Pole-Sitter Dyson/Smith: „Back on the top“

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In einem wahren Qualifying-Thriller konnten sich die beiden Dyson-Lola-Piloten Chris Dyson und Guy Smith die Poleposition vor Klaus Graf und Lucas Luhr sichern. BMW schlug in der GT-Klasse zurück – Porsche meldete sich stark zurück.

Das Qualifying zum Northeast Grand Prix im Lime Rock Park war für einige Überraschungen gut. Die wohl größte Nachricht des Abends ist: Guy Smith und Chris Dyson schafften es ihren Lola-Mazda in Front zu bringen. Beide Fahrer in Diensten von Rob Dyson holten schon im vergangenen Jahr die Poleposition sowie den Rennsieg. Mit dem ersten Startplatz für das morgige Rennen ist eine Wiederholung dessen möglich. Es ist die erste Pole für Dyson Racing der Saison und stellt somit nach mäßigen Leistungen in den ersten drei Rennen das Comeback dar.

Der Freude im Dyson-Team war während des zehnminütigen Qualifikationsabschnittes ein harter Kampf mit den Mannen von Muscle Milk Racing vorausgegangen. Smith war es, der die erste Bestzeit vorlegte. Lucas Luhr hatte allerdings etwas gegen diese Führung und attackierte hart. Er schaffte es bis auf 0,06 Sekunden heranzukommen – bis Smith noch einmal nachlegte. Mit 44,017 Sekunden, und damit nicht einmal eine Sekunde langsamer als der Rundenrekord, der auf einer kürzeren Streckenkonfiguration aufgestellt wurde, war das Schlusswort gesprochen. Luhr und Klaus Graf mussten sich am Ende um 0,1 Sekunden geschlagen geben. Die dritte LMP1-Position ging wieder an Michael Marsal und Eric Lux.

Der dritte Gesamtrang allerdings geht beim Start an den LMP2-Polesitter von Level 5 Motorsport. Scott Tucker und Christophe Bouchut, die in Le Mans nicht ins Ziel kamen, qualifizierten sich mit 46,539 Sekunden. Es folgt Teamkollege Luis Diaz, der von Tucker unterstützt wird.

In der kleinsten der LMP-Klassen – der LMPC – waren Kyle Marcelli und Antonio Downs im Team Merchant Services Racing am Schnellsten. Es folgen Bruno Junqueira/Tommy Drissi (RSR Racing) und Butch Leitzinger/Ken Dobson (PR1/Mathiasen Racing).

Zweite Erkenntnis des Abends: Porsche ist zurück

Nachdem Corvette beide BMW im Training noch in Schach halten konnte, schlugen die Münchener Rennwagen aus dem Team von Bobby Rahal in der Qualifikation zurück. Bill Auberlen, der an diesem Wochenende ebenso wie Jan Magnussen, Jörg Bergmeister und Butch Leitzinger sein 100. ALMS-Rennen feiert, fuhr seinen M3 in 50,920 Sekunden auf Startplatz eins.

Es folgt allerdings, nicht wie bisher in der Saison gewohnt, eine Corvette, sondern ein Porsche. Werksfahrer Marco Holzer war um 0,38 Sekunden langsamer als der US-Amerikaner im BMW und holte für sich und seinen Teamchef – Seth Neiman, Flying Lizard Motorsports – Startplatz zwei für das zwei Stunden und 45 Minuten dauernde Rennen. Somit scheinen sich die Porsche nach Le Mans von ihrem Tief zu Beginn der Saison erholt zu haben.

Der Unterschied zum Drittplatzierten hingegen ist fast nicht messbar. Die gerundeten Zeiten lauten 51,299 Sekunden (Flying-Lizard-Porsche) zu 51,300 Sekunden für die Corvette von Oliver Gavin und Tommy Milner. Im Duell BMW gegen Corvette haben nach der Qualifikation somit die Bayern den Vorteil auf ihrer Seite, denn der zweite M3 startet von Platz vier, der zweite US-Brummer hingegen auf der sechsten Position.

Abschließend die GTC-Klasse für Porsche-Cup-Renner: Die Trainingsdritten Cooper MacNeil und Leh Keen (Alex Job Racing) bestätigten ihre gute Leistung mit 55,195 Sekunden. Schärfste Verfolger werden am Start Mike Piera und Spencer Pumpelly (TRG) sowie Peter LeSaffre und Damien Faulkner (Green Hornet Racing) sein.