Callaway-Debakel: Alessi und Keilwitz verlieren Tabellenspitze

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Rabenschwarzes Wochenende für das Callaway-Gespann: Diego Alessi und Daniel Keilwitz landeten auf dem Nürburgring zwei Nullnummern. Unverschuldete Karambolagen, technische Ungereimtheiten und ein strategischer Fauxpas kosteten das Corvette-Ensemble die Tabellenführung.

Die Meisterschaftsrunde auf dem Nürburgring wurde für die Callaway-Mannschaft zum Fiasko. Diego Alessi und Daniel Keilwitz erlitten in der Eifel einen Totalausfall und verloren folglich zur Saisonhalbzeit die Tabellenführung. Fortuna erwies sich dem Duo in der Eifel schlichtweg nicht hold: Unfälle durch Fremdverschulden, strategisches Fehler, technische Gebrechen und ein Fauxpas im zweiten Durchgang – eine katastrophale Bilanz.

„An diesem Wochenende klebte uns etwas das Pech an den Reifen“, konstatiert Callaway-Teamchef Ernst Wöhr. „Die Roller-Corvette wurde in beiden Rennen umgedreht, aber abgesehen von dem vielen Pech hat es uns bei nassen Bedingungen auch an Speed gefehlt. Bei Regen haben wir noch Nachholbedarf, die Traktionskontrolle arbeitet noch nicht so, wie wir uns das vorstellen. Wir hatten allerdings bisher keine Gelegenheit bei Nässe zu testen.“

Dabei lief im ersten Durchgang noch alles nach Plan. Alessi nahm das Rennen als Dritter in Angriff, wurde jedoch von einem Mitstreiter aus der Bahn gekegelt. Um diesen Verlust zu kompensieren, ging die Truppe ein Wagnis ein: Auf abtrocknender Piste wurde der Corvette-Brummer vorzeitig mit Trockenreifen bestückt. Die Strategie trug allerdings keine Früchte. Keilwitz musste aufgrund eines Motorschadens die Segel streichen.

Erneute Kollision in der Anfangsphase

Am Sonntag erlebte das Callaway-Ensemble ein Déjà-vu. Keilwitz wurde bereits im ersten Umlauf von einem Kontrahenten umgedreht, wodurch das Corvette-Gespann neuerlich den Anschluss an die Spitzengruppe verlor. Anschließend fand die Katastrophe ihre Fortsetzung. Als zur Rennmitte ein Wolkenbruch einsetzen, segelte Keilwitz geradewegs ins Kiesbett. Infolgedessen macht die Equipe vorzeitig Feierabend. 

„Nach diesem Wochenende hoffen wir auch nochmals auf eine intensive Analyse der Fahrzeugeinstufung“, kommentiert Wöhr die Pleite am Fuße der Nürburg. „Wir mussten für die Rennen auf dem Nürburgring nochmals 30 Kilogramm zuladen. Hier hat sich gezeigt, dass dies eindeutig ein Schritt zu viel war.“ In der Meisterschaft haben Keilwitz und Alessi jedenfalls die Führung aus den Händen gegeben, halten aber mit fünf Punkten Rückstand den Kontakt zur Spitze.

Überdies wurden die Stallgefährten Heinz-Harald Frentzen und Andreas Wirth gleichermaßen vom Pech verfolgt. Letzterer behauptete sich während der ersten Rennhälfte unter den besten Zehn, doch der Wechsel auf Trockenreifen entpuppte sich als taktische Fehlentscheidung. Auf dem schmierigen Asphalt rutschte Frentzen ins Streckenabseits und beendete das Rennen frühzeitig.

Im zweiten Durchlauf musste Frentzen im Tumult der Startphase seinem Kollegen Keilwitz ausweichen und wurde ans Ende des Teilnehmerfeldes degradiert. Letzten Endes kämpften sich Frentzen und Wirtz noch auf den 21. Rang. Die Markenkollegen unter der Ägide von Toni Seiler Racing erzielten Resultate im Mittelfeld. Frank Kechele und Toni Seiler selbst landeten auf den Plätzen 28 und 23, Remo Lips und Frank Schmickler sicherten sich die Positionen 25 und 27.