeginn nur noch eine Frage der Zeit war. Im Gegensatz zu den Porsche-Mannschaften war Extreme Speed Motorsport schon im ersten Saisondrittel in der Lage Corvette und BMW zu schlagen. Dies bewies die von Tequila Patrón gesponserte Mannschaft mit ihrem dritten Platz schon in Long Beach.